HOLSTEN-Pokal
Vorne Jozic wie „von der Tarantel gestochen“, hinten Mandji als „Turm in der Schlacht“
BU-Zweitvertretung siegt im HOLSTEN-Pokal bei Osdorfs Reserve mit 4:1
Traf im Doppelpack: Andre Jozic, der zur zweiten Halbzeit ins Spiel kam, hatte offenbar ordentlich Zielwasser getrunken. Foto: Bode
Selbige wurde im ersten Durchgang erstmal auf eine Geduldsprobe gestellt. Nach zehn Minuten traf Antonio Ude für Osdorf II per Kopf die Latte, nach gut einer halben Stunde vergab dann Oliver Desimeier für den Gast – und auch Florian Kuklinskis „überragender Freistoß!“ (O-Ton Haimerl) fand kurz vor der Pause nicht den Weg ins von Dennis Werth gehütete TuS-Tor, sondern sprang an die Latte und von dort wieder aufs Feld „Die erste Hälfte war eher durchwachsen und relativ ausgeglichen“, befand Haimerl, der für den zweiten Durchgang dann umstellte – sowohl, was das Personal als auch das System anging: Die beiden A-Jugendlichen Dogukan Sevci und Dominik Siemer machten für Andre Jozic und Jan Wieland Platz, zudem haben wir „dann statt im 4-2-3-1 im 3-4-3 gespielt“, so der BU II-Übungsleiter, der vor allem mit der Einwechselung von Jozic das berühmte „goldene Händchen“ bewies.
Drei Treffer binnen drei Minuten legen den Grundstein fürs Weiterkommen
Christoph Mandji avancierte in der BU II-Defensive zu einem der Bausteine für den Erfolg. Foto: Bode
„Der hat gespielt wie von der Tarantel gestochen“, jubilierte Haimerl. Und in der Tat sollte Jozic zu einem der wichtigsten Bausteine für den Erfolg werden: Beim 1:0 wurde sein Torschuss geblockt, der Ball landete bei Kuklinski, der sich durch die Abwehr dribbelte und traf (53.). Beim 2:0 verwertete Jozic eine abgefälschte Flanke von Victor Steen (55.) und beim 3:0 (56.) „läuft Jozic allein von der Mittellinie auf die Hütte zu, weil Osdorf im Spielaufbau den Ball verliert“, so Haimerl, dessen Elf sich dann das 1:3 durch Niklas Schulz einfing (88.). „Bei der Ecke haben wir sehr ungünstig ausgesehen“, konstatierte der BU II-Coach und ergänzte: „Es gab noch zwei drei Situationen für Osdorf, in denen es eng geworden wäre, wenn da jemand gewesen wäre.“ War aber keiner – und so machte die Barmbeker „Zweite“ in der Nachspielzeit den Deckel drauf: Kuklinski setzte sich durch und legte vor der Kiste quer auf Jorrit Krehut, der vollendete.
„Alles in allem ist der Sieg absolut verdient – auch in der Höhe. Es hätten noch ein, zwei Tore mehr sein können, vielleicht auch müssen. Aber im Pokal geht es in erster Linie darum, eine Runde weiterzukommen. Das war das primäre Ziel, um das es mir ging“, bilanzierte Haimerl, der drei seiner Akteure positiv hervorhob: „Andre Jozic hat eine wahnsinnige zweite Halöbzeit gespielt. Er hat unfassbar viel gerarbeitet. Victor Steen hat auf der rechten Seite sehr, sehr gut gespielt in der zweiten Hälfte. Und Christoph Mandji hat immer noch irgendwie den Fuß dazwischen bekommen. Er war der Turm in der Schlacht bei Bällen gegen unsere Defensive.“
Jan Knötzsch