Bezirksliga 02

Poschmann: „Dann muss man nicht das Ziel ausgeben, sondern es wird passieren!“

19. Februar 2022, 14:00 Uhr

Kunkel "in die Position als Cheftrainer bringen"

Über kurz oder lang möchte Poschmann (li.) seinen jetzigen "Co" Oliver Kunkel (re.) in die Position als Cheftrainer bringen. Foto: Barsbütteler SV/facebook

Der erfahrene Cheftrainer ist bereit, noch jede Menge zu investieren. Aber eben in Barsbüttel. Und das mit Erfolg. Denn die Stormarner rangieren in der stark besetzten Zweier-Staffel an dritter Stelle. „Hier können wir das machen, was wir machen wollen“, spricht Poschmann auf den eingeschlagenen Weg, den der Verein voll mitgeht, an. Mit Oliver Kunkel hat er einen langjährigen Oberliga-Recken an seiner Seite, den er über kurz oder lang „in die Position als Cheftrainer hineinbringen“ möchte, „ob in Barsbüttel oder höherklassig, das wird man dann sehen“.

Und auch die Entwicklung der Mannschaft schreitet stetig voran. „Ich glaube, wir haben schon einen Qualitätssprung gemacht. Rein fußballerisch und als Team haben wir uns entwickelt, jeder Einzelne hat einen Sprung gemacht. Wir integrieren mit Freude junge Spieler, auch gestandene Spieler lernen immer noch dazu.“ Und das, obwohl man vor der Saison mit Martin Werner (Poschmann: „Das hat uns natürlich menschlich und sportlich ehr wehgetan!“) den Top-Torjäger an Oberligist Bramfeld verloren hat. „Keiner hat uns dort gesehen. Wir haben es aber geschafft, das aufzufangen. Das zeigt, dass wir eine Entwicklung genommen haben und jeder Verantwortung übernimmt. Darauf werden wir auch weiter hinarbeiten, als Mannschaft sehr erfolgreich Fußball zu spielen.“

"Der Anspruch und Wille muss auch aus der Mannschaft kommen"

Olaf Poschmann (Mi.) klatscht seinen Winter-Neuzugang Nicklas Frers (re.) ab. Foto: noveski.com

Kurz- oder mittelfristig erfolgreich in die Landesliga? „Am Ende des Tages ist es mein Anspruch. Aber der Anspruch und der Wille muss auch aus der Mannschaft heraus kommen. Die Jungs müssen merken und realisieren, dass wir oben mitspielen können – und eben auch, dass es viel mehr Spaß macht. Wenn die Mannschaft es lernt, diesen Ehrgeiz zu entwickeln, und zu sagen: ‚Jetzt wollen wir.‘ Dann kommt das von ganz allein. Wir haben schon gezeigt, dass wir die Qualität haben.“ Und mit jedem Erfolg wächst auch die Erwartungshaltung innerhalb der Mannschaft. „Wir wollen uns oben etablieren. Das ist unser Anspruch“, sagt Poschmann. Und wenn die Mannschaft mehr will, „dann gehe ich da mit. Wenn ich sie mit meinem Ehrgeiz und meiner Motivation anstecken kann, dass sie das genauso wollen, dann ist das eine gute Basis, erfolgreich Fußball zu spielen.“

"Dann muss man nicht das Ziel ausgeben, sondern es wird passieren"

Poschmann möchte mit dem BSV das Image der "Grauen Maus" loswerden und für eine gewisse Nachhaltigkeit sorgen. Foto: noveski.com

Sollte es so kommen, „muss man es auch nicht als Ziel ausgeben, sondern dann wird es passieren. Denn wenn man etwas aus- und vorgibt, dann erzeugt man sofort einen gewissen Druck. Und die Tabelle ist ein Zeugnis deiner gezeigten Leistungen. Wenn du Erster bist, dann bist du es verdient“, müsse man „kein Prophet sein“, dass in der laufenden Saison kaum ein Weg am „Überteam“ vom ETSV Hamburg vorbeiführen wird. „Die sind zum Siegen verdammt. Wir haben nicht die finanziellen Möglichkeiten, wollen und werden niemals so viel Geld in die Hand nehmen, sondern auf junges, frisches Blut setzen und übers Team kommen.“ Und vielleicht versetzt dieser Teamgedanke – gepaart mit der Erfahrung – über kurz oder lang Berge…

Autor: Dennis Kormanjos