Schanzes „Wiedergeburt“ dauert nur 55 Minuten

Spielabbruch nach böser Verletzung

16. Februar 2015, 11:12 Uhr

Foto: KBS-Picture.de

Sonntagabend an der Sternschanze: Im Vereinsheim hat sich St.Paulis Viertvertretung niedergelassen, um sich auf Großbildleinwand das aktuelle Bundesligageschehen anzuschauen. Von ihrem eigentlichen Vorhaben, den kommenden Gegner, SC Sternschanze III zu beobachten hatten sie bereits zur Halbzeit Abstand genommen, war dieses einseitige Match kaum erkenntnisreich.

Zu wenig bemühten sich die Schnelsener um konstruktive Spielbeiträge, während es den Schanzern zunächst am finalen Pass fehlte. Erst ein berechtigter Foulelfmeter (Jan Bölke brachte Jaspar Becker aus dem Gleichgewicht), versenkt von Ommid Safi, brachte den Rubel langsam zum Rollen, gestaltete sich ein Spiel nur in eine Richtung. „Ich hatte mir meine Worte für die Halbzeit schon zurecht gelegt, musste diese dann aber zum Glück korrigieren.“, freute sich Kerstin Stutte an der Kommandobrücke beim SCS über den Brustlöser für ihre Mannen, die sechs Minuten vor der Pause durch den aufgerückten David Karbowski auf 2:0 erhöhten, rettete Martin Reimer im FCS-Gehäuse zuvor noch vor Raphael Thiele. Einer vergebenen Großchance Jaspar Beckers (42.) folge schließlich das 3:0, bei dem Lucas Justo Appelt einen langen Bregulla-Schlag im Stile eines Schmetterlings einköpfte (44.). Kapitän, Lennart Ohnesorge: Wir haben einfach Fußball gespielt, hatten mehr Ruhe in unserem Spiel, wobei es uns der Gegner auch sehr einfach gemacht hat. Das war heute unsere Wiedergeburt!“

Leider sollte diese Wiedergeburt nicht über die volle Distanz, besser gesagt, nur über 55 Spielminuten gehen, verletzte sich Jan Bölke in einem harmlosen Zweikampf mit Lucas Justo Appelt derartig schwer, dass die bereits verletzungsgeplagte FCS-Reserve um den Abbruch des Spiels bat. Ein Wunsch, dem der gute Axel Lobsien (VfL 93) an der Pfeife auch nachkam und die Partie im Zucken der Krankenwagensirenen abbrach.
Jan Bölke sei an dieser Stelle eine möglichst schnelle Genesung zu wünschen.

SC Sternschanze III: Özkul – L.Bergerhoff, Ohnesorge, Karbowski, Castro Marquez – Brugulla, Gaßner – Becker, Safi, Thiele – Justo Appelt, eingewechselt: Teldja, Trainerin: Kerstin Stutte

FC Schnelsen II: Reimer – Siems, Brunswig, Appler (2. Bölke), Ewerlin – Ritzmann, Lu – Luther, Fuchs, Ahrens – Stange, Trainer: Marc Nebermann

Tore: 1:0 Safi (21. Fouelelfmeter), 2:0 Karbowski (39. Thiele), 3:0 Justo Appelt (44. Bregulla)

Gelbe Karten: Appelt – keiner

Schiedsrichter: Axel Lobsien (VfL 93 Hamburg)

Zuschauer: 20

Besonderes Vorkommnis: Da der FCS nach einer schlimmen Verletzung Jan Bölkes um einen Abbruch des Spiels bat, wurde die Partie nicht mehr fortgesetzt (55.).