BZ Süd

Nach Aufstieg als Spieler und Trainer: Riexinger verlässt Inter Eidelstedt

"Haben in zweieinhalb Jahren alles erreicht, was es zu erreichen gab"

01. März 2019, 09:00 Uhr

Hört nach zweieinhalb Jahren als Spieler und Trainer bei Inter Eidelstedt auf: Philipp Riexinger (Mi.). Foto: Verein

Er hat die Anfänge von Inter Eidelstedt hautnah miterlebt, schaffte erst als Spieler mit dem Verein den Aufstieg in die Kreisliga und führte die Mannschaft dann als Trainer in die Bezirksliga, wo man in der laufenden Saison als „Neuling“ einen herausragenden zweiten Tabellenplatz belegt. Doch am Ende dieser Spielzeit endet die Amtszeit von Philipp Riexinger als Chefcoach der Eidelstedter. „Es ist richtig. Ich höre im Sommer auf“, bestätigt er uns seinen bevorstehenden Abschied. 

Seit Tag eins war Philipp Riexinger dabei. Er erlebte in dieser Zeit sämtliche Höhen und die wenigen Tiefen des Clubs von der Hagenbeckstraße hautnah mit. Deshalb betont er auch: „Es war eine mega geile Zeit und Erfahrung – erst als Spieler, dann als Trainer! Ich bin dem Verein sehr dankbar und gehe absolut im Guten. Mein Herz schlägt auch weiter für Inter Eidelstedt – und ich wünsche dem Verein alles Gute.“ Aber: „Wir haben in diesen zweieinhalb Jahren alles erreicht, was es in der Zeit zu erreichen gab.“ Nun wolle er einfach für sich „beweisen und zeigen, dass ich auch was anderes als Inter Eidelstedt kann“, wie Riexinger sagt. „Ich suche nach einer neuen sportlichen Herausforderung, möchte mich weiterentwickeln und den nächsten Schritt machen“, begründet er seinen Entschluss.

"Die Jungs geben alles für Inter Eidelstedt"

Seine Notizen wird sich Riexinger künftig bei einem anderen Hamburger Club machen. Foto: Verein

Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn habe er sich „in den Job als Trainer reingearbeitet“ – und das ganz offenbar mit durchschlagendem Erfolg. Doch bevor „das Kapitel im Sommer endet“, will er „bis zum letzten Tag alles für Inter Eidelstedt geben“, verspricht er. Denn als Tabellenzweiter der Bezirksliga Süd, acht Punkte hinter Primus FTSV Altenwerder, besteht durchaus noch die alles andere als unrealistische Chance, den Durchmarsch in die Landesliga zu realisieren. Ein Schritt, mit dem vor dieser Saison keiner im Verein gerechnet habe, wie Riexinger meint: „Unser Ziel war es, einen gesicherten Mittelfeldplatz zu belegen. Natürlich habe ich mir als Trainer etwas mehr erhofft. Aber dass wir ganz oben dabei sind, hätte keiner erwartet.“

"Ich bin für alles offen"

Noch hält sich Riexinger (li.) „alles offen“, was die Zukunft angeht. Foto: Verein

Auch wenn man im Winter den einen oder anderen personellen Abgang zu verzeichnen hatte – darunter den Verlust von Ilyas Afsin, der zum Oberligisten Niendorfer TSV zurückkehrte, habe die Mannschaft von den Einzelspielern her noch immer durchaus „Landesliga-Niveau“, glaubt Riexinger. „Der Kader ist zwar relativ dünn besetzt, aber die ‚Granaten‘ sind noch da.“ Womit der Übungsleiter, der inzwischen mit Ünal Ünüvar ein Trainer-Gespann bildet, unter anderem die Torjäger Gökhan Ariduru und Baran Gökalp meint. Doch die Stärke innerhalb der Truppe sei vor allem das „familiäre Gefüge“, das auch Riexinger hervorhebt. Und weiter: „Die Mannschaft ist spielerisch extrem stark. Wir sind ein eingeschworener Haufen, alles Freunde und mit dem Herzen für den Verein dabei. Viele sind schon lange hier und tun wirklich alles für Inter. Es steckt eine Menge Potenzial im Team.“

Ein ähnliches Potenzial erhofft er sich auch von seiner neuen Equipe. „Ich bin für alles offen und höre mir da auch wirklich alles an – ob nun als Co-Trainer etwas weiter oben oder als Cheftrainer. Wichtig ist mir, dass es ein Verein mit Ambitionen ist.“ Denn Riexinger sieht für sich den Zeitpunkt „für den nächsten Schritt gekommen“ – wenngleich er bis zuletzt alles für „sein“ Inter Eidelstedt geben wird.

Autor: Dennis Kormanjos