Regionalliga Nord

Norderstedt kassiert „Rückschlag“ im Kampf um den fünften Platz

28. November 2021, 01:22 Uhr

Der Frust bei Norderstedt-Keeper Stefan Rakocevic saß tief. Foto: noveski.com

„Wir haben die drei Punkte gebraucht, um den fünften Platz noch erreichen zu können – und es war auch unser Ziel. Insofern ist das für uns natürlich ein Rückschlag“, machte Jens Martens keinen Hehl daraus, dass die knappe 1:2-Pleite beim VfB Lübeck tief saß. Allerdings versprach der Übungsleiter des FC Eintracht Norderstedt: „Wir werden nicht aufgeben!“

Nils Brüning (re.) hatte die frühe Führung auf dem Fuß, verpasste aber das 1:0 für Norderstedt. Foto: noveski.com

Ein erster Knackpunkt aus Eintracht-Sicht: „Wenn man die Chronologie des Spiels betrachtet, dann hätten wir in den ersten zehn Minuten nicht nur in Führung gehen können, sondern müssen“, hob Martens zwei gute Gelegenheiten von Nils Brüning hervor. „Das hätte uns ein bisschen Rückendeckung gegeben.“ 


Sein Gegenüber befand derweil: „Wir sind nicht gut reingekommen. Die Großchancen zu Beginn haben auch wir mit zwei Ballverlusten zu verantworten. Uns fehlt so ein bisschen die Leichtigkeit, aber wir haben uns reingekämpft“, so VfB-Trainer Lukas Pfeiffer, dessen Mannen mit zunehmender Spielzeit das Kommando übernahmen – während Norderstedt nach einer guten halben Stunde Evans Nyarko „verlor“. Der Routinier war früh im Spiel Rot-gefährdet und wurde vom 18-jährigen Benjamin Dreca ersetzt (32.). „Uns trifft es im Moment sehr hart“, erwähnte Martens die erheblichen Personalsorgen.

Behounek besorgt Führung - Lübeck dreht das Spiel

Artistisch war sein Auftritt nur selten: Nach einer halben Stunde musste der Rot-gefährdete Evans Nyarko (Mi.) vorzeitig raus. Foto: noveski.com

Und trotzdem: Nach toller Vorarbeit von Brüning brachte Jonas Behounek die Garstedter in Front (60.)! Dennoch wurde aus dem Vorhaben, drei Punkte mit nach Norderstedt zu nehmen, nichts. Erst besorgte der alleingelassene Malek Fakhro nach einer Ecke per Kopf den postwendenden Ausgleich (67.). Dann staubte Vjekoslav Taritas vor 1919 Zuschauern zum umjubelten 2:1 aus Hausherren-Sicht ab (74.). Zuvor setzte sich erneut Fakhro rustikal gegen Hamjak Bojadgian durch und jagte die Kugel an die Latte. „Das war ein offenes Fußballspiel mit vielen Höhepunkten“, urteilte Pfeiffer. „Eine echte Herausforderung. Und ich bin stolz darauf, dass wir es geschafft haben, ein Spiel gedreht haben. Das tut gut und wir haben uns das verdient. Ich bin sehr happy mit dem Ergebnis und letztlich auch mit dem Spielverlauf.“

"Kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen"

Das 0:1: Jonas Behounek (li.) schießt ganz cool ein. Letztlich war der Treffer jedoch nichts wert. Foto: noveski.com

Zumindest im ersten Punkt widersprach Martens seinem Gegenpart nicht: „Ich finde, wir haben hier ein geiles Fußballspiel gesehen. Ein typisches Lohmühlen-Kampfspiel – mit relativ offenem Ausgang. Ein Unentschieden wäre durchaus möglich gewesen. Ich kann meiner Mannschaft auch keinen Vorwurf machen, weil sie kämpferisch und läuferisch alles gebracht hat. Deshalb ist es sehr schade. Die Leistung war in Ordnung, das Ergebnis ist enttäuschend“, musste die Eintracht wichtige Federn lassen.

Autor: Dennis Kormanjos

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