Landesliga 03

Schanze-Rücktritt: Brüning und Ketbanjong nehmen ihren Hut!

09. Dezember 2021, 09:57 Uhr

Ulrich Brüning hat sein Traineramt beim SC Sternschanze niedergelegt. Foto: Bode

Nur vier Punkte nach zehn Spielen: Der SC Sternschanze läuft der Musik in der Landesliga-Staffel 3 deutlich hinterher. Als Tabellenvorletzter hat man bereits sechs Zähler Rückstand auf den davor platzierten TuS Berne. Zuletzt setzte es sogar fünf Niederlagen am Stück für die „Schanzer“. Und nun das. Denn unseren Informationen zu Folge hat Ulrich Brüning, Teil des Trainer-Trios, seinen sofortigen Rückzug verkündet!

Es ist fast genau zwei Jahre her, als Mattes Sandhop nach acht erfolgreichen Jahren und Aufstiegen von der Kreis- bis in die Landesliga seinen Posten beim SC Sternschanze räumen musste. Während Sandhop inzwischen bei GW Eimsbüttel tätig ist und den damals akut abstiegsgefährdeten Bezirksligisten in ruhigeres Fahrwasser geführt hat, ist die Entwicklung beim SCS eine ganz andere. Es droht der Absturz in die Bezirksliga! Die sportliche Talfahrt habe aber nichts mit der Entscheidung von Ulrich Brüning zu tun, seinen Trainerstuhl zur Verfügung zu stellen, wie er uns auf Nachfrage erklärt: „Ich trete lediglich aus beruflichen und privaten Gründen etwas kürzer und ziehe mich aus dem Trainerteam zurück. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen“, will er das Thema und seinen Abschied möglichst klein halten.

"In der Statistik der 'Kacktore' ganz weit vorne"

Ein Grund für die sportliche Talfahrt: Das verletzungsbedingte Karriereende von "Leader" Thomas Stockhorst. Foto: Bode

Wenngleich sein Entschluss offenbar nichts mit dem Sportlichen zu tun habe, entgegnet er uns gegenüber in Bezug auf die Gründe für die mauen Ergebnisse: „Wir haben gleich zu Beginn mit Thomas Stockhorst (Karriereende nach Verletzung) und Nils Ortner (HEBC-Wechsel) unsere beiden Kapitäne, absoluten Leader und zentrale Figuren verloren. Daneben gab es andere wichtige Spieler, die wochenlang raus waren. So banal es klingt, die Spiele waren fast alle eng und sind leider immer in die andere Richtung gekippt.“ Zudem sei man „in der Statistik ‚Kacktore‘ ganz weit vorne“, befindet Brüning. „Ehrlicherweise muss man aber auch sagen, dass wir vorne zu wenig Durchschlagskraft entwickeln.“

Nur Brüning? Auch Ketbanjong hört auf!

Während uns der ehemalige ETV- und Alsterbrüder-Übungsleiter also bestätigt, dass er „alleine“ aus dem Triumvirat zurückgetreten sei, lässt uns Waranyoo Ketbanjong auf Nachfrage ebenfalls verlautbaren, dass er aufgehört habe. „Es sind leider viele Internas“, meint Ketbanjong, der bereits seit 2014 im Verein ist. „Ich würde sagen, dass wir den Weg für neue Impulse frei machen.“

Etwas verwunderlich ist nicht nur die Auskunft von Brüning, dass er sich alleine zu dem Schritt entschlossen habe, sondern auch die scheinbar nicht zueinander passende Begründung „aus den beruflichen und privaten Gründen“. Denn Ketbanjong macht uns gegenüber keinen Hehl daraus: „Die Mannschaft und wir sind unzufrieden mit dem Tabellenplatz.“ Viele Irrungen und Wirrungen. Nun ist es an Hasan Aydogan, der aus dem Trainer-Trio übrig geblieben ist, das Ruder doch nochmal rumzureißen…

Autor: Dennis Kormanjos