Oberliga

„Taktiker“ Zankl tüftelt weiter: Trainer und Funktionsteam verlängern in Sasel!

17. Dezember 2019, 11:11 Uhr

Danny Zankl bleibt dem TSV Sasel erhalten und geht in seine siebte Saison am Parkweg. Foto: Heiden

Unter dem Motto „Vorgezogene Bescherung für die Fußball-Abteilung des TSV Sasel“ kann der Oberligist in einer Pressemitteilung die frohe Kunde übermitteln, dass Trainer Danny Zankl nach dem souveränen Einzug ins Viertelfinale des LOTTO-Pokals mit seiner umgehenden Zusage, auch in der kommenden Saison das Zepter bei der Ligamannschaft zu schwingen, den „Parkweglern“ bereits „das schönste Geschenk machte“. Weiter heißt es: „Das Saseler Urgestein, seit 1990 (!) Vereinsmitglied, geht mit gerade einmal 32 Jahren damit in seine siebte Spielzeit als Cheftrainer am Parkweg! Damit ist ‚DZ‘ der Dienstälteste Coach in Hamburgs Beletage. Dies untermauert die Vereinsphilosophie, auf nachhaltige Arbeit zu setzen.“

Der Erste Vorsitzende Marcus Benthien, der die Vertragsverhandlungen führte und schließlich per Handschlag besiegelte, frohen Mutes: „Es waren überaus fruchtbare Gespräche in einem angenehmen Rahmen. Danny leistet hier Großartiges und lebt den TSV wie kein Zweiter. Wir hätten gerne zwei Jahre mit ihm verlängert, aber so herrscht zumindest für 2020/21 rechtzeitige Planungssicherheit. Dass es irgendwann für ihn in den professionellen Bereich gehen wird, steht außer Frage. Da wollen und werden wir ihm keine Steine in den Weg stellen. Bis zum Tag X wird er neben seinen beruflichen Aufgaben weiterhin zu 110 Prozent für den Verein da sein.“

Auch das Funktionsteam bleibt geschlossen an Bord

Lebt von seinen Emotionen am Spielfeldrand: Sasel-Coach Danny Zankl. Foto: KBS-Picture.de

Außer „dem begnadeten Taktiker“ Zankl bleiben viele weitere bekannte Gesichter an Bord. Mit Ligamanager Rainer Hagge, den beiden Co-Trainern Carsten Reuter und Marc Gräfe, Torwart-Trainer Holger Sander, dem Mannschafts-Verantwortlichen Marcus Motan sowie Athletikcoach Tim Adomat gab das komplette Funktionsteam seine Zusage für eine weitere Saison. Zudem bleibt das Therapie-Zentrum Fuhrberg – bei den Mitarbeitern möchten wir uns ausdrücklich für deren überragenden Job bedanken - der Liga ebenso erhalten wie das Team ums Team. Mit dem neuen Hauptsponsor „GfG architektenhäuser“ und dem Co-Sponsor „Witthöft Immobilien“ soll die mehr als erfolgreiche Partnerschaft weiter ausgebaut werden.

Neuzugang am Parkweg: Grünberg kommt aus Oststeinbek

Maximilian Grünberg (li.) wechselt aus Oststeinbek, wo er zuletzt schon nicht mehr aktiv war, in die Oberliga zum TSV. Foto: Bode

Personell gibt es noch einen neuen Namen zu vermelden. Maximilian Grünberg, Anfang der Saison beim Landesligisten Oststeinbeker SV gestartet, hat sich dem TSV angeschlossen. Der 20-Jährige – ein athletischer Typ, technisch versiert – soll zur personellen Verstärkung auf der rechten oder linken Außenverteidigerposition reifen. „Es ist die einzige Position, wo wir in der Hinrunde ‚Probleme‘ hatten, diese zu besetzen. Es haben Spieler dort gespielt, die eigentlich auf anderen Positionen zu Hause sind. Dennoch wollen wir diese Flexibilität beibehalten. Aber mit Maxi bekommen wir einen jungen Spieler dazu, der ein enormes Potenzial mitbringt und eine hohe Motivation, sich in der Oberliga zu beweisen sowie weiterzuentwickeln“, hebt Zankl die Qualitäten von Grünberg hervor. „Er ist technisch versiert und unter Druck sehr spielintelligent. Deshalb haben wir die Hoffnung, dass mit ihm ein weiterer junger und talentierter Spieler in der Oberliga Fuß fasst. Er bringt jedenfalls alle Voraussetzungen mit“, ist sich Zankl sicher.

