Testspiel

Not macht erfinderisch: ETV und „T05“ müssen improvisieren

17. Januar 2022, 14:37 Uhr

Dino Fazlic (li.) war einer der Arrivierten bei Teutonia 05 im Testkick beim ETV. Foto: Teutonia 05

Bereits in der Vorwoche beim Test in Curslack (4:5) beklagte ETV-Trainer Khalid Atamimi um die 15 Ausfälle. Auch der FC Teutonia 05 musste einem neuerlichen Corona-Ausbruch Tribut zollen, das angedachte Testspiel am Samstag beim HSV III kurzfristig absagen – und beim Aufeinandertreffen mit dem unangefochtenen Landesliga-Primus vom Lokstedter Steindamm auf sage und schreibe 13 Akteure verzichten…

Kein Wunder, dass Atamimi im Anschluss an die 90 Minuten davon sprach: „Es wäre für mich sehr interessant gewesen, wenn beide Mannschaften ihre jeweilige Top-Elf hätten aufbieten können.“ Und obwohl ihm einige Spieler fehlten, attestierte der ETV-Coach seinen Jungspunden: „Im Großen und Ganzen haben die Jungs das wirklich toll gemacht!“ Man habe „in den einzelnen Bereichen natürlich einen Qualitätsunterschied gesehen“, so Atamimi. Aber: „Wir haben mit unserer extrem jungen Mannschaft versucht, weiter unser Ding durchzuziehen.“

Teutonia mit zwei Testspielern und zwei jungen Torhütern

Der gerade mal 17-jährige Max Oberbach feierte sein Debüt bei den "Kreuzkirchlern". Foto: FC Teutonia 05

Heißt: Vorne pressen – und wenn die Möglichkeit da war, immer wieder spielerische Lösungen zu finden. Zwei individuelle Fehler führten aus Sicht von Atamimi letztlich zur 0:2-Niederlage gegen den zwei Klassen höher kickenden Regionalligisten. Vor dem ersten Gegentreffer blieb Henok Tewolde hängen. Die Gäste von der „Kreuze“ schalteten schnell um. Fabio Parduhn sagte „Danke“ – und netzte ein (24.).

Bei „T05“ mischten mit Eugenio Lopes (HSV A-Jugend) und Francis Onwuzo (Heider SV) nicht nur zwei Testspieler mit. Zwischen den Pfosten musste so richtig improvisiert werden: Zunächst hütete Daniel Dreisow aus der eigenen „Dritten“ den Kasten, später feierte der 17-jährige Max Oberbach aus der U18 sein Debüt. Trotz der Umstände hatten die 05er auch einige erfahrene, gestandene und arrivierte Leute auf dem Platz. Diese nutzten eine Pressing-Situation des Gegners, wodurch das Zentrum komplett offen war, gnadenlos aus. Erst der tiefe Pass, dann der Querpass – und Can Düzel stellte auf 2:0 (62.).

"Sowohl von der Einstellung als auch von der taktischen Umsetzung ein gelungener Test"

„Das war ein guter, intensiver Test“, resümierte Atamimi. Während Dietmar Hirsch konstatierte: „Der Test verlief, beachtet man, dass 13 Spieler nicht dabei waren, mehr als positiv. Viele Spieler haben auf Positionen gespielt, die sie sonst nicht spielen. Sowohl von der Einstellung als auch von der taktischen Umsetzung her war es ein gelungener Test. Hinten wurde wenig bis nichts zugelassen, von den Chancen her hätte das eine oder andere Tor mehr fallen können.“ Bedanken wollte sich der Teutonen-Trainer „für die Unterstützung beim Torwart der Dritten Mannschaft und aus der U18. Beide haben ihre Sache super gemacht und zu Null gespielt.“

Autor: Dennis Kormanjos