Regionalliga/Bezirksliga West

„Klein Nordender Jung“ Jan Lüneburg geht für Lieth auf Torejagd!

08. Mai 2023, 11:46 Uhr

SVL-Präsident Bo Hansen (li.) und sein prominenter Neuzugang Jan Lüneburg. Foto: SV Lieth/Facebook

Eigentlich sah der Plan vor, die „Buffer“ am Ende der vergangenen Saison an den berühmt-berüchtigten Nagel zu hängen. Eine überragende Spielzeit mit 21 Toren in 33 Pflichtspieleinsätzen und die Überredungskünste des neuen Trainerteams sorgten aber dafür, dass Jan Lüneburg noch ein Jahr beim FC Eintracht Norderstedt dranhing. Nach sage und schreibe zehn Jahren im Edmund-Plambeck-Stadion, drei Hamburger Pokalsiegen und mittlerweile 282 Partien und 114 Treffern wird der Rekordschütze der Garstedter am Ende der Serie jedoch Schluss machen – zumindest bei der Eintracht. Denn: „Jan Lüneburg kommt nach Hause“, vermeldet Bezirksligist SV Lieth den absoluten Transferkracher.

Seit nunmehr zehn Jahren jubelt Lüneburg (Mi.) für Eintracht Norderstedt und ist Rekordtorschütze des Nord-Regionalligisten. Foto: noveski.com

„Monatelang hielten sich die Gerüchte, nun ist es offiziell: Mit Jan Lüneburg kann die SV Lieth einen der erfolgreichsten Torjäger der Regionalliga Nord für sich gewinnen. Ab der Saison 23/24 unterstützt der Klein Nordender Jung seinen Heimatverein“, heißt es von Seiten des West-Bezirksligisten. Auf Nachfrage bestätigt uns Lüneburg seinen Wechsel an den Butterberg – und meint: „Mit Präsident Bo Hansen bin ich schon sehr lange befreundet“, so der 32-Jährige, der aus Klein Nordende, der Heimat der Spielvereinigung Lieth, kommt. Ursprünglich habe ihn Hansen für die Alte Herren des Vereins angefragt, „weil er um meinen Plan wusste, mit dem aktiven Fußball aufzuhören oder zumindest den Aufwand deutlich runterzuschrauben“.

Lüneburg kündigt weitere bekannte Namen an

Als dann die Anfrage kam, ob er sich nicht auch vorstellen könnte, in der Bezirksliga-Mannschaft der „Butterberg-Boys“ zu spielen, gab „Lüne“ dem Club sein Ja-Wort. „Ein, zwei Bekannte von mir spielen auch dort und vielleicht wird in den nächsten zwei, drei Tagen noch der eine oder andere Spieler, der ebenfalls über Oberliga-Erfahrung verfügt, dazukommen und dabei sein“, kündigt Lüneburg an. Der erste Name: Patrick Scheidt, der mit 39 Jahren nach fast fünfjähriger Pause ein Fußball-Comeback wagt. Ebenfalls denkbar: Eine Vereinigung der Lüneburg-Brüder. Denn: Flemming Lüneburg wird den FC Union Tornesch verlassen und könnte sich der SVL anschließen. Doch das ist bis dato reine Spekulation.

"Ganz explizit Bezirks- und nicht Landes- oder Oberliga"

Zum allerersten Mal wird Lüneburg in der kommenden Saison für sein Heimatdorf in der Bezirksliga auf Torejagd gehen. Foto: noveski.com

Fakt ist, das „alles ganz unkompliziert und ohne großartige Verpflichtungen“ sei, so der ältere Bruder, der sich vor allem auf die „familienfreundlichen Freitagabend-Flutlichtspiele“ am Butterberg freut – und aus seinen künftigen Prioritäten, die nicht mehr den Fußball betreffen, sondern bei der Familie liegen werden, keinen Hehl macht. In Lieth habe er seine Freiheiten, sollte es am Wochenende auch mal nicht passen. Nichtsdestotrotz: „Ich freue mich auf die Aufgabe, eine coole Truppe – und spiele das erste Mal für mein Heimatdorf“, so der Goalgetter. „Wir werden bestimmt eine gute Zeit zusammen haben und hoffen, eine gute Rolle in der Bezirksliga spielen zu können.“

Apropos Bezirksliga: In der aktuellen Saison hat Lieth die Klasse in der West-Staffel gehalten. Mit einem Regionalliga-erfahrenen Mittelstürmer, einem routinierten Innenverteidiger und dem einen oder anderen kursierenden Namen könnte in der kommenden Spielzeit mehr drin sein. Aber Lüneburg betont, dass er seinem Heimatverein auch genau aus diesem Grund zugesagt habe, um seine „Zeit besser managen“ zu können. „Deshalb auch ganz explizit Bezirks- und nicht Landes- oder Oberliga.“

Autor: Dennis Kormanjos