Coronavirus

Nach Beendigung der Saison in SH: Wie reagiert der HFV?

28. April 2020, 11:20 Uhr

Symbolbild: Bode

Am späten Montagabend schaffte der Schleswig-Holsteinische Fußballverband Fakten und fällte, nach dem Bayerischen Fußball-Verband, eine Entscheidung bezüglich der weiteren Vorgehensweise – vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie. „Die Spielzeit 2019/20 wird in den Spielklassen des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes nicht über den 30.06.2020 hinaus verlängert“, gab der SHFV nach einer außerordentlichen Videokonferenz-Sitzung des Präsidiums bekannt. „Die Saison wird damit ohne weiteren Spielbetrieb auslaufen.“ Die Regelung gelte für alle Alters- und Spielklassen im Bereich des SHFV und der Kreisfußballverbände. „Wie die bisherigen Ergebnisse der Saison 2019/20 gewertet und wie mit Auf- und Abstiegen sowie den Pokalwettbewerben verfahren wird, wird das Präsidium in der nächsten ordentlichen Sitzung am Samstag, dem 9. Mai 2020, entscheiden“, kündigte man auch die weitere Vorgehensweise an.

Bleibt nach wie vor die Frage offen: Wie reagiert der Hamburger Fußball-Verband? Noch immer ist aus Kreisen des HFV nichts Konkretes zu vernehmen. Ende letzter Woche ließ man lediglich verlautbaren: „In Absprache mit der Stadt Hamburg bleibt der Spielbetrieb im Hamburger Fußball-Verband bis auf weiteres ausgesetzt.“ Im Nachgang der Runde der Ministerpräsidenten und der Bundesregierung am 30.04.2020, also an diesem Donnerstag, plane der HFV, „seine Vereine umfangreich in der 19. Kalender-Woche über den Sachstand und das weitere Vorgehen zu informieren“.

114 von 115 Stimmen für Saisonende - Neue Spielzeit soll im September starten

Fakten wurden hingegen nun beim Nachbarverband in Schleswig-Holstein geschaffen, wo die Möglichkeit zur Diskussion standen, „die Spielzeit 2019/20 zu einem späteren Zeitpunkt mit den aktuellen Tabellenständen fortzuführen, sowie die Möglichkeit, die Saison turnusgemäß am 30.06.2020 auslaufen zu lassen“. Mit überwältigender Mehrheit – 114 von 115 anwesenden Stimmen, eine Enthaltung – haben die Präsidiumsmitglieder entschieden, „die Saison 2019/20 am 30.06.2020 enden zu lassen. Die neue Spielzeit 2020/21 soll nach Möglichkeit am 01.09.2020 beginnen“, sorgte man auch in jener Frage bereits für Klarheit – soweit das in der augenblicklichen Situation überhaupt möglich ist.

SHFV-Präsident Uwe Döring äußerte sich nach der Sitzung zu der Entscheidung: „Vor allem unter den Kreisvorsitzenden, die die Interessen ihrer jeweiligen Vereine im SHFV-Präsidium vertreten, hat sich ein einstimmiges Votum für eine Beendigung der Saison am 30.06. ergeben. Wir hatten zwar stets den Wunsch geäußert, dass wir eine Fortführung der Saison 2019/20 anstreben, aber unter Berücksichtigung der aktuellen Gesamtlage verschafft die Entscheidung, die Saison am 30.06.2020 auslaufen zu lassen, unseren Vereinen die bestmögliche Planungssicherheit.“

Entscheidung über Auf- und Abstiegsregelung am 9. Mai

Auch Sabine Mammitzsch, SHFV-Vizepräsidentin Spielbetrieb, begrüßt das Ergebnis der Präsidiumssitzung: „Aus sportlicher Sicht tut uns und sicher auch unseren Vereinen, die in der laufenden Saison Ziele verfolgt haben, diese Entscheidung weh. Wir müssen aber akzeptieren, dass eine Fortsetzung der Saison zu einem aktuell noch nicht absehbaren Zeitpunkt mit zu großen Unsicherheiten verknüpft wäre. Wir wollen unsere Vereine nicht auf Dauer in einem Schwebezustand verharren lassen.“

In der Pressemitteilung des Verbandes hieß es weiter: „Das Präsidium des SHFV, dem neben den Mitgliedern des Geschäftsführenden Präsidiums auch die elf Kreisvorsitzenden sowie alle 15 Gremienvorsitzenden auf SHFV-Ebene angehören, wird auf der nächsten ordentlichen Sitzung am 9. Mai eine Entscheidung über die Auf- und Abstiegsregelung in der Saison 2019/20 sowie die Rahmenbedingungen für die Spielserie 2020/21 entscheiden.“ Während Mammitzsch meint: „Wir haben nun zunächst Planbarkeit für den Spielbetrieb der aktuellen Serie, müssen aber auch für die kommende Saison 2020/21 ein Modell vorbereiten für den Fall, dass wir zum 01.09.2020 nicht wie gewünscht mit dem Spielbetrieb starten können.“