RL Nord/Oberliga

„Regio“ statt weiter in lila-weiß: Kosanic wechselt vom HEBC zum AFC

15. Juli 2020, 13:35 Uhr

Im Winter kam Nikola Kosanic (Mitte) – hier mit HEBC-Coach Özden Kocadal (li.) und Co-Trainer Jan Geist (re.) – an den Reinmüller, nun wechselt er zu Altona 93. Foto: Kormanjos

Er kam im Winter diesen Jahres vom FK Nikola Tesla zum HEBC, nun ist er nach nur knapp einem halben Jahr wieder weg. Die Rede ist von Nikola Kosanic. Im Januar 2020 vermeldete der Club aus Eimsbüttel, dass der Offensivakteur, der in der Jugend unter anderem für den HSV, den Niendorfer TSV und Eintracht Braunschweig kickte, künftig am Reinmüller auflaufen werde – und das tat Kosanic dann auch mit Erfolg. Zwar absolvierte er letztlich aufgrund des Corona-Abbruchs der Saison nur zwei Spiele für seinen neuen Club, aber: Am Ende stand für die Lila-Weißen und Kosanic der Aufstieg in die Oberliga. Die jedoch überspringt 21-Jährige nun: Kosanic wechselt zu Altona 93 und kickt in der kommenden Spielzeit in der Regionalliga Nord.

Dies teilt uns „Speedy“ Vamvakidis mit. „Für uns ist das zwar keine gute Nachricht, aber es stimmt: Nicola wird uns verlassen und geht zu Altona“, sagt der HEBC-Manager und erklärt: „Zwischen uns beiden, also Nikola und dem Verein, war es immer so vereinbart, dass wir ihn unterstützen, wenn er die Möglichkeit hat, höherklassig zu spielen und dass wir ihm keine Steine in den Weg legen werden.“ Diese Möglichkeit, so Vamvakidis weiter, habe sich nun für den Youngster, der diverse Nachwuchs-Länderspiele für Deutschland (U15 und U16), Serbien (U17) und Bosnien-Herzegowina (U19) absolvierte und in der abgelaufenen Spielzeit neben seinen Einsätzen für den HEBC auch 18 Mal für Nikola Tesla in der Landesliga Hammonia auflief, „kurzfristig ergeben.“

„Zwischen uns war es immer so vereinbart, ihm keine Steine in den Weg legen werden“

HEBC-Manager „Speedy“ Vamvakidis spricht nur positiv über die Kosanic-Zeit am Reinmüller und wünscht dem 21-Jährigen für das Engagement beim AFC nur das Beste. Archivfoto: noveski.com

Kosanic habe, wie uns „Speedy“ berichtet, „ein paar Mal bei Altona mittrainiert, dort überzeugt und wird uns jetzt noch vor dem Saisonstart verlassen.“ Der AFC und Neu-Coach Andreas Bergmann bekommen mit Kosanic einen Spieler, der neben seiner beeindruckenden Vita in der Jugend zudem auch einen Kurzeinsatz für den serbischen Erstligisten FK Macva Sabac gegen das Top-Team Partizan Belgrad (0:0) in der dortigen höchsten Spielklasse vorweisen kann. Der 21-Jährige galt lange Zeit als „enfant terible“ und sagte selbst im Interview im Winter 2020, dass „das, was über mich erzählt wird, wie ein schlechter Horrorfilm klingt.“

Er sei, so Kosanic seinerzeit, „auf jeden Fall nicht einfach“, müsse aber bei vielem, was über ihn erzählt werde, „immer selber grinsen und lachen. Und dann heißt es immer von den Trainern, die mich kennenlernen: ‚Du bist ja gar nicht so.‘ Es sind viele Vorurteile. Und irgendwann hast du einfach auch keinen Bock mehr, immer dagegen an zu kämpfen. Wenn man so einen Stempel hat, dann hat man ihn – und wird ihn auch nicht mehr los.“ In Eimsbüttel allerdings ist ihm dies gelungen, denn dort hat Kosanic nur positive Eindrücke hinterlassen, wie „Speedy“ Vamvakidis ihm mit auf den Weg in Richtung Regionalliga gibt.

„Er weiß ganz genau, dass die Tür für ihn bei uns immer offen steht“

„Er hat sich bei uns nichts zuschulden kommen lassen, sondern tadellos verhalten. Wir wünschen ihm dementsprechend – und das ist keine Floskel, sondern ernst gemeint – nur das Beste und dass er es wirklich schafft, sich eine Stufe höher durchzusetzen“, gibt der HEBC-Manager zu Protokoll und ergänzt abschließend: „Nikola und wir als Verein hatten immer ein offenes Verhältnis. Er weiß ganz genau, dass die Tür für ihn bei uns immer offen steht. Nikola ist beim HEBC immer willkommen!“