Regionalliga Nord

Keine Verlängerung in Rödinghausen: Kehrt der Ex-Norderstedter Meyer vielleicht zurück?

16. Mai 2020, 09:34 Uhr

Rückkehr denkbar? Der ehemalige Norderstedter Linus Meyer (vo.) verlässt den SV Rödinghausen nach dieser Saison. Foto: KBS-Pictire.de

Das Gerücht hält sich. Hartnäckig sogar. Seit nunmehr fast zwei Monaten, um genau zu sein. Und jetzt erhält es durchaus neue Nahrung: Linus Meyer, vom Sommer 2011, als er aus der eigenen Jugend in den Ligakader aufrückte, bis zum 30. Juni 2018 für Eintracht Norderstedt am Ball, wird seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag beim SV Rödinghausen nicht verlängern. Zum West-Regionalligisten war der 28-Jährige im Sommer 2018 gewechselt, nachdem er die Eintracht verlassen hatte. Kommt es nun zur nächsten Serie tatsächlich zur Rückkehr des „Fußballgottes“, wie die „EN“-Fans Meyer nennen?

„Als der Verein bekanntgab, dass es in den nächsten Jahren nicht mehr um den Aufstieg in die Dritte Liga geht, da war für mich schnell klar, dass ich im Sommer gehen werde. Ich bin 28 Jahre alt, in einem guten Fußballalter, in Topform und ambitioniert", erklärt Meyer gegenüber „RevierSport“ seinen Abschied aus Rödinghausen, wo er für den SVR in rund zwei Jahren bislang 52 Pflichtspiele absolvierte, in denen er neun Treffer erzielte und zehn Tore vorbereitete. „Linus war für mich stets ein sehr wichtiger Spieler. Er ist nicht nur ein starker Fußballer, sondern auch menschlich astrein. Er tut jeder Mannschaft auf und neben dem Platz verdammt gut. Der Verein, der ihn verpflichtet, wird großen Spaß an Linus Meyer haben“, äußert sich Enrico Maaßen, der scheidende Trainer des SVR, über Meyer.

Traumziel bleibt für den 28-Jährigen die Dritte Liga

Präsident Reenald Koch sprach zuletzt offen über Kontakte zwischen der Eintracht und Meyer. Foto: KBS-Picture.de

Der wiederum blickt stolz auf die bsherigen Leistungen bei den Wiehenstädtern zurück – in erster Linie natürlich auf die beiden DFB-Pokalspiele gegen Dynamo Dresden (3:2) und Bayern München (1:2), in denen er jeweils ein Mal traf. „Das waren natürlich absolute Highlights. Daran werden wir uns noch als Rentner erinnern. Aber auch die Topspiele gegen Rot-Weiss Essen haben immer Spaß gemacht. Ich liebe es einfach, vor diesen begeisterungsfähigen Kulissen zu spielen“, wird Meyer in den örtlichen Medien zitiert. Auf der Homepage des SVR konstatiert er: „Ich möchte mich für die letzten zwei sehr erfolgreichen Jahre beim SVR bedanken und werde mich immer gerne an die Zeit zurückerinnern. Ich möchte meinen Traum von der Dritte Liga aufrechterhalten, weshalb wir uns darauf verständigt haben, meinen auslaufenden Vertrag nicht mehr zu verlängern.“

Wohin genau es den gebürtigen Hamburger zieht, ist noch unklar. Derzeit „kann ja keiner planen“, sagt uns der einstige „EN“-Fußballgott. „Diese Ungewissheit während der Corona-Zeit ist das Schlimmste. Die Vereine sind ängstlich, keiner weiß wann es weitergeht. Alles verständlich, aber die Situation hilft mir natürlich auch nicht weiter. Ich bin aber von meinen Qualitäten überzeugt und werde am Ende schon einen guten Verein finden“, hat er zudem den Kollegen von „RevierSport“ erzählt und ergänzt: „Auch ich weiß, dass es schwer wird noch einmal unter so einen Top-Trainer und in solch einer einmaligen Mannschaft zu spielen. Die Zeit in Rödinghausen war schon der Hammer. Wir waren vielleicht nicht immer die fußballerisch beste Mannschaft, aber immer ein Team. Am Ende des Tages zählt dieser Teamgedanke oft ein bisschen mehr als die Qualität der einzelnen Spieler.“

Präsident Koch sprach schon vor zwei Monaten von Kontakt zu Meyer

Als wechselwilliger Kicker ist die Situation also nicht leicht. Könnte an dieser Stelle die Eintracht aus Norderstedt ins Spiel kommen, wenn es mit einem Sprung in die Dritte Liga nichts wird? Offenbar ja. Schon im März, als wir über die Kaderplanung des Nord-Regionalligisten berichteten, hatte Präsident Reenald Koch betont, dass man nicht nur Kangmin Choi nach seinem Wehrdienst in der südkoreanischen Heimat wieder zurückholen wolle – was inzwischen fix ist –, sondern sich auch mit Linus Meyer beschäftige. „Wir befinden uns mit ihm in Gesprächen, das will ich gar nicht verheimlichen. Ab Anfang März wollen wir diese Gespräche intensivieren“, hatte Koch damals gegenüber dem „Hamburger Abendblatt“ erklärt, dem er jüngst erneut sagte: „Ja, wir stehen mit Linus in Kontakt.“ Hatte Meyer vor knapp zwei Monaten noch erklärt, er würde „noch gar keine Gespräche führen, ich konzentriere mich momentan darauf, gesund zu bleiben“, so dementiert er diesmal auf FussiFreunde-Anfrage nicht, dass es Kontakt zur Eintracht gebe. Mit dem Happyend, dass der „verlorene Sohn“ schon bald wieder im Edmund-Plambeck-Stadion aufläuft? Das wird wohl die Zeit zeigen...