Landesliga Hammonia
Tesla-Trainer Griep zurückgetreten – aber am Sonntag noch auf der Bank!
Dennis Griep ist als Trainer des FK Nikola Tesla nach dem Auftaktspiel in Lokstedt (1:4) von seinem Amt zurückgetreten. Foto: Bode
„Ich arbeite zurzeit sieben Tage die Woche – und auf drei Hochzeiten zu tanzen, das ist definitiv zu viel“, lässt uns Griep wissen. Am Sonntagabend habe er das Gespräch zu einem Vorstandsmitglied des Hammonia-Ligisten gesucht und ihm seinen Entschluss mitgeteilt. Dieser habe aber keine sportlichen Gründe, wie er sagt: „Ich kann nicht mehr das rüberbringen, was ich selbst verlange. Und ich finde es der Mannschaft gegenüber nicht fair.“ Da er beruflich viel mit der Corona-Thematik zu tun hat, in einem Labor arbeitet und der Fahrdienst „viel Zeit und Organisation erfordert, was nicht weniger, sondern immer mehr wird – gerade jetzt, wo die Zahlen wieder ansteigen“, habe er sich zu dem drastischen Schritt entschieden. Auch, um mehr bei der Familie zu sein.
"Habe angeboten, die Woche noch zu Ende zu machen"
Die Mannschaft habe den Grund für seine Entscheidung mit Verständnis aufgenommen – wenngleich einigen Spielern die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben stand, da sie wegen des Trainers zu Tesla gewechselt sind. Aber: „Mir fehlt einfach die Zeit – und es war vorher nicht absehbar, dass es beruflich so zeitintensiv sein wird.“ Da er auch am Wochenende tätig ist, musste er am vergangenen Sonntag vor dem Spiel noch einige Dinge koordinieren, um den Ablauf zu wahren. „Das fehlt dir natürlich an Zeit für die Mannschaft.“ Da der Verein vor den Kopf gestoßen war und „gar nicht damit gerechnet hat“, habe er angeboten, „die Woche noch zu Ende zu machen“. So können sich die Verantwortlichen im Hintergrund auf die Suche nach einem Nachfolger begeben. Heißt: Im Heimspiel gegen Inter Eidelstedt am kommenden Sonntag (15 Uhr), wird Dennis Griep ein letztes Mal auf der Tesla-Bank Platz nehmen.
"Wenn, dann muss alles zu 100 Prozent passen"
Nach acht Jahren als Trainer wolle er anschließend erstmal seine „Ruhe haben“, wie er gesteht. Eine neue Aufgabe wolle er nur dann annehmen, „wenn es wirklich zu 100 Prozent passt und die volle Unterstützung von Seiten des Vereins da ist“, wie er abschließend erklärt.