„Positiv angetan, dass die Liga-Mannschaft als Aushängeschild angesehen wird“

Nico Zankl soll nach seinem Leistenbruch im neuen Jahr auf den Platz zurückkehren. Foto: Bode

„Ich bin mit der Zusammenstellung hochzufrieden. Deshalb werden wir auch nichts mehr unternehmen. Schließlich kommen mit Zankl, Daudert, Beckmann und Bajraktaraj vielfältige Alternativen hinzu. Unser Weitblick richtet sich dann ab Ende Februar bereits auf die nächste Saison“, verdeutlicht der Übungsleiter, der betont, dass „erfahrene Oberliga-Spieler für den TSV Sasel nicht zu stemmen“ seien und stattdessen eine „neue Saseler Generation“ – nachdem sich Spieler wie Todd Tuffour, Tolga Celikten, Tobias Steddin, Jean-Lucas Gerken, Daniel Lichy oder auch Lukas-Gabriel Kourkis mit einer dreistelligen Anzahl an Partien längt in der Beletage etabliert haben – um weitere „Jungspunde“ entwickelt werden soll. Seinen Verbleib begründet er derweil wie folgt: „Der Verein ist auf mich zugekommen und hat das Interesse kundgetan, mit mir zu verlängern, da man mit meiner Arbeit zufrieden ist. Herzensangelegenheit hin oder her – für mich ging es letztendlich um gewisse infrastrukturelle Dinge und die künftige Ausrichtung der Mannschaft. Denn wir haben es in den letzten Jahren geschafft, die sportlichen Belange in relativ positive Bahnen zu lenken. Also ging es um Visionen, die Unterstützung des Vereins – und auch darum, die Ressourcen auszuquetschen, um nicht Gefahr zu laufen, zu stagnieren. Da haben wir welche gefunden, um gesamtheitlich ein besseres Ergebnis zu erzielen“, so Zankl, der damit die Entwicklung der ganzen Fußball-Abteilung anspricht – und zur Erkenntnis kam: „Ich bin sehr positiv angetan vom Verein, dass man die Richtung weitergehen will und die Liga-Mannschaft als Aushängeschild sieht.“

„Habe mich nicht mit einem Abgang beschäftigt“

Etwaige Gerüchte, dass die laufende Spielzeit die letzte von Zankl am Parkweg sein und anschließend der nächste Schritt anvisiert wird, können damit ins Reich der Fabeln verwiesen werden. „Ehrlich gesagt habe ich mich damit gar nicht beschäftigt“, verrät er uns auf Nachfrage – und führt offen fort: „Es gab kein konkretes Angebot aus der Oberliga, zwar Anfragen aus der Regionalliga – aber das ist es letztendlich nicht zu weiteren Gesprächen gekommen. Es gab also keine weitere Alternative, die interessant für mich gewesen wäre. Und Sasel ist eine sehr gute Plattform, um mich, aber auch den Verein weiterzuentwickeln. Hinzu kommt, dass mich die letzten Jahre beim TSV Sasel schon geprägt haben und wir noch nicht am Ende der Entwicklung sind. Die Neuzugänge bringen das absolute Sasel-Gen mit und haben den eingeschlagenen Weg positiv nach vorne gebracht, so dass mir die Mannschaft in diesem Jahr extrem viel Freude bereitet hat und über ein enormes Potenzial verfügt.“

Regionalliga „kein Thema“ am Parkweg

Luis Take (li.) ist einer der "Jungspunde", die den Weg der mittlerweile etablierten Saseler Youngster gehen soll. Foto: KBS-Picture.de

Potenzial für den nächsten Schritt? Stichwort: Regionalliga? „Das ist definitiv kein Thema bei uns“, wiegelt der 32-Jährige sofort ab. „Wir haben noch die Möglichkeit, uns auf Hamburger Ebene zu entwickeln und uns dort in der Spitzengruppe zu etablieren. Wir haben inzwischen viele Saseler Jungs in den Reihen und versuchen, diese da hingehen zu entwickeln, dass sie zu absoluten Stamm- und Führungsspielern werden. Für die Regionalliga fehlen uns die Infrastruktur und die finanziellen Grundlagen.“ 

Stattdessen will man den eingeschlagenen Weg fortsetzen. Ein Weg, „der als Aufsteiger und junge Truppe nicht selbstverständlich ist“, so Zankl, der inzwischen im Besitz der A-Lizenz ist und im kommenden Jahr bei höherklassigen Vereinen hospitieren will, um sich selbst weiterzubilden, wie er sagt. Seit dem Oberliga-Aufstieg rangierte der TSV in nahezu 90 Prozent aller Spiele unter den „Top Sechs“ der Oberliga. Und das, obwohl „die Liga immer interessanter und schwieriger wird“. Genau die richtige Herausforderung für ihn, sein Funktionsteam und die junge, aber stets hungrige Mannschaft…