Nur ein halber „Welt-Ulf-Tag“ – SCS II verliert Platz fünf

Trotz Abschiedstor: Ulf Wotsch und Co unterliegen HEBC II

22. Mai 2017, 14:51 Uhr

Foto: Björn Meyer

Die zweite Mannschaft des SC Sternschanze hat die Wiedereroberung von Rang fünf im Saisonfinale der Bezirksliga West verpasst, musste man sich der Reserve des HEBC mit 1:2 geschlagen geben. Bei molligen Mai-Temperaturen zeigten sich die Gäste Mitte der ersten Halbzeit von ihrer sozialsten Seite und luden Schanzen-Stürmer Ulf Wotsch in seinem letzten Herren-Einsatz mit einem Ballverlust im Aufbauspiel zu seinem Abschiedstreffer in die rechte untere Ecke ein.

Da konnte auch der gewohnt präsente Sven Wolgast, der einen früheren Rückstand gegen Christoph Borchert klasse verhinderte (6.), nichts mehr gegen ausrichten. Dafür lieferten Mohit Nagpal und Fotios Chrisafoudis auf der anderen Seite Anlass zum Jubeln, als Chrisafoudis lang bedient, clever von der Grundlinie zurücklegte und dem kantigen Mittelfeldspieler somit eine ideale Ablage für einen sehenswerten Linksschuss in den Winkel lieferte.

Foto: Fodé Sanha

Ein gerechter Halbzeitstand, der auch nach dem Seitenwechsel durchaus seine Berechtigung hatte, lieferten sich die Duellanten aus dem Tabellenmittelfeld ein engagiertes Match auf Augenhöhe, dem ausgerechnet Wotsch eine weitere schanzenfreundliche Wendung hätte geben können, wäre der 33-Jährige, der für die kommenden Saison bei den ersten alten Herren anheuerte, im Duell mit Wolgast etwas cooler beim Abschluss gewesen (61.). Der große „Welt-Ulf-Tag“ blieb also nur ein Halber und HEBC hatte noch ein paar Körner in der Reserve. So lag die Gäste-Führung in einem Fight mit sich häufenden taktischen Fouls auf Mohit Nagpals linkem Fuß, doch das richtige Verzögern des dann doch umspielten Fabio El Ouali und der klärende Lukas Kukla verhindern das, was sechs Minuten vor Ultimo aber trotzdem passieren sollte.

Unter energischen Abseits-Protesten der Gastgeber zeigte Schiedsrichter Ole Krüger (SV Halstenbek-Rellingen) nach Thorben Glabbatz´ 1:2 aus einsamer Stürmerposition gen Mittelkreis. Da die folgende Schlussoffensive der Schanzenkicker letztlich ohne Ertrag blieb, angelte sich der Aufsteiger seinen elften Saisonsieg, durch den er nun mehr Spiele gewann, als verlor und im Sommer als Vorjahresneunter in die Saison 2017/2018 gehen wird. Hoffentlich dann auch mit Luigi Avarello, der sich im letzten Sprint der Saison noch den Oberschenkel verletzte, sich dabei aber nicht über zu wenig gegnerisches Mitgefühl beschweren konnte (siehe Schnappschuss).