DFB-Pokal

Muss Hannover 96 bangen? Eintracht Norderstedt bekommt Zweitligist zugelost!

04. Juli 2021, 19:00 Uhr

Foto: Screenshot/ARD Sportschau

Sonntagabend, 18:30 Uhr, ARD-Sportschau: Dort, wo normalerweise der Profi-Fußball zu Hause ist, schauten an diesem Tag sämtliche Amateurteams mit Argusaugen hin. Auch ein Hamburger Vertreter fand sich im heimischen Clubhaus ein und fieberte der Übertragung entgegen. Grund: Die Erstrunden-Auslosung im DFB-Pokal. Für die Hansestadt qualifizierte sich der FC Eintracht Norderstedt durch einen 1:0-Erfolg über Liga-Kontrahent FC Teutonia 05 für das Konzert der Großen – und hoffte auf ein attraktives Los. Ex-Profi Thomas Broich fungierte als „Losfee“ und bescherte den Garstedtern Zweitligist Hannover 96!

Eintracht-Präsident Reenald Koch hatte nach dem Teutonia-Triumph seine Erleichterung bereits zum Ausdruck gebracht: „Natürlich fällt einem ein Stein vom Herzen. Denn die erste DFB-Pokalrunde ist für eine Amateurmannschaft immer ein Highlight.“ Man fiebere nun der Auslosung entgegen, so Koch, und hoffe darauf, „dass wir einen attraktiven Gegner bekommen und die Inzidenzzahlen dann so weit runter gegangen sind, dass wir hier ein richtiges Spektakel veranstalten können“. Weiter erklärte der Norderstedt-Boss: „Viele wünschen sich ja immer Bayern München oder Borussia Dortmund. Die sind aber so stark, da hat man gar keine Chance. Da wäre mir ein Gegner, wo wir die Möglichkeit hätten, in die Zweite Runde zu kommen, deutlich lieber.“ Trainer Jens Martens befand sich unmittelbar nach Abpfiff noch im Adrenalin-Rausch, war aber gleich für einen guten Spruch zu haben: „Mir egal, wer kommt – wir knallen hier zu Hause jeden weg!“

EN bekommt H96, Eta zieht Traumlos

"Losfee" Thomas Broich bescherte Eintracht Norderstedt den Zweitligisten Hannover 96 als Gegner. Foto: Screenshot/ARD Sportschau

Sonntagabend, 18:57: „Losfee“ Thomas Broich zieht die Kugel mit der Aufschrift „FC Eintracht Norderstedt“ aus der Trommel. Die Spannung stieg von Sekunde zu Sekunde ins Unermessliche. Gegen wen wird der Nord-Regionalligist ran dürfen? Die Antwort wenige Sekunden später: Hannover 96 ist der Gegner der Martens/Smith-Schützlinge. Ein Zweitligist also für die Mannen aus dem Edmund-Plambeck-Stadion. Gleich als erste Paarung wurde Eintracht Braunschweig gegen den Hamburger SV gezogen. Der FC St. Pauli muss beim ehemaligen HSV-Coach Christian Titz und dessen 1. FC Magdeburg ran. 


Den vermeintlich dicksten Brocken bekam der Bremer SV zugelost: Für das Team von Trainer Benjamin Eta, der in Hamburg für den Wedeler TSV, ETSV Altona, SV Eidelstedt, SC Victoria, SV Halstenbek-Rellingen und BW 96 Schenefeld auflief, geht es gegen den schier übermächtigen FC Bayern. Dementsprechend groß war die Freude beim „Geburtstagskind“ und gebürtigen Hamburger. Die erste DFB-Pokal-Runde steigt vom 6. bis 9. August.

Norderstedt nimmt Müller unter Vertrag

Philipp Müller jubelt zukünftig für Eintracht Norderstedt. Foto: KBS-Picture.de

Am Rande der Auslosung wurde zudem bekannt, dass Philipp Müller, der bereits im Testspiel der Eintracht gegen Phönix Kisdorf (5:1) zum Einsatz kam, mittlerweile fest verpflichtet wurde. „Eigentlich hätte er schon am Wochenende dabei sein sollen, eine verdorbene Portion Sushi zögert sein Debüt als Eintracht-Spieler jedoch nun noch etwas heraus: Philipp Müller hat für zwei Jahre unterschrieben und wird in Zukunft unser Offensivspiel beleben!“, vermelden die Eintracht-Offiziellen. 


„Der 26-jährige Rechtsaußen ist ein waschechter Norderstedter, wuchs fußballerisch in der Jugend des Glashütter SV und von Eintracht Norderstedt auf. Über die HSV-Jugend wechselte er zum VfL Wolfsburg und zwei Jahre später zurück nach Hamburg. Über Wehen Wiesbaden, den SC Preußen Münster und zuletzt Viktoria Berlin kommt Philipp nun zurück nach Norderstedt. Er bringt die Erfahrung von 70 Drittliga-Spielen und 46 Regionalliga-Spielen mit an die Ochsenzoller Straße. Wir freuen uns, dass sich Philipp für uns entschieden hat und sagen: Herzlich willkommen zurück in Norderstedt!“ Unseren Informationen zu Folge mischte zuletzt nämlich auch der FC Teutonia 05 im Werben um Müller mit. Letzten Endes gab er jedoch der Eintracht aus Norderstedt sein Ja-Wort.