Landesliga Hammonia

Niendorf II: Ramelow/Loether bleiben, Taheri kommt!

06. Mai 2020, 12:59 Uhr

Shahin Taheri wechselt vom HFC Falke zum klassenhöheren Niendorfer TSV II. Foto: Both

Ein fünfter Platz im ersten Jahr nach dem Aufstieg, ein dritter und ein vierter Rang – verbunden mit dem Pokalsieg: Klar, dass die Erwartungshaltung beim Niendorfer TSV II vor dieser Saison groß war. Auch im ersten Jahr nach der Ära Matthias Jobmann wollten die „Sachsenwegler“ im oberen Tabellendrittel mitmischen. Stattdessen findet sich die NTSV-Reserve im Abstiegskampf wieder. Wenngleich kein Mensch weiß, wie, wann und ob die Saison fortgesetzt wird, beträgt der augenblickliche Vorsprung der Equipe von Trainerduo Jan Ramelow/Sebastian Loether lediglich vier Punkte auf den ersten Abstiegsplatz.

Jan Ramelow (li.) und Sebastian Loether bilden das Trainer-Gespann bei der NTSV-U23. Foto: Knötzsch

„Wir wussten, dass es auch schwierige Phasen geben würde“, war Jan Ramelow, der gemeinsam mit Sebastian Loether die Geschicke beim Hammonia-Landesligisten leitet, von Anfang an klar, was auf die „Sachsenwegler“ zukommen könnte. Zumal: „Das ‚Projekt‘ war von Anfang an auf zwei Jahre ausgelegt.“ Er selbst sei „noch ein junger Trainer“ und nehme sich aus der Kritik auch nicht raus. „Natürlich habe ich mich in bestimmten Momenten über gewisse Dinge gewundert, dabei aber manchmal vielleicht auch vergessen, wie jung die Truppe wirklich ist. Die Jungs mussten erstmal lernen, wie Herren-Fußball funktioniert und das nun mal nicht immer die bessere Mannschaft gewinnt. Aber auch ich muss dazu lernen“, gesteht er – und weiß auch: „Gerade bei so einem Verein wie Niendorf hätte man schon auch Fragen stellen können.“ Zum Beispiel die, ob es in der Konstellation auch zukünftig weitergeht. „Wir haben das kritisch aufgearbeitet – und natürlich wollen auch wir jetzt Resultate sehen.“

"Shahin gehört in der Bezirksliga zu den interessantesten Spielern"

Shahin Taheri, traf in dieser Saison in 19 Einsätzen zwölfmal für Falke, trat auch schon an der Torwand im ZDF an. Foto/Screenshot: ZDF/jk

Abseits des Platzes wurden bereits die ersten Ergebnisse eingefahren – und zwar positiver Natur: „Mir war klar, wenn Niendorf signalisiert, dass man mit uns weitermachen will – und das haben sie relativ früh getan –, dann mache ich auch weiter“, so Ramelow, der nun Vollzug melden kann: „Ja, wir bleiben so zusammen und bekommen im Team ums Team noch Verstärkung dazu.“ Auch was die Kaderplanung betrifft, „befinden wir uns in der Finalphase“. Eine neue Personalie kann Ramelow auch schon verkünden: Shahin Taheri, trat schon im „aktuellen sportstudio“ an der Torwand auf (HIER mehr dazu), wechselt nämlich vom HFC Falke zur U23 des NTSV! „Wir gucken uns viele Spiele an – nicht nur in unserer Liga. Dabei legen wir den Fokus auf interessante, junge Spieler, die schon gut sind, aber das Beste noch vor sich haben. Auch was das Entwicklungspotenzial angeht.“ So auch bei Taheri. Denn: „Shahin gehört in der Bezirksliga zu den interessantesten Spielern und passt super in unser Konzept. Er schießt gute Standards, ist vielseitig einsetzbar – und besticht durch seine Gradlinigkeit und sein schnörkelloses Spiel. Er ist ein Spieler, der auch noch einen Schritt machen kann.“

"Spieler entwickeln, dass sie interessant für die Liga werden"

Den Schritt in die Liga-Mannschaft? „Das ist auch unsere Aufgabe, Spieler für genau diesen Schnittstellenbereich zu finden – und sie da hin zu entwickeln, dass sie irgendwann mal interessant für die Liga werden können. Aber da hat Shahin noch einen Weg vor sich. Er soll erstmal ankommen und uns verstärken“, meint Ramelow, betont aber zugleich: „Wir wollen über kurz oder lang wieder mehr Gesichter aus der U23 in der Liga sehen und befinden uns in einem permanentem Austausch.“

"Das Jahr hat wehgetan, aber wir haben auch viel gelernt"

Jan Ramelow gibt sich auch selbstkritisch - und will nun Ergebnisse sehen. Foto: Küch

Doch zunächst einmal geht es darum, die eigene Mannschaft möglichst in der Landesliga zu halten. „Wir haben jetzt ein Jahr gelernt – und es hat auch mal wehgetan. Aber das ist eben auch der Spagat, dass wir Spieler einerseits individuell fördern und verbessern wollen, dabei aber andererseits das Punkten nicht vergessen dürfen.“ Abschließend befindet Ramelow: „Wir sind froh, dass wir viele Jungs halten konnten und haben Bock, für gute Leistungen auch mehr belohnt zu werden – und zwar in Form von Punkten.“

Autor: Dennis Kormanjos