Landesliga Hammonia

Sternschanze: Trainerstab bleibt, 26 Zusagen – und ein „richtig cooles Mannschaftsgefüge“

24. April 2020, 10:39 Uhr

Der SC Sternschanze bleibt als Team nahezu komplett zusammen - und peilt im Maximum einen Platz unter den "Top Fünf" an. Foto: Both

In der mittlerweile vierten Saison ist das Herzen Hamburgs seine sportliche Heimat – und das kommt nicht von ungefähr: „Bei Eintracht Norderstedt hatten wir in der Jugend eine überragende Truppe.“ Auch in Sasel, bei TuRa Harksheide oder dem USC Paloma habe er „eine super Zeit verbracht“, wie er sagt. „Alle Stationen hatten für mich gewisse Vorzüge.“ Doch der SC Sternschanze sei die perfekte Adresse für ihn, „weil es ein sehr offener, liberaler und herzlicher Verein ist. Wir haben super spannende Charaktere in der Mannschaft. Und allein schon aufgrund der zentralen Lage, gehört der Verein zu den Top-Adressen in Hamburg.“ Das alles seien Gründe, „warum ich nun auch schon so lange hier bin“, schwärmt Nikolas Couybes, seines Zeichens Kapitän der „Schanzer“.

Steht für die Werte des Vereins: Schanze-Kapitän Niko Couybes. Foto: privat

Der SC Sternschanze sei für ihn eine echte „Wohlfühloase“, so Couybes. „Das ist ein Verein und eine Mannschaft, wo sich alle super wohlfühlen.“ Der Beweis dafür: Schon jetzt hat der Hammonia-Landesligist 26 Zusagen aus dem aktuellen Kader für die kommende Spielzeit. „Einige weitere Spieler möchten ebenfalls gern bleiben, wissen aber noch nicht, wie es für sie mit ihrem Auslandssemester oder Job weitergeht.“ Neben „Captain“ Couybes und Top-Torjäger Nils Sörensen haben auch Thomas Stockhorst, Philipp Jacobs, Bastian Sticken, Manoli Chionidis, Jonas Nöhr, Nils Ortner, Tim Kreuzer, Mikko Hallenga, Thorben Holkenbrink, Lennard Henke, Janek Buggeln, Felix Ferk, Daniel Gerhardt, Julius Böke, Marek Werner, Nik Meier-Sawatzki, Martin Kleinberns, Niklas Schöttner, Christian von See, Jonas Rebmann-Christensen, Benjamin Scher, Tom Hotch Mieling, Lukas Kukla und Steffen Heinemann ihren Verbleib zugesichert. Letzterer stieß erst Anfang des Jahres zur Mannschaft, „ohne zu wissen, was auf uns zukommt“. Denn: Heinemann hat stolze 102 Regionalliga-Einsätze für den FC St. Pauli II und Eintracht Norderstedt auf dem Buckel, ehe er im Sommer 2015 den Entschluss fasste, die „Buffer“ vorerst an den Nagel zu hängen. Nach über viereinhalbjähriger Pause kehrte er mit gerade mal 28 Jahren jedoch in den Hamburger Amateurfußball zurück und schloss sich dem SCS an. 

„Zusammenhalt ist wichtiger als ein paar Taler“

Auch Nils Sörensen (li.) wird weiter für den SC Sternschanze auf Torejagd gehen. Foto: Both

„Solche Spieler, die einfach Bock haben, zu kicken, sind bei uns immer herzlich willkommen“, frohlockt Couybes – denn: „Der SC Sternschanze ist ein guter Rückzugsort für gute Oberliga- oder Landesligaspieler.“ Der Grund: Beim Hammonia-Landesligisten würden eine gute Mischung und der „perfekte Mittelweg“ aus dem bereits angesprochenen Wohlfühlfaktor und dem sportlichen Ehrgeiz herrschen. „Wir kommen über den Spaß, die Gemeinschaft und die Flexibilität. Man kann während der Saison eben auch mal in den Urlaub fahren – das fängt der große Kader dann auf. Uns ist der Zusammenhalt wichtiger als ein paar Taler.“ Er selbst, so Couybes, habe „relativ spät für mich entdeckt, was dieses coole Gemeinschaftsgefüge ausmacht. Das gibt einer Mannschaft einen ganz anderen Spirit.“

„Ein Platz unter den ‚Top Fünf‘ – alles andere ist utopisch“

Steffen Heinemann (ob.) absolvierte über 100 Regionalliga-Spiele für St. Pauli II und Norderstedt - jetzt kickt er für den SCS. Foto: KBS-Picture.de

Und so sei man nach wie vor „offen für weitere Verstärkungen“. Ansprechpartner ist Ulrich Brüning (Kontakt: 0176 48809060), der Ende November 2019 als bisheriger Co-Trainer die interimsmäßige Nachfolge von Mattes Sandhop antrat, und den Verein nun als fester Chefcoach in die kommende Saison führen wird. Neben Brüning haben auch Waranyoo Ketbanjong (Co-Trainer und Torwarttrainer) sowie Betreuer Oliver Wittekindt für die nächste Saison zugesagt. Gemeinsam habe man sich vorgenommen, wieder eine Platzierung unter den „Top Sieben“ anzupeilen. „Wenn wir uns so weiterentwickeln, ist das realistisch drin – ein Platz unter den ‚Top Fünf‘ wäre das Maximum“, glaubt Couybes. Alles andere sei „einfach utopisch, wenn man die Etats anderer Vereine sieht“, will man sich bei „Schanze“ gar nicht mit anderen Clubs, die finanziell deutlich mehr zu bieten haben, messen. „Deshalb darf man auch nicht zu ambitioniert denken.“

Enger Zusammenhalt von der „Ersten“ bis zur „Sechsten“

Zumindest in diesem Punkt nicht. Dafür aber in anderen Bereichen, wo man vielen Vereinen etwas voraushat: „Wir wollen und werden sehr eng mit der Zweiten zusammenarbeiten – aber nicht nur mit dem Unterbau, auch die Jugend soll stärker einbezogen werden und es kam auch schon vor, dass Spieler bei der Sechsten ausgeholfen haben. Wo hat man das schon, dass ein Verein fast alle Ligen abdeckt?!“, weist der SC Sternschanze eben ganz andere Qualitäten auf.

Autor: Dennis Kormanjos