Testspiel
Vier Elfmeter bei "mega gutem Test": HEBC und Sasel fordern sich gegenseitig
Juro Julardzija (2. v. re.) brachte den HEBC nach gerade mal acht Minuten per Doppelpack mit 2:0 in Führung. Foto: Kormanjos
Der Doppelschlag von Juro Julardzija (vo.) krönte eine starke Anfangsphase der klassentieferen Eimsbütteler. Foto: KBS-Picture.de
Weniger glücklich war – neben dem überaus unsicher wirkenden und konfus leitenden Referee Miles Taylor Tardieu – Gäste-Übungsleiter Zankl über die Auswahl des Schützen beim insgesamt dritten „Penalty“ der „Parkwegler“. Denn zuvor zeigte sich Adomat noch nervenstark, als HEBC-Zugang Jacob Kötz (SV Drochtersen-Assel II), der auch wenige Augenblicke darauf zu spät kam, das Foulspiel beging und der Sasel-Captain die Kugel zum 2:2 unter die Latte jagte (50.). „Bei dem Teutonia-Turnier am Samstag (Sasel gewann mit 4:0 gegen Teutonia 05 II und mit 3:1 gegen den Heider SV und zog ins Finale am kommenden Sonntag ein; Anm. d. Red.) wurde nach jedem Spiel ein Elfmeterschießen durchgeführt, was im Endeffekt Schwachsinn war, weil wir Erster waren. Trotzdem wurden die durchgezogen. Da war kein Druck auf'm Kessel – und jeder hat den Ball in den Winkel geschossen. Heute hatte scheinbar der eine oder andere die Einstellung, dass wir so weitermachen, mal der und mal der schießen soll. Das hat mir nicht gefallen, dass wir die Elfmeter so verschenkt haben“, monierte Zankl – und fügte an: „Auch wenn es nur ein Testspiel ist, möchte ich, dass wir die Elfmeter so vortragen, wie es in einem Punktspiel der Fall wäre – und nicht, dass sich da jemand hinstellt, weil ein, zwei Leute das fordern.“ Schlussendlich hätte das Ergebnis durch die „Elfer schöner aussehen können“, so Zankl, „aber wie wir die herausgeholt haben, ist das wichtige – und das haben wir gut gemacht“.
Julardzija mit frühem Doppelschlag
Timo Adomat (re.) erzielte beide Saseler Tore, verschoss aber auch einen Elfer. Foto: KBS-Picture.de
Gut war auch das, was der Hammonia-Primus im ersten Abschnitt gegen den Oberliga-Fünften aufs Parkett brachte. „Für uns war es der erste Test gegen eine richtig, richtig starke Mannschaft, die ich für den Fußball, den sie spielt, mega respektiere. Deswegen bin ich mit der ersten Halbzeit sehr zufrieden. Da haben wir ein, zwei Sachen ausprobiert, die über weite Strecken sehr gut funktioniert haben“, befand Kocadal, dessen Elf schon nach acht Zeigerumdrehungen mit 2:0 führte. Erst verwandelte Juro Julardzija einen von Jon Hoeft an Tjorven Köhler verursachten Strafstoß mit etwas Glück zum 1:0 (5.), ehe Julardzija nach feiner Vorarbeit von Neuzugang Nikola Kosanic (kam von Nikola Tesla) aus der Drehung das 2:0 besorgte (8.). „Der Gegner hat uns in der ersten Phase hoch gepresst. Da haben wir uns gleich am Anfang zweimal super durchs Pressing gespielt, machen daraus aber gar nichts – und begehen dann zwei individuelle Fehler, wo wir die Möglichkeit haben, uns da rauszuspielen. Das war ein bisschen ärgerlich. Aber wir sind ruhig geblieben“, konstatierte Zankl, dessen Truppe kurz vor der Pause, als HEBC „eine zweite Phase eingeläutet hat, wo sie ein bisschen kompakter standen“, zum Anschluss kam. Einen Angriff über Jean-Lucas Gerken und Hoeft schloss Adomat trocken zum 1:2 ab (43.). „Das haben wir gut ausgespielt und ein schönes Tor geschossen“, lobte Zankl.
"In der zweiten Halbzeit hatten wir überhaupt keine Struktur mehr"
Im LOTTO-Pokal gegen BU blieb ihm die Rolle des Matchwinners noch verwehrt - nun parierte Moritz Junge gleich zwei Strafstöße. Foto: KBS-Picture.de
In der zweiten Halbzeit habe seine Equipe „bis auf den einen individuellen Fehler kurz vor Schluss keinen Torschuss zugelassen“, bilanzierte der TSV-Trainer. „Es war ein gut organisierter Gegner, der uns ein, zwei Phasen angeboten hat. Deswegen war es ein sehr guter Test. Generell haben wir ein super Wochenende gespielt. Ich bin sehr zufrieden mit der Truppe. Wir haben jetzt vier Testspiele gemacht, viermal war es richtig gut. Viele der Jungs sind gut im Saft und haben ihren Job gut gemacht. Wir sind auf einem sehr guten Weg.“ Sein Gegenüber gab derweil zu Protokoll: „In der zweiten Halbzeit haben wir komplett gewechselt. Da hat man einen Einbruch gesehen. Wir hatten überhaupt keine Struktur mehr im Spiel. Aber für den ersten Test war es gut und die Jungs haben sich reingehauen, gut bewegt und größtenteils gut gearbeitet“, analysierte Kocadal, der mit Dominik Siewert und Maximilian Schulz zwei verletzungsbedingte Ausfälle während der 90 Minuten hinnehmen musste. „Ich hoffe, dass es nichts Schlimmes ist.“ Dem schließen wir uns natürlich nahtlos an.