Landesliga Hansa

Per sofort: Wadhwa verlässt Rahlstedt - und kehrt zur "Ex-Liebe" zurück!

13. Dezember 2022, 08:24 Uhr

Mohet Wadhwa verlässt den Rahlstedter SC per sofort und kehrt zum ASV Hamburg zurück. Foto: noveski.com

Es ist gerade mal einen Monat her, als Mohet Wadhwa uns gegenüber auf Nachfrage bestätigte, dass der Rahlstedter SC und sein Cheftrainer zum Saisonende getrennte Wege gehen werden. „Der Verein wollte einen neuen Impuls setzen“, verriet Wadhwa, der in den vergangenen dreieinhalb Jahren eine junge Mannschaft zu Höchstleistungen in der Landesliga getrieben hat. Offenbar nicht genug für die Verantwortlichen an der Scharbeutzer Straße. Doch „Mo“ verliert ausschließlich lobende und positive Worte über den RSC. Nichtsdestotrotz: Der eigentlich erst zum Sommer angedachte Abschied ist nun schon im Winter vollzogen worden!

Den RSC formte Wadhwa binnen dreieinhalb Jahren von einem Abstiegskandidaten zu einem Top-Team der Landesliga. Foto: noveski.com

„Bevor ich den Rahlstedter SC verlasse, möchte ich in allererster Linie sagen: Es tut mir sehr, sehr doll weh, diesen Schritt zu gehen, weil mir diese Mannschaft in den dreieinhalb Jahren unfassbar viel gegeben hat - an Herz, Leidenschaft und gemeinsamer Arbeit. Ich kann das kaum in Worte fassen, wie sehr mich das innerlich zerrissen hat. Aber ich glaube, dass dieser Schritt nötig war“, findet Wadhwa sehr emotionale Worte. Spätestens beim Gastspiel seiner Rahlstedter in Lohbrügge (2:3), „als mein Co-Trainer Pit Minkowitsch sein Aus verkündet hat“, habe er „mit jedem Satz, den ich vor dem Spiel getroffen habe, gemerkt, dass sich das irgendwie nicht mehr richtig anfühlt“.

"Wollte sowohl dem Verein als auch mir eine gewisse Anlaufzeit geben"

Der eigentlich erst für Sommer angedachten Abschied von Wadhwa wurde nun schon im Winter vollzogen. Foto: noveski.com

Nach der Bekanntgabe, dass Wadhwa der Scharbeutzer Straße den Rücken kehren wird, habe es „einige Offerten“ gegeben, berichtet „Mo“. Und da es für den RSC in dieser Saison sportlich wohl maximal noch um den dritten Platz gehen wird, „wollte ich dem Verein und dem neuen Trainer die Möglichkeit geben, vielleicht schon eine gewisse Anlaufzeit zu haben, aber auch mir selbst eine gewisse Anlaufzeit geben, um im Sommer eine schlagkräftige Truppe zu haben.“ Das sei der Grund, warum er Rahlstedt vorzeitig verlassen würde. Aber: „Ich möchte mich wirklich herzlichst beim Verein für die Chance, die ich erhalten habe, bedanken!“

"Die Anfrage vom ASV hat mich sofort gepackt und gereizt"

Künftig will Wadhwa wieder für und mit dem ASV Hamburg jubeln. Foto: noveski.com

Zum damaligen Zeitpunkt, als Wadhwa das Ruder übernahm, wäre Rahlstedt, wenn der Buxtehuder SV seine Mannschaft nicht zurückgezogen hätte, abgestiegen gewesen. „Mit 30 Jahren hat man mir da das Vertrauen geschenkt. Auch auf die Gefahr hin, dass das vielleicht nicht klappt. Letztendlich ist daraus eine riesige Story mit ganz vielen Erfolgen geworden.“

Eine Erfolgsstory, die nun endet. Das Spiel am Wochenende beim SV Altengamme (1:1) war das letzte von Wadhwa auf der RSC-Bank. Sein neues Ziel: Eine Rückkehr zum ASV Hamburg! Zu dem Club, mit dem er vor seiner Zeit in Rahlstedt große Erfolge - unter anderem den Landesliga-Aufstieg - feierte. „Es gab ein paar Offerten. Aber irgendwie hat mich die Anfrage vom ASV sofort gepackt und gereizt.“ Der Grund: „Hier habe ich die Möglichkeiten, als Trainer und Sportlicher Leiter tätig zu sein - und auch die Kaderzusammenstellung mit in der Hand zu haben.“

"Ab Sommer wollen wir angreifen"

Beim ASV Hamburg wird Wadhwa Nachfolger von Baris Saglam und verfolgt mit seinem "Herzensclub" ehrgeizige Ziele. Foto: noveski.com

Hinzu kommt, „dass der Verein über allem Maße daran interessiert war, dass ich zum ASV zurückkehre“, blickt der Liga-Kontrahent des RSC auf die erfolgreichste Zeit der Vereinsgeschichte unter Wadhwa zurück. Erstes Ziel: „Für den Verein ist es wichtig, wieder in ein ruhigeres Fahrwasser zu kommen. Und genau das habe ich mir jetzt zur Aufgabe gemacht, aber natürlich auch, an sportlich erfolgreiche Zeiten anzuknüpfen. Und ab Sommer wollen wir dann auch angreifen!“ Die Devise ist klar - und Wadhwa eiert auch gar nicht herum: „Ich kann ja nicht sagen, dass ich mit dem Kader um Platz drei, vier oder fünf spielen will, sondern da geht es dann darum, den maximalen Erfolg anzupeilen.“

„Mo“ ist zurück an ehemaliger Wirkungsstätte. Dort, wo er nun in die Fußstapfen von Baris Saglam treten wird. Bei dem Verein, bei dem er zu sämtlichen Funktionären eine fast schon familiäre Verbindung pflegt. „Dementsprechend war das nicht nur eine Herzens-, sondern fast schon eine Familienangelegenheit!“

Autor: Dennis Kormanjos