Ein Fernsehteam, viele Journalisten und nahezu die gesamte Spvgg. Sterkrade-Nord hatte sich im Nordler-Park versammelt. Und auch Kult-Kommentator Frank Buschmann ließ es sich nicht nehmen, den Monatssieger der „Stollenstrolche“ persönlich in Empfang zu nehmen. Die „Stollenstrolche“, das sind Deutschlands tollste Kindertore. Eine Aktion, die die Deutsche Telekom ins Leben rief, damit auch die Traumtore der Kleinsten einmal gewürdigt werden.



Und ein Traumtor war es, das Luca Vozar erzielt hatte. Der Sechsjährige packte sich den Ball im Mittelfeld, setzte zum Solo an, spielte frech einen Doppelpass mit einem Gegenspieler und drosch den Ball mit seinem linken Hammer in die Maschen. Woher hat ein gerade eingeschulter Bengel so eine Schusskraft?! „Solche Tore mache ich doch oft“, sagte Luca und setzte einmal mehr sein unwiderstehliches Grinsen inklusive frischer Zahnlücke auf.

Stollenstrolch lässt Torhüter Buschmann alt aussehen

Stollenstrolch Luca Vozar ballt die Siegerfaust. Wann kommt der erste Gewinner aus Hamburg? Foto: DS

Dass das nicht gelogen war, zeigte Luca beim anschließenden Elfmeterschießen gegen „Torhüter“ Frank Buschmann. Mit erstaunlicher Präzision knallte er „Buschi“ die Bälle links und rechts um die Ohren, setzte fast jeden Ball passgenau in den Innenpfosten. Buschmann hatte trotzdem seinen Spaß. „Es ist toll, Kindern eine solche Plattform zu bieten. Das haben sie sich auch verdient. Und dann macht mir das Kommentieren von so schönen Toren doppelt Spaß. Den Stolz der Eltern kann ich als Familienvater sehr gut nachempfinden“, so die Kultfigur. Und Mama Tatjana Vozar war wirklich stolz.

Dass Luca Vozar nun „Stollenstrolch des Monats“ ist und der Spvgg. Sterkrade-Nord damit einen Scheck über 1.000 Euro und einen Trikotsatz einspielte, ist aber nicht allein der Verdienst des Sechsjährigen. Der ganze Verein hat während der Abstimmungsphase fleißig die Werbetrommel gerührt, mit Flyern und über Facebook alles für den Sieg gegeben. Es hat sich gelohnt: Mit 6.483 Stimmen und einem Vorsprung von über 2.000 Votes setzte sich die linke Klebe vom kleinen Schalke-Fan gegen die vier Konkurrenten durch. Zum Vergleich: Dem ersten Stollenstrolch Arne Badstübner reichten 3.814 Stimmen. „Wir lagen am ersten Abend der Abstimmung mit 200 Stimmen zurück, da hat uns der Ehrgeiz gepackt“, erinnert sich Mutter Tatjana.

Bewerbungsphase für November läuft bereits

Wen nun ebenfalls der Ehrgeiz gepackt hat, einmal „Stollenstrolch“ des Monats zu werden, sollte nun Handeln. Die Bewerbungsphase für die November-Wahl läuft bereits. Die Telekom freut sich über jede Einsendung eines tollen Kindertores. Alle Informationen gibt es auf www.stollenstrolche.de.

Autor: Daniel Sobolewski