Oberliga

Mert macht's möglich: Noch ein Quintett für den „General“

31. Januar 2020, 09:25 Uhr

Minou Tsimba-Eggers (hi.) ist einer von fünf weiteren Zugängen in Meiendorf. Foto: KBS-Picture.de

Kurz vor dem Schließen des Winter-Transferfensters hat der Meiendorfer SV noch ein weiteres Mal zugeschlagen: Der abstiegsbedrohte Club von der B75, dem nach dem Rücktritt von Trainer Baris Saglam diverse Spieler von der Stange gingen und dem manche deswegen schon prophezeiten, der MSV werde keine Mannschaft mehr für den Rest der Saison zusammenbekommen, verpflichtet gleich fünf weitere Spieler, die mit ihren Teamkollegen unter der Regie von Neu-Trainer Can Ersen den Klassenerhalt einfahren sollen. Darunter ist unter anderem ein weiterer Kicker, der zuletzt im Kader eines Regionalligisten stand.

Der Mann, auf den dies zutrifft, hört auf den Namen Hilkiah Voigt und führt den Reigen des Quintetts, das uns MSV-Manager Mert Kepceoglu als „die letzten Neuzugänge in diesem Winter“ bekanntgibt, an. Der 20-Jährige absolvierte in der laufenden Saison in der Regionalliga Nord sechs Spiele für die SV Drochtersen-Assel. Seine Karriere begann Voigt, der auf der Linksaußenposition zuhause ist, im Nachwuchs des Eimsbütteler TV, danach spielte er in der Jugend des Niendofer TSV, des FC St. Pauli und von Holstein Kiel.

„Ich freue mich, dass wir es geschafft haben, eine Qualität in den Kader zu bekommen“

Zuletzt vereinslos, davor beim NTSV Strand: Auch Petro Zaytsev schließt sich dem MSV an. Foto: Giering

Auf klangvolle Namen in seiner Jugendzeit kann auch Petro Zaytsev verweisen. Der 21-jährige Rechtsaußen lernte das Kicken beim FC St. Pauli und dem Hamburger SV, im Herrenbereich spielte er für den SC Alstertal-Langenhorn und den NTSV Strand 08, bei dem er im Februar 2019 seinen Vertrag auflöste und seitdem vereinslos war. Zaytsev wird beim MSV auf einen alten Bekannten treffen: Ahmed Sabah. Der Mittelfeldmann spielte einst ebenso für SCALA und wechselt nun gleichermaßen an die B75. Der nächste Neue hört, wenn man ihn komplett ausschreibt, auf den klangvollen Namen King-David Ray-O'Brian Benjamin Daniel Marstaller, kurz Ray Marstaller. Der Abwehrmann war in der Saison 2018/2019 für Concordia am Ball. Von Cordi kommt auch Minou Tsimba-Eggers, der zuletzt mit dem Bramfelder SV in Verbindung stand, nun aber nach Meiendorf wechselt.

„Mit diesen fünf Neuverpflichtungen umfasst unser Kader jetzt 27 Spieler“, erklärt Mert Kepceoglu und ergänzt allgemein gehalten: „Ich freue mich, dass wir es geschafft haben, eine gewisse Qualität in den Kader rein zu bekommen.“ Ein Umstand, der vor allem der umtriebigen Art des neuen Manages zu versanken ist: Binnen gerade einmal nur knapp vier Wochen lotste Kepceoglu zu den sieben verbliebenen Kickern 20 neue Akteure nach Meiendorf, zuletzt nun das Quintett. „Über die Verpflichtung vin Hilkiah Voigt freuen wir uns ganz besonders. Er stand bei vielen anderen Clubs aus der Oberliga auf der Liste, aber er hat sich letztlich für uns entschieden. Darauf sind wir stolz. Wir haben ihm klar gesagt, was wir von ihm erwarten. Er soll vorne die Tore machen. In den Tests hat man gemerkt, dass wir da nicht ausreichend gut besetzt waren“, sagt Kepceoglu.   

„Hilkiah ist ein Top-Transfer – ich bin mir sicher, dass er richtig Gas geben wird“

Holte innerhalb von rund vier Wochen 20 neue Spieler: Manager Mert Kepceoglu. Foto: Heiden

„Hilkiah ist ein Top-Transfer. Ich bin mir sicher, dass er richtig Gas geben wird“, konstatiert der MSV-Manager, der sich auch über das „Ja-Wort“ von Petro Zaytsev freut. „Er hat in der Jugend eine brutal gute Ausbildung genossen. Wenn wir ihn richtig fit kriegen, dann wird er auch im Meiendorf-Trikot richtig Werbung für uns machen“, gibt sich Kepceoglu optimistisch. Und auch Tsimba-Eggers und Marstaller lobt der 22-Jährige ausdrücklich: „Ray hat in seiner Saison bei Cordi 16 Spiele in der Oberliga von Anfang an bestritten. Das ist keine schlechte Quote. Und bei Minou muss man nur auf seine bisherigen Stationen schauen: Er hat beim SC Freiburg und dem 1. FC Kaiserslautern in der Jugend gespielt und war, ehe er nach Hamburg kam, beim SV Sandhausen in der Reservemannschaft. Mit ihm haben wir einen Spieler dazu bekommen, der im defensiven Mittelfeld ordentlich abräumen kann“, so der MSV-Manager, der klarstellt.

Jan Knötzsch