Oberliga 02

Vicky-Hammer: Ebbers und Spreitz per sofort raus!

07. Februar 2022, 23:19 Uhr

Marius Ebbers (li.) und Martin Spreitz sind unseren Informationen zu Folge nicht mehr beim SC Victoria im Amt. Foto: KBS-Picture.de

„Einerseits bin ich natürlich enttäuscht darüber, wie wir Fußball gespielt haben. Auf der anderen Seite macht man sich Gedanken, woran es gelegen hat“, rätselte Marius Ebbers nach der deftigen 1:4-Packung gegen den FC Süderelbe. Man habe „jetzt eine lange Woche vor der Brust und Zeit, um an den Sachen zu arbeiten, die wir haben vermissen lassen und total schlecht gemacht haben“, richtete der Trainer des SC Victoria Hamburg den Blick nach vorne.

Nach seinem Karriereende stieg Marius Ebbers im Sommer 2017 beim SCV als Co-Trainer ein. Im Jahr 2019 übernahm er den Cheftrainer-Posten an der Hoheluft. Foto: KBS-Picture.de

Doch nun das: Wie „AFH“ zunächst vermeldete und auch unsere Informationen bestätigen, hat sich der SC Victoria per sofort von seinem Trainerteam getrennt! Demnach sind Ex-St. Pauli-Profi Marius Ebbers und dessen „Co“ Martin Spreitz per sofort nicht mehr an der Hoheluft tätig. Nicht zuletzt nach der Klatsche gegen Süderelbe am vergangenen Freitag droht der Traditionsverein von der Hoheluft die Meisterrunde zu verpassen. Aktuell ist Vicky als Tabellendritter – punktgleich mit dem viertplatzierten TuS Osdorf – zwar noch voll im Rennen. Allerdings hat Verfolger TSV Buchholz 08 noch zwei Spiele mehr in der Hinterhand als der SCV.

Ebbers blickte bereits optimistisch voraus

Zu den Gründen für die schwache Vorstellung gegen den FCS erklärte Ebbers umgehend nach dem Spiel: „Die Basics haben gefehlt. Da geht‘s beim Zweikampf- und Laufverhalten los. Wenn man 80 Prozent der entscheidenden Zweikämpfe nicht gewinnt, dann wird‘s schwierig – sowohl hinten zu null zu spielen als auch vorne Tore zu schießen. So gewinnt man keine Spiele.“ Dennoch ging er fest von einer erfolgreichen Qualifikation für die Meisterrunde aus: „Es interessiert mich überhaupt nicht. Es liegt nur an uns. Wir haben es in der Hand. Wenn wir unsere Hausaufgaben machen, die Sachen, die wir uns vornehmen, umsetzen – und die Basics auf den Platz bekommen, dann brauchen wir uns keine Gedanken machen. Denn dann passieren solche Spiele nicht. Wenn wir es nicht schaffen sollten, dann sind wir selbst schuld und müssen uns an die eigene Nase fassen. Ich bin aber zu 100 Prozent davon überzeugt, dass wir es schaffen“, gab sich Ebbers optimistisch.

Wird Titze neuer Vicky-Coach?

Wird der ehemalige Teutonen-Trainer Sören Titze neuer Vicky-Coach? Foto: KBS-Picture.de

Obwohl er zugab, dass „uns die Corona-Pause augenscheinlich nicht gutgetan“ habe, sei das „keine Ausrede für das Spiel! Denn wir haben ab der ersten Minute alles vermissen lassen. Das hat nichts mit Corona zu tun, sondern eher was mit dem Kopf.“

Den soll nun ein neuer Chefcoach bei den Spielern wieder freibekommen. Und der Nachfolger von Ebbers und Spreitz soll bereits in den Startlöchern stehen. „AFH“ spekuliert, dass es sich dabei um Sören Titze handeln könnte. Dieser ist nach seiner Vertragsauflösung beim Heeslinger SC im vergangenen Sommer auf dem Markt. Was für ein Engagement des 37-Jährigen spricht: Bereits beim FC Teutonia 05 arbeitete er mit Vicky-Manager Nico Sorgenfrey zusammen. Letztgenannter hatte dem nun wohl ehemaligen Trainer-Gespann noch im September des Vorjahres uns gegenüber sein uneingeschränktes Vertrauen ausgesprochen (HIER geht's zum Interview). Bereits damals herrschte beim SC Victoria nach einem völlig verkorksten Saisonstart leichte Krisenstimmung…

Autor: Dennis Kormanjos