Oberliga

„Triple L“ kommt: Ehemaliger Thioune-Zögling heuert in Bramfeld an!

25. Mai 2021, 12:08 Uhr

Lorenz Lahmann-Lammert wechselt von Concordia Hamburg zum Bramfelder SV - als Spieler und Jugendtrainer. Foto: Rob Kruber

Er ist gerade mal 23 Jahre jung, hat aber bereits jede Menge Erfahrungen gesammelt. Nachdem er die Jugend des VfL Osnabrück durchlief und dort auf „prominente“ Namen traf, zog Lorenz Lahmann-Lammert weiter zum Lüneburger SK Hansa. Zwei Jahre lang kickte er für den LSK und absolvierte 25 Regionalliga-Einsätze, ehe im Sommer 2018 für den in Mettingen (einer Gemeinde in Nordrhein-Westfalen) geborenen „LLL“ der fußballerische Weg in die Hansestadt führte. Zunächst schnürte der „Blondschopf“ seine Stiefel für den FC Teutonia 05, dann ging es zum SC Condor – und schließlich war er zuletzt zwei Jahre lang am Bekkamp für Concordia Hamburg aktiv. Nun aber kehrt er den Jenfeldern den Rücken und heuert beim Liga-Kontrahenten Bramfelder SV an! Wir haben mit Lahmann-Lammert über seinen Werdegang, seine Stationen und seinen Wechsel an die Ellernreihe gesprochen…

FussiFreunde: In der Jugend ging die Reise für dich beim VfL Osnabrück los. Wie war die Zeit – und was ist dir in besonderer Erinnerung geblieben?

Die vergangenen beiden Spielzeiten bei Cordi waren für Lahmann-Lammert, der 19 Liga-Partien bestritt, vor allem von der Corona-Pandemie geprägt. Foto: noveski.com

Lorenz Lahmann-Lammert: „Beim VfL Osnabrück hatte ich eine super Zeit. Ab der U15 habe ich alle Junioren-Mannschaften durchlaufen und häufiger bei den Profis (damals noch Dritte Liga) trainiert. Mein größtes Erlebnis war ein Spiel in der Vorbereitung gegen Borussia Dortmund. Vor 16.000 Zuschauern an der Bremer Brücke gegen Ciro Immobile und Co. zu spielen, werde ich nie vergessen. ‚Kloppo‘ (Jürgen Klopp, Anm. d. Red.) war zu der Zeit noch Trainer vom BVB und hat nach dem Spiel ein paar Worte mit mir gewechselt. Das hat sich besonders angefühlt. Fußballerisch geprägt hat mich in dieser Zeit mein damaliger Jugendtrainer Daniel Thioune. Ich habe mich sehr gefreut, als er Chef-Trainer des HSV wurde. Nun ist dieses Kapitel leider auch schon wieder zu Ende.“

Anschließend ging es zum LSK, wo du in zwei Jahren 25 Regionalliga-Einsätze verbuchen konntest. Wie kam dann dein Wechsel nach Hamburg und zu Teutonia 05 zustande?

Voller Einsatz: "LLL" (un.) mit dem Tackling gegen Sasels Tolga Celikten. Foto: noveski.com

Lahmann-Lammert: „Ich habe schon zu LSK-Zeiten an der Uni Hamburg Sportwissenschaften studiert und konnte es zeitlich nicht mehr schaffen, fünf Mal in der Woche nach Lüneburg zu pendeln. Außerdem fand ich die Vision von Teutonia, möglichst schnell in die Regionalliga zu gehen, sehr interessant.“

Es folgten Stationen beim SC Condor und bei Concordia Hamburg. Während mit Condor – nach deinem Wechsel im Winter – der Abstieg nicht mehr zu vermeiden war, hatte man mit Cordi ganz andere sportliche Ziele. Zunächst nochmal zu Condor: Warum ist euch der „Turnaround“ nicht mehr gelungen?

Lahmann-Lammert: „Puh, die Frage finde ich schwer zu beantworten. Wir hatten einen guten Teamzusammenhalt. Allerdings sind wir nie aus der Negativ-Spirale rausgekommen. Wir haben in vielen Spielen gut mitgespielt, aber sobald wir ein Gegentor kassierten, sind wir eingebrochen. In wenigen Minuten hat es dann häufiger bei uns eingeschlagen. Aber eine richtige Erklärung habe ich dafür leider nicht.“

Cordi will in die Regionalliga und macht daraus auch keinen Hehl. Nun hast du bereits Erfahrungen dort gesammelt. Weshalb verlässt du den Club dennoch?

In Hamburg kickte Lahmann-Lammert (li.) bereits für Teutonia 05, den SC Condor und Cordi. Nun folgt ein neues Kapitel an der Ellernreihe. Foto: KBS-Picture.de

Lahmann-Lammert: „Frank Pieper hat mir mitgeteilt, dass Cordi meinen im Sommer auslaufenden Vertrag nicht verlängern möchte. Das hat mich doch etwas überrascht, da ich im Winter noch andere Signale bekommen hatte. Dass Cordi mit aller Macht in die Regionalliga will, untermauern natürlich auch die Transfers, die sie in den letzten Tagen und Wochen bekanntgegeben haben. Ich möchte mich an dieser Stelle bei Cordi für die vergangenen zwei Jahre bedanken und wünsche dem Verein beim Erreichen der sportlichen Ziele alles Gute.“

Nun zieht es dich zum Bramfelder SV. Wieso?

Lahmann-Lammert: „Der Kontakt ist über Robin Polzin (Spieler des BSV, Anm. d. Red.), mit dem ich derzeit meine Trainer-B-Lizenz mache, entstanden. Über Bramfeld habe ich von allen Seiten nur Positives gehört. Besonders der Teamzusammenhalt soll super sein. Das haben mir auch die Spieler, die ich aus der Mannschaft kenne, berichtet. Mit Carsten Henning (Trainer) hatte ich anschließend mehrere gute Gespräche. Zusammen haben wir ein attraktives Gesamtpaket entwickeln können. Denn Bramfeld hat für meinen Wunsch, erste Erfahrungen als Trainer zu sammeln, umgehend alle Hebel in Bewegung gesetzt. Ab Sommer habe ich nun die Möglichkeit, beim BSV zusätzlich eine Jugendmannschaft zu übernehmen und mich auch als Trainer zu beweisen.“

Und wie sehen deine sportlichen Ziele mit Bramfeld aus?

In Bramfeld soll Lahmann-Lammert (li.) trotz seiner gerade mal 23 Jahre eine wichtige Rolle einnehmen und seine höherklassigen Erfahrungen weitergeben. Foto: KBS-Picture.de

Lahmann-Lammert: „Ich möchte mich mit Bramfeld in den kommenden Jahren fest in der Oberliga etablieren. Als junger Spieler mit einigen Erfahrungen kann ich bestimmt etwas zur Weiterentwicklung der Mannschaft beitragen.“

Wie siehst du denn die Perspektive des Vereins und kannst du dir vorstellen, langfristig etwas mit dem BSV aufzubauen?

Lahmann-Lammert: „Genau das ist mein Wunsch. Ich habe in den letzten Jahren schon mehrere Vereine in Hamburg kennengelernt. Die Liste möchte ich nicht unbedingt erweitern. Ich denke, dass Bramfeld super zu mir und meinen Vorstellungen passt. Es würde mich sehr freuen, wenn ich als Spieler und Trainer längerfristig dazu beitragen kann, dem Verein weiterzuhelfen.“

Autor: Dennis Kormanjos