FENIX Trophy
Sinemus‘ Schlussakkord sorgt für „brutal geilen“ Falke-Abend!
Elija Sinemus (Mi.) bejubelt den 3:2-Siegtreffer mit seinen Teamkollegen und den Fans. Foto: noveski.com
Vor dem Spiel posierten sowohl der HFC Falke als auch die Gäste aus Valencia für ein Gruppenfoto. Foto: noveski.com
Groß war der Beifall auch in den Schlussminuten. Erst musste der zu diesem Zeitpunkt bereits in Überzahl agierende HFC Falke den überraschenden Ausgleich wegstecken, als bei einer Ecke von Carlos Isern jegliche Zuteilung fehlte und Alex Garcia schulbuchmäßig zum 2:2 einnicken durfte (85.). Doch dann verwandelte der überragende Elija Sinemus die Wolfgang-Meyer-Sportanlage in ein Tollhaus! Nach perfekter Flanke von Timo Riemer stand der „Flügelflitzer“ am zweiten Pfosten gänzlich blank, ließ Keeper Adrian aussteigen und verwandelte die „WMS“ in ein tobendes Tollhaus – 3:2 (87.)! „Elija steht ein bisschen sinnbildlich für das Spiel. Zu häufig ruft er das, was er ohne Frage draufhat, nicht ab. Und da muss er hinkommen. Aber er ist halt noch richtig jung, hat eine brutale Qualität und ich bin der festen Überzeugung, dass er einen richtig guten Weg machen wird“, strahlte sein Trainer Dirk Hellmann.
Sinemus vergibt - Cuenca führt zur Pause
Aber der Reihe nach. Nach einem herrlichen Sommertag mit bis zu 25 Grad in der Hansestadt betraten beide Teams das Grün an der Hagenbeckstraße bei strömendem Regen. Und sowohl die Falken als auch die Gäste aus dem schönen Valencia mussten sich wohl erst an die Atmosphäre sowie die Rahmenbedingungen gewöhnen. Während Hendrik Ebbecke für den Hamburger Bezirksligisten zweimal in aussichtsreicher Position knapp verfehlte (9., 15.), zwang Sinemus mit seinem Abschluss vom linken Strafraumeck CD-Keeper Adrian zu einer Glanztat (24.).
Der linke Außenbahnspieler des HFC war es auch, der kurz vor der Pause nach einem langen „Diago“ von Marcel Peters und einer Ablage von Benjamin Baarz freistehend den Torerfolg verpasste, weil Cuenca-Keeper Adrian glänzend parierte (40.). Zu jenem Zeitpunkt führte der Gast, der im Hinspiel vor heimischer Kulisse mit 2:4 den Kürzeren zog, jedoch schon. Falke pennte nach einem Einwurf, der früh eingewechselte Carlos Martinez fand mit seiner Hereingabe von der Grundlinie am zweiten Pfosten den unbedrängten Javier Rico – 0:1 (37.)! Und eben jener Rico hätte sogar noch auf 0:2 stellen können, zielte zwei Minuten vor dem Pausentee aber knapp am rechten Kreuzeck vorbei (43.).
"Was die Truppe in der zweiten Halbzeit abgefackelt hat, war beeindruckend"
Mit dem Ober-Knie bugsiert Benjamin Baarz (li.) das Runde zum 2:1 für die Falken ins Eckige. Foto: noveski.com
„Die erste Halbzeit haben wir komplett verschlafen. Da waren wir nicht griffig, nicht bissig – all das, was wir eigentlich auf den Platz legen wollten, haben wir in der Kabine gelassen. Ich glaube, ich habe es auch sehr deutlich in der Halbzeit angesprochen, dass die Jungs einfach so weit unter ihren Möglichkeiten geblieben sind“, machte HFC-Coach Dirk Hellmann seinem Unmut Luft. Die Reaktion: „Was die Truppe dann in der zweiten Halbzeit auf dem Platz abgefackelt hat, war beeindruckend!“
Falke versemmelt drei "Riesen" - Cuenca in Unterzahl
Aber zunächst nahm Baarz ein Geschenk der Mannen aus Valencia nicht an (61.), ehe Bennet Schlechtweg das schier unmögliche Kunststück vollbrachte, das Runde aus wenigen Metern über das komplett verwaiste Eckige zu bugsieren (64.)! Dennoch: Falke war nun am Drücker – und kurz darauf auch in Überzahl, weil sich der völlig übermotivierte Ruben Martinez binnen 240 Sekunden die Ampelkarte einhandelte (71.)! Eine weitere vergebene (Kopfball-)Chance durch Riemer (75.) – und dann kam Baarz. Der eigentlich für die ruhenden Bälle zuständige „Zehner“ stand nach einer durchrutschenden Ebbecke-Ecke goldrichtig, drückte die Kugel in die Maschen und sorgte für kollektive Ekstase bei den Falken und den insgesamt 326 zahlenden Zuschauern (79.)! Doch das sollte längst noch nicht alles gewesen sein…
"Genau deshalb haben wir uns so heftig auf diese FENIX Trophy gefreut!"
"Make friends, not millionaires", das Motto der FENIX Trophy. Und der HFC Falke sowie die Gäste aus Valencia feierten gemeinsam mit dem Publikum. Foto: noveski.com
„Nach den Riesentorchancen haben wir uns fast ein bisschen zu spät mit dem 2:1 belohnt. Das hätte vorher mit drei hundertprozentigen Chancen schon der Fall sein müssen“, befand Hellmann. „Und dann fängst du dir aus einer völlig unnötigen Ecke auch noch aus dem Nichts das 2:2. Dass die Jungs dann weitermachen und noch 3:2 gewinnen – freut mich so brutal für die Truppe! Und vor so einer Kulisse macht es das nochmal umso geiler. Genau deshalb und dafür haben wir uns so heftig auf diese FENIX Trophy gefreut! Die Mitglieder und Fans haben danach gelechzt, genau solche Abende zu erleben und auswärts zu internationalen Spielen zu fahren“, wich auch Hellmann nach einem rundum gelungenen, dramatischen und tollen Fußballabend das Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht.
Der HFC Falke bejubelt den späten 3:2-Sieg über CD Cuenca mit den Fans!