Oberliga

Schubring „voller Ehrgeiz“ – Um die Meisterschaft mitspielen? „Das wollen viele Vereine!“

24. August 2020, 14:24 Uhr

Marco Schubring will sich mit dem SV Curslack-Neuengamme in der kommenden Saison in ganz anderen Tabellensphären einfinden. Foto: Bode

Graues Mittelmaß oder gar Abstiegskampf: Dinge, die beim SV Curslack-Neuengamme der Vergangenheit angehören sollen. Am Gramkowweg sorgte man in diesem Transfer-Sommer für jede Menge Schlagzeilen und Gesprächsstoff – und zog einige Hochkaräter an Land. Ob nun Marcel von Walsleben-Schied und Finn-Lasse Thomas (beide TuS Dassendorf), den Regionalliga-erprobten Corvin Behrens (Westfalia Kinderhaus) oder aber Mark Hinze (BU): Klar ist, dass man am Deich in der kommenden Saison ganz andere sportliche Ziele verfolgt. Einer, der schon in der vergangenen Spielzeit – als einer von wenigen Akteuren – konstant zu überzeugen wusste: Marco Schubring. In 19 Einsätzen steuerte „Schubi“ stolze 22 Buden bei, ehe im Winter das große Zittern beim SVCN ausbrach, als beim Goalgetter eine (erneute) Schambeinentzündung diagnostiziert wurde. Doch der 24-Jährige kämpfte sich zurück, ehe die Corona-Krise kam. Wir haben mit dem Curslack-Knipser gesprochen...

FussiFreunde: Marco, der SVCN hat sich sehr prominent verstärkt. Wie sind deine bisherigen Eindrücke nach den ersten Testspielen?

Marco Schubring: „Auf jeden Fall positiv. Wir haben die Leute gut aufgenommen. Es sind ja relativ viele Neuzugänge – und da kommt es dann immer darauf an, wie schnell man diese integriert bekommt und zu einer Mannschaft wird. Das ist das Wichtigste, wenn man Erfolg haben will. Und da haben wir in jedem Fall schon mal den ersten ‚Step‘ gemacht. Wir haben viel trainiert. Natürlich sieht man in den Spielen noch, dass ein paar Abstimmungen durch die vielen neuen Gesichter noch verbesserungswürdig sind. Aber ich bin auf jeden Fall guter Dinge und freue mich auf die Saison.“

Wie sieht es bei dir persönlich aus: Bist du nach der Verletzungspause aufgrund deiner Schambeinentzündung schon wieder auf dem Weg zu 100 Prozent?

Schon in den ersten Testspielen war Schubring (re.) - hier an der Seite der Neuzugänge Finn Thomas (li.) und Corvin Behrens - wieder erfolgreich. Foto: Bode

Schubring: „Ganz bei 100 Prozent bin ich auf jeden Fall noch nicht. Ich hatte auch ein bisschen Pech mit der Corona-Pause, da ich gerade wieder angefangen hatte zu trainieren, bis die Unterbrechung kam. Aber ich bin definitiv auf einem guten Weg, trainiere viel und mache auch für mich noch einiges. Ich würde sagen, dass ich bei 70, 80 Prozent bin.“

In der letzten Saison habt ihr euch lange im Abstiegskampf herum getummelt, bis ihr euch unter Christian Woike aus dem Keller rausgearbeitet habt. Wenn man die letzte Saison mit der neuen vergleicht – auch und vor allem in Hinblick auf die vielen Verstärkungen: Das Ziel wird sicher ein anderes sein, oder?

Schubring: „Ja, auf jeden Fall! Wir haben intern noch nicht über ein Saisonziel gesprochen. Aber man merkt auch dem Trainerstab an, dass sehr viel Ehrgeiz da ist. Da hoffen wir natürlich, dass wir als Mannschaft mitziehen und unsere Ziele erreichen können.“

Apropos Zielsetzung: Altona ist in der Regionalliga geblieben, Teutonia aus der Oberliga aufgestiegen. Seid ihr mit den Neuverpflichtungen eine Truppe, die um die Meisterschaft mitspielen kann – und das vielleicht auch will?

Aktuell sieht sich Schubring (li.) nach seiner Verletzung wieder bei "70, 80 Prozent". Foto: Bode

Schubring: „Wollen tun das wahrscheinlich viele Vereine. Ich glaube, wenn man dann auch oben mitspielen möchte, ist es wichtig, dass man eine Mannschaft ist. Wenn das nicht funktioniert, wird es schwer, Titel zu gewinnen. Dann gewinnt man das eine oder andere Spiel – aber im Endeffekt muss man eine Mannschaft sein, um erfolgreich zu sein. Darauf wird es ankommen.“

Inwieweit habt ihr euch denn deiner Meinung nach qualitativ verstärkt und verbessert?

Schubring: „Von den Einzelspielern her haben wir uns auf jeden Fall deutlich verbessert – auch im Trainerteam, was natürlich wichtig ist, dass man merkt, dass Diejenigen, die uns die Anweisungen geben, auch Ahnung haben von dem, was sie machen. Jetzt liegt’s an uns, das alles umzusetzen, was die Trainer fordern. Das wird wichtig sein.“

Für dich persönlich lief es in der vergangenen Saison grandios. In 19 Spielen hast du ganze 22 Tore gemacht. Ist es dein Ziel, das nochmal zu erreichen – oder vielleicht sogar zu toppen?

22 Tore in 19 Einsätzen: Eine stolze Quote, die Marco Schubring in der Vorsaison bis zum Abbruch zu Buche stehen hatte. Foto: Bode

Schubring: „Fußball ist und bleibt ein Mannschaftssport. Wer da im Endeffekt die Tore macht, ist egal. Letzte Saison war ich da vorne so ein bisschen alleine, würde ich fast sagen – und habe dadurch auch viele Dinger gemacht. Jetzt haben wir namentlich und qualitativ gute Verstärkungen bekommen. Dadurch wird sich das ein bisschen mehr verteilen, was auch völlig in Ordnung ist. Und unser Trainer sieht mich auch nicht unbedingt im ganz vorderen Bereich, sondern ein bisschen dahinter – so um Marcel von Walsleben-Schied herum. Da müssen wir mal gucken, wie sich das einspielt. Aber ich glaube nicht, dass ich nochmal so viele Tore machen werde. Davon gehe ich nicht aus.“

Abschließend: Könnt ihr mit der Mannschaft ganz oben angreifen und mitspielen?

Schubring: „Ja, können wir!“

Autor: Dennis Kormanjos