Er habe Anfragen aus dem Herrenbereich gehabt, hätte aber auch als Jugendkoordinator tätig sein können – letztendlich fiel die Wahl von Daniel Domingo aber auf den SV Lurup. Am Vorhornweg wird der Ex-Coach des Wedeler TSV das Trainerteam verstärken und unterstützen. An seiner Seite: Patrick Da Silva Lopes, der künftig als Liga-Obmann fungieren und sich um sämtliche Belange rund um die Ersten Herren kümmern wird. „Das ist für den Verein natürlich eine Jackpot-Situation“, schwärmt Da Silva Lopes davon, dass er einen renommierten Mann wie Daniel Domingo von einem Engagement beim West-Bezirksligisten begeistern konnte. Er selbst verfüge über ein „gutes Netzwerk“, so Da Silva Lopes. Dies rühre vor allem daher, dass er „einige Jahre im Amateurbereich gespielt und viele Kontakte geknüpft“ habe, wie er sagt. Seit mittlerweile drei Jahren ist er nun beim SV Lurup – und ist dort in der 2. D-Jugend als Übungsleiter tätig. Als er nach seiner Meinung gefragt wurde, was die zukünftige Ausrichtung der Liga-Mannschaft betreffen würde, habe er sein Ansinnen dargelegt. Als es konkreter wurde, legte er dem Verein „ein Konzept“ und seine Vision vor. „Wir haben mit dem Stadion beste Voraussetzungen und ein gutes Grundgerüst. Mit der Anlage ist viel möglich.“ Ziel sei es, „etwas aufzubauen, schnellstmöglich zu einer Einheit zu werden, die langfristig zusammenbleibt und dann gemeinsam das Maximum rausholt“.

Konzept mit Drei-Jahres-Plan soll Lurup wieder zu einer Nummer machen

Selcuk "Sella" Turan verlässt den SVL nach dieser Saison. Foto: KBS-Picture.de

Mit Domingo teile er „ähnliche Ansichten und dieselbe Philosophie von Fußball“, wie er verrät. Während der aktuell noch als „Co“ von Andelko Ivanko beim SV Rugenbergen tätige Domingo selbst erzählt: „Ich kenne Patrick durch einen Familienangehörigen von ihm, mit dem ich einst selbst noch zusammengespielt habe. Wir sind uns dann ab und zu auf der Anlage über den Weg gelaufen, ins Gespräch gekommen, haben dabei viel über Fußball geredet – und gemerkt, dass wir auf einer Ebene sind.“ Bleibt die Frage, wieso man sich auf der Anlage des SV Lurup „ab und zu“ über den Weg gelaufen ist? Die Antwort ist relativ simpel: „Mein Sohn spielt hier in der Jugend“, klärt Domingo auf. Schon vor einiger Zeit habe ihn der einstige Liga-Coach und jetzige Jugendkoordinator, Norman Köhlitz, für den SVL gewinnen wollen. Doch dazu kam es nicht – bis jetzt: „Man ist immer mal wieder ins Reden gekommen – und irgendwann kam die Frage wieder auf. Ich habe mir das Konzept, das einen Drei-Jahres-Plan beinhaltet, angehört und Patrick hat gute Ideen.“ So gute Ideen, dass der 43-Jährige schlussendlich zusagte.

"Lurup ist ein Traditionsverein"

„Lurup ist ein Traditionsverein. Dahinter verbirgt sich eine spannende Aufgabe. Das Konzept hat mir sehr gefallen und gepasst. Ich wohne in der Nähe des Stadions – und mein Sohn spielt hier im Verein in der Jugend“, begründet Domingo seinen Entschluss, seine nicht nur im Jugendbereich beim FC St. Pauli, sondern auch im höherklassigen Herrenbereich gewonnen Erfahrungen weiterzugeben. Den Club will das neue Duo innerhalb des Drei-Jahres-Planes wieder zurück in die Landesliga führen. „Wir werden keinen Druck aufbauen“, beschwichtigt Da Silva Lopes, sagt aber auch: „Im zweiten Jahr wollen wir dann schon auch angreifen.“

Fünf Kader-Zusagen - "Es wird Überraschungen geben"

Vor seiner Zeit bei den Bönningstedtern war der DFB-Elite-Jugend-Lizenz-Inhaber Domingo beim Wedeler TSV sowie als Manager bei Cordi tätig. Foto: KBS-Picture.de

Neben der Unterstützung Domingos kann Da Silva Lopes auch schon fünf Zusagen aus dem aktuellen Kader verkünden: Keeper Niklas Magnus Wietzke, Schafi Karimi, Weys Karimi, Frederik Sander und Routinier Haris Junuzovic bleiben den „Vorhornweglern“ auch in der kommenden Saison erhalten. Das sei aber längst noch nicht alles gewesen. „Die Kaderplanung läuft auf Hochtouren. Wir sind mit vielen Spielern in Gesprächen“, kündigt der neue Liga-Obmann bereits weitere Personal-Erfolgsmeldungen an. Während Domingo vielsagend hinterher schiebt: „Es wird Überraschungen geben…“