Bezirksliga 01

Pinneberger „Silvesterknaller“ – Hinze heuert bei TBS an!

01. Januar 2022, 19:25 Uhr

Mark Hinze wechselt von Oberligist SV Curslack-Neuengamme zum Bezirksligisten TBS Pinneberg. Foto: noveski.com

Unlängst haben die Verantwortlichen von TBS Pinneberg Nägel mit Köpfen gemacht und Berkay Kilinc, der nach dem Rücktritt von Andelko Ivanko bereits als Interimstrainer eingesprungen war, zum Chefcoach befördert – vorerst bis Saisonende. Nicht nur das. Mit Aytac Erman (Niendorfer TSV) konnte ein Oberliga-erfahrener Top-Torjäger verpflichtet werden – pünktlich zu Weihnachten. Doch damit nicht genug…

Nach seinem Umzug nach Lübeck haben sich seine Prioritäten verschoben, so Hinze. Foto: Bode

Neucoach Kilinc versprach bereits einen „Silvesterknaller“ – und hält Wort: Der ambitionierte Bezirksligist von der Müßentwiete hat ein weiteres Mal auf dem Spielermarkt zugeschlagen und einen Mann verpflichtet, der über die Erfahrung von 20 Regionalliga-Spielen bei Altona 93 sowie 108 Oberliga-Einsätzen beim AFC, der SV Halstenbek-Rellingen, dem Wedeler TSV, der TuS Dassendorf, dem HSV Barmbek-Uhlenhorst und dem SV Curslack-Neuengamme verfügt! Am Gramkowweg konnte der frisch nach Lübeck gezogene Mark Hinze „den Aufwand nicht mehr stemmen“ – nun schlägt er seine Zelte bei TBS auf! Der Kontakt zum 30-jährigen Mittelfeldspieler kam über Kapitän Abdullah Yilmaz zustande. Beide kickten bereits in Altona zusammen. TBS-Manager Erturul Kayali forcierte die Verpflichtung Hinzes schließlich in den anschließenden Gesprächen.

"Irgendwann verschieben sich die Prioritäten" - Lob für Curslack

Nach seiner Regio-Zeit beim AFC kickte Hinze (re.) anderthalb Jahre lang für die TuS Dassendorf. Foto: KBS-Picture.de

"Ich habe mich - trotz höherklassiger Anfragen - dazu entschieden, ein bisschen kürzer zu treten mit dem Fußball", verrät uns Hinze seine Beweggründe, aus der höchsten Hamburger Spielklasse in die Bezirksliga zu wechseln. Weiter führt er aus: "Ich habe eine Familie und muss der Situation sowie dem Job auch ein Stück weit gerecht werden. Und irgendwann verschieben sich die Prioritäten nun mal. So ganz aufhören wollte und konnte ich aber nicht." Beim SVCN hätten beide Seiten "schnell gemerkt, dass wir nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen, was ja auch legitim und absolut in Ordnung ist". Dabei macht Hinze auch keinen Hehl daraus, dass er "die Rückrunde gerne noch dort zu Ende gespielt hätte" und es auch "schade" findet, dass sich die Wege auf diese Weise trennen mussten. "Aber durch meinen Standortwechsel nach Lübeck war einfach klar, dass ich es nicht mehr schaffen werde, so regelmäßig zu trainieren."


Nichtsdestotrotz habe "die Mannschaft ein mega Potential" und sei "auf einem guten Weg", befindet Hinze. "Manchmal standen wir uns selbst im Weg und haben es nicht so hingekriegt, wie es der Trainer wollte. Aber es war eine super Zeit und alles hat reibungslos funktioniert. Curslack ist meinem Wunsch nachgekommen. Und ich wünsche dem Verein alles Gute und werde mir sicher auch das eine oder andere Spiel anschauen, wenn die Zeit es zulässt."

"Mit TBS haben wir einen guten Kompromiss gefunden"

Hinze (re.) im Duell mit dem ehemaligen St. Pauli-Profi Jan-Philipp Kalla. Foto: KBS-Picture.de

Er musste, so Hinze, "gewisse Baustellen minimieren". In diesem Fall habe er sich "für die Baustelle Fußball entschieden". Aber, wie er schon sagte, so ganz die Füße vom runden Leder kann und wollte er nicht lassen. "Ich werde nicht mehr so viel trainieren können, wie zu Oberliga-Zeiten. Das schaffe ich nicht mehr. Mit TBS haben wir einen guten Kompromiss gefunden, so dass wir gesagt haben, wir gehen den Weg zusammen und greifen gemeinsam an", begründet uns der kampfbetonte Mittelfeldakteur seinen Schritt. Hinzu kommt, dass er "einige Jungs aus Wedeler Zeiten kennt und ich immer Kontakt zu ihnen hatte". Und eben auch Abdullah "Apo" Yilmaz, mit dem er in Altona zu Regionalliga-Zeiten zusammenspielte. "Ich habe Bock auf die Mannschaft, habe mir nur Gutes erzählen lassen und hatte auch gute Gespräche mit dem Manager und dem Trainer."

Hinze hofft, dass man "den Aufstieg schafft"

Auf dem Platz gibt Hinze immer Vollgas - auch mit TBS Pinneberg verfolgt er ehrgeizige Ziele. Foto: Bode

Und so fiel seine Entscheidung schlussendlich auf den ambitionierten Bezirksligisten. Obwohl sich die Prioritäten verändert und verschoben haben, wird jeder, der Hinze kennt, wissen, dass der Ehrgeiz für die Sache nach wie vor ungebrochen ist. "Mit der neuen Konstellation und dem Potential, was in der Mannschaft steckt, sowie durch den Kontakt zu einigen Spielern und vor allem 'Apo' Yilmaz, kam das eine zum anderen. Wir haben uns relativ schnell und zügig geeinigt. Ich werde mein Bestes tun, damit der Verein seine Ziele erreicht." Und das Vorhaben ist klar: "Ich hoffe, dass wir den Aufstieg schaffen und werde persönlich alles daran setzen, dass wir das Ding zusammen rocken", verspricht Hinze.

Autor: Dennis Kormanjos

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