Bezirksliga 01

Nach Horror-Start: Kummerfelder Duftmarke gegen TBS – „Landesliga-Aufstieg rückt näher“

13. April 2022, 16:24 Uhr

Kummerfelds Tim Witte (li.) zeigte eine ganz starke Leistung und glänzte als Doppeltorschütze. Foto: KBS-Picture.de

Selbst vom größten Kontrahenten gab es im Nachgang lobende und zugleich überaus anerkennende Worte: „Kummerfeld hat es verdient, in die Landesliga aufzusteigen! So fair sollte man sein“, zeigte sich Berkay Kilinc als äußerst sportlicher Verlierer. Dabei führte TBS Pinneberg auf des Gegners Platz schon nach gerade mal zehn gespielten Minuten durch Tore von Aytac Erman (4.) und Abdullah Yilmaz (10.) mit 2:0. „In den ersten 20, 25 Minuten haben wir das Spiel kontrolliert und hätten durchaus mehr Tore machen können, wenn nicht gar müssen. Die Chancen waren da“, befand Kilinc.

Doch es sollte ganz anders kommen. „Kurz vor der Halbzeit waren wir einmal unkonzentriert. Das haben die gut ausgenutzt“, sprach er auf den Kummerfelder Anschlusstreffer durch Mikael Grossman an. „Der Wendepunkt in diesem packenden Fußballspiel“, konstatierten auch die KSV-Verantwortlichen auf ihrer „facebook“-Seite. Denn zu Beginn gab es nur „lange Gesichter beim Kummerfelder Anhang. Abwehrschwächen und nach vorne ging erstmal nichts“, bis eben jener Grossman „seine individuelle Klasse unter zählbaren Beweis stellte.“

"Gute Fußballer in den Reihen", aber kein "mannschaftliches Gefüge"

Schon nach zehn Minuten brachte Abdullah Yilmaz (li.) die Gäste von TBS Pinneberg mit 2:0 in Front. Foto: noveski.com

Und es war der beschriebene Wendepunkt im Gipfeltreffen der Bezirksliga-Staffel 1. Denn: „Nach der Halbzeit spielte nur noch eine Mannschaft – und das war der KSV“, stellte die Verantwortlichen des Tabellenführers voller Stolz fest. „Dabei hatte unser heutiger Gegner gute Fußballer in seinen Reihen, ein mannschaftliches Gefüge brachte er aber nicht zustande und wurde im weiteren Spielverlauf Opfer des enormen Tempos, mit dem das KSV-Team das Spiel nun dominierte. Ein klarer Elfmeter nach Foul an Tim Witte war die Folge, Aleksa Basta, mit Robert Lewandowski vielleicht der sicherste Elfmeterschütze in sämtlichen Ligen Deutschlands, verwandelte traumhaft sicher zum Ausgleich und dann legte der heute überragende Tim Witte mit zwei Treffern zum 3:2 und 4:2 nach, damit war dieses Match entschieden.“

"Der Junge hat einfach Nerven wie Drahtseile"

Doch eben jener Strafstoß, der zum 2:2 führte, war laut Kilinc „der Knackpunkt“ der Partie. Denn das Foulspiel hatte zudem noch die Gelb-Rote Karte gegen Daniel Dias Mesquita zur Folge (55.). „Es gab es noch einen Elfmeter für uns und wieder war Aleksa ein sicherer Verwandler zum Endstand von 5:2! Der Junge hat einfach Nerven wie Drahtseile“, strahlte der KSV über das dicke Ausrufezeichen. „Was für eine Steigerung unseres Teams nach dem total verkorksten Start! Man kann gar nicht genug staunen, mit welchen fußballerischen und physischen Mitteln und welcher Moral wir gegengehalten haben. Da fällt es dem objektiven Beobachter schwer, einzelne Spieler hervorzuheben, alle haben eine Topleistung gezeigt“, war die mannschaftliche Geschlossenheit am Ende das Faustpfand der Kummerfelder.

"Kummerfeld hat aufgrund der zweiten Halbzeit verdient gewonnen"

Aleksa Basta (li.) trumpfte als doppelter Elfmeterschütze für den KSV auf. Foto: KBS-Picture.de

Und weiter hieß es auf der Social Media-Plattform des Spitzenreiters: „Wir können nur stolz sein auf eine Mannschaft, die sich nun auf den Weg in die nächsthöhere Klasse, die zweithöchste Amateurliga in Hamburg, die Landesliga, macht. Im Jahre 2003 haben wir diesen Erfolg schon einmal geschafft, sind dann aber prompt wieder abgestiegen, auch, weil sich viele Leistungsträger damals zu anderen Vereinen orientiert haben. Das wird uns hoffentlich nicht wieder passieren, denn mit dieser immer noch jungen Mannschaft haben wir die Zukunft für uns, auch in einer höheren Klasse.“

Das sah man auch beim Gegner und größten Aufstiegskontrahenten so: „Man muss es so sagen: Kummerfeld hat aufgrund der zweiten Halbzeit verdient gewonnen. Wir bereiten uns jetzt schon auf die neue Saison vor und wollen dann angreifen“, gab Kilinc schon mal die Marschroute vor. Während der KSV abschließend festhielt: „Der Aufstieg in die Landesliga rückt näher!“

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