Richter zu Richter – „Ich bin heiß und brenne darauf!“

Dennis Richter wechselt aus Buxtehude an die Hoheluft

11. Mai 2018, 16:48 Uhr

Dennis Richter "brennt" bereits auf die neue Herausforderung beim SC Victoria und möchte nach abgeschlossener Ausbildung wieder voll angreifen. Foto: SCV

„Dennis Richter passt top in das SCV-Anforderungsprofil. Der 23-jährige Linksfuß kommt mit sechs erzielten Treffern als Defensiver Mittelfeldspieler vom Buxtehude SV und ist halblinks sowie Linksaußen einsetzbar. Menschlich und sportlich wird er uns verstärken. Er ist schussstark und technisch/taktisch top ausgebildet, indem er das NLZ vom HSV bis zur U19 durchlaufen hat. Zudem war er U18-Nationalspieler des DFB. Nach seinem Wechsel vom Lüneburger SK zum FC Süderelbe zur Saison 2014/15 freue ich mich, erneut die Qualitäten von Dennis in meinem Team zu haben“, teilt uns Victoria-Coach Jean-Pierre Richter mit. Denn: Dennis Richter wechselt zur kommenden Spielzeit vom Buxtehude SV an die Hoheluft! Wir haben mit ihm gesprochen…

Klassische Frage zu Beginn: Wie kam es zu dem Wechsel und warum der SC Victoria?

Richter: „Ich bin ja damals vom LSK zum FC Süderelbe gewechselt, kannte ‚Jonny‘ (Vicky-Trainer Jean-Pierre Richter; Anm. d. Red.) zu der Zeit aber auch schon etwas länger – und der Kontakt ist selbst danach nie wirklich abgerissen. In den letzten anderthalb Jahren gab es bereits die Chance, zum SC Victoria zu wechseln. Da dort viele alte Bekannte aus Süderelbe-Zeiten und eben auch sehr gute Freunde von mir spielen, war es nun auch eine ziemlich einfache Entscheidung, sich Victoria anzuschließen.“

Nun bist du nach deiner Süderelbe-Zeit ein Stück weit „kürzer getreten“, hast sogar beim FC Musa, damals noch in der Kreisliga, gespielt. Was waren die Gründe dafür, dass du es etwas ruhiger hast angehen lassen?

Richter: „Die Gründe dafür sind relativ einfach erklärt. Ich war zeitlich sehr eingespannt, da ich in der Phase, angefangen noch beim FC Süderelbe, eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann begonnen habe. Darauf wollte ich mich einfach voll und ganz fokussieren. Da wir bei Musa nur ein- bis zweimal Training in der Woche hatten, hat es Sinn gemacht, diesen Schritt zu gehen. Trotzdem war es ja auch eine ‚ambitionierte‘ Mannschaft, die aufsteigen wollte. Wichtig war mir aber schon, dass ich danach auch wieder einen Schritt nach oben gehe, um auch im Fitnessbereich wieder mehr zu machen, und auch wieder diesen Reiz zu bekommen, höher Fußball zu spielen – gerade wenn man in der Vergangenheit schon höherklassig gespielt hat. Da ich im April diesen Jahres bereits die Prüfungen geschrieben habe und wahrscheinlich im Juli dann komplett durch bin mit der Ausbildung, kann ich jetzt auch endlich wieder Oberliga spielen. Ich bin heiß und brenne darauf!“

Foto: KBS-Picture.de

Nochmal zu deiner Zeit bei Musa: Gerade für jemanden wie dich, der in der Vergangenheit schon in anderen Ligen zu Hause war und sicher auch von mehr geträumt hat – wie schwer fällt einem dann so ein Schritt, in die Kreisliga zu gehen?

Richter: „Schwer ist es mir eigentlich gar nicht gefallen. Ich konnte es einfach gut mit meiner Ausbildung vereinen. Denn die hat mich zu einem Großteil zeitlich schon sehr ausgefüllt – und darauf wollte ich mich in der Zeit auch konzentrieren. Deshalb konnte ich es mit meinem Gewissen auch gut vereinbaren. Natürlich herrscht in der Kreisliga ein ganz anderes Niveau. Da geht man ins Spiel rein und macht sein Ding. Mir fehlte da schon dieses Gefühl, vor dem Spiel so richtig nervös zu sein, dieses Adrenalin zu spüren und voll konzentriert zu sein. Ehrlicherweise war es in der Landesliga nicht viel anders. All das kommt jetzt in der Oberliga aber wieder zurück – und darauf hatte ich einfach wieder Bock. Ich bereite mich auch schon privat darauf vor, gehe laufen und tue das eine oder andere für mich, damit ich schnell wieder reinkomme.“

Wenn man zu einem Verein wie dem SC Victoria wechselt, der in diesem Jahr schon um die Vize-Meisterschaft kämpft und personell sicherlich nicht schlechter aufgestellt sein wird, als in dieser Saison: Geht man dann mit dem Ziel von der Regionalliga dort hin?

Richter: „Meine persönlichen Ziele sind: So viel wie möglich zu spielen und wieder an die volle Leistungsgrenze zu kommen. Und dann muss man einfach auch mal gucken, inwiefern und inwieweit das nach oben gehen kann. Ich will jetzt gar nicht über die Regionalliga sprechen. Wir müssen einfach zusehen, dass wir so viele Spiele wie möglich gewinnen und sportlich unsere Hausaufgaben machen. Dann kann man am Ende des Tages immer noch drüber reden, was möglich ist.“

Autor: Dennis Kormanjos

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