Oberliga

Vor Curslack-Spiel: Hamm trennt sich von Quartett!

23. Februar 2020, 16:12 Uhr

Er galt einst als Top-Talent - nun hat Adrian Sousa auch bei Hamm United ausgespielt. Foto: Bode

Auch für den Hamm United FC war es am Sonntagmittag endlich wieder soweit: Nach dem ausgefallenen Spiel in der Vorwoche gegen Tornesch ging es für die „Geächteten“ beim SV Curslack-Neuengamme zur Sache – und erstmals um drei Punkte im neuen Jahr. Die Zähler blieben am Ende jedoch am Gramkowweg. Denn der SVCN behielt mit 3:0 die Oberhand. Doch im Vorfeld der Partie konfrontierten wir Trainer Sidnei Marschall und Manager „Jassi“ Huremovic bereits mit einer Information, die von beiden Seiten bestätigt wurde...

Auch Lucas Kauth, der vor der Saison das große Ziel hatte, Oberliga zu spielen, gehört künftig nicht mehr zum HUFC-Kader. Foto: Bode

Per sofort gehören Adrian Sousa, Christian Ayim, Lucas Kauth und Kevin Asante nicht mehr zum Aufgebot der „Hammer“! Dem Quartett wurde zu Beginn der Woche mitgeteilt, dass künftig nicht mehr auf sie gebaut und gesetzt wird. „Letzten Endes passte die Einstellung nicht zu den Anforderungen, die man für eine Oberliga-Mannschaft mitbringen muss – weder von der Pünktlichkeit noch vom Einsatz“, nannte Huremovic die ausschlaggebenden Gründe, die disziplinarischer Natur sind. Zwar stellte Huremovic klar, dass sich das Quartett „nichts in dem Sinne zu Schulden kommen lassen hat, dass sie etwas angestellt oder jemanden beleidigt haben, sondern es war wirklich so, dass das Verhalten und die Einstellung, die sie mitgebracht haben, einfach nicht zur Oberliga passen“. Da die Transferfrist bereits abgelaufen ist, wird man im Hammer Park auch nicht mehr groß auf die „Abgänge“ reagieren können. „Wir haben ja auch Leute im Winter dazu bekommen“, so Huremovic. „Der Zeitpunkt ist unglücklich, aber wir müssen jetzt damit auskommen und damit leben.“

„Es war meine Entscheidung“

In der vergangenen Spielzeit trug Chris Ayim (Mi.) noch 13 Tore zum Oberliga-Aufstieg bei - nun muss er sich einen neuen Club suchen. Foto: Bode

Man habe bereits vor der schlussendlich vollzogenen Trennung „mit allen vier Spielern gesprochen, ihnen teilweise sogar Vereine angeboten, wo wir sie hätten hin ausleihen können. Das wollten sie nicht – sie wollten sich durchbeißen. Das haben sie nicht gemacht – und ich lasse mich nicht verarschen!“, findet Huremovic deutliche Worte. „Das hört sich bitter an. Aber vielleicht lernen sie ja daraus.“

Auch Sidnei Marschall steht voll dahinter – und betont: „Es war ja meine Entscheidung. Wir hatten einen sehr großen Kader mit 26 Spielern. Ein, zwei Punkte haben uns nicht gefallen. Deshalb sind wir zum Entschluss gekommen, jetzt zu reagieren. Der Zeitpunkt ist natürlich nicht so ideal, aber in dem Fall muss ich an uns und an die Mannschaft denken, weil es im Endeffekt viele Dinge waren, die sich summiert haben. Ich hoffe natürlich, dass sie trotzdem weiter und woanders kicken.“

Autor: Dennis Kormanjos