Landesliga Hansa

Wadhwa verlängert: „Ich freue mich extrem, dass der Verein mir das Vertrauen schenkt“

27. Januar 2020, 15:31 Uhr

Mohet Wadhwa bleibt auch in der kommenden Saison Trainer des Rahlstedter SC. Foto: timelash.de

Er trainiert, das hat er zumindest selbst recherchiert, die jüngste Mannschaft der beiden Landesligisten. Nachdem es anfangs gar nicht so gut für den Rahlstedter SC aussah, legte die Mannschaft von Trainer Mohet Wadhwa zuletzt eine enorm gute Serie hin. Der Lohn der Mühen: Aktuell steht das Team von der Scharbeutzer Straße mit 30 Punkten auf dem siebten Tabellenplatz – und der Trainer bleibt auch in der kommenden Saison ab Bord! „Wir haben im Verein eine langfristige Planung, aber wir haben auch gesagt, dass wir Jahr für Jahr sprechen. Ich wurde also gefragt, ob ich mich in Rahlstedt wohl fühle. Ich fühle mich extrem wohl. Deswegen möchte ich den Weg, den wir bis jetzt beschritten haben, in der Rückrunde und mit der Perspektive auf die Saison 2020/2021 weiter forftühren und habe für ein weiteres Jahr zugesagt“, berichtet uns Wadhwa.

„Vor der Saison sind wir mit 32 Spielern in die Vorbereitung gestartet. Da haben wir mal ausgerechnet, dass wir da einen Altersdurchschnitt von 19,3 Jahren hatten. Wir haben insgesamt 17 Spieler, die aus der A-Jugend hochgekommen sind, bei uns im Herrenbereich in die 'Erste' und die 'Zweite' integriert. Kein einziger A-Jugendspieler war nur Trainingsgast, sondern jeder hat eine Chance bekommen und sie genutzt“, blickt Wadhwa auf den Sommer des vergangenen Jahres zurück, der dem RSC auch auf andere Weise geholfen hat: „Bei unseren Ligaspielen haben wir 300 Zuschauer – da sind viele Onkels, Mütter, Väter oder Tanten dabei. Solche Zahlen schocken im positiven Sinne. Das schweißt uns extrem zusammen. Aktuell haben wir mit Spielglück eine Serie gestartet und stehen jetzt da, wo wir stehen. Wir brauchen noch ein paar Punkte, um mit unten nichts mehr zu tun zu haben. Das ist unser primäres Ziel. Sekundär wollen wir noch ein paar Plätze nach oben steigen – aber das ist Zukunftsmusik“, erklärt der Coach.

Installation von Schäfke war „ein kluger Schachzug des Vereins“

Wadhwa lobt die Zusammenarbeit mit Ligamanager Alexander Schäfke. Foto: Bode

„Ich möchte meine jungen Spieler – und damit meine ich nicht nur die, die frisch aus der A-Jugend gekommen sind, sondern auch die aus den Jahrgängen 1995, 1996 oder 1999 – weiterentwickeln und mit ihnen den nächsten Schritt gehen. Dementsprechend bin ich extrem froh, dass ich diesen Weg weitergehen kann. Ich freue mich extrem, dass der Verein mir das Vertrauen schenkt, diese Mannschaft coachen zu können. Ich bin extrem glücklich und froh, da zu sein, wo ich bin“, umreißt Wadhwa die Gründe dafür, warum er an der Scharbeutzer Straße bleibt und was er mit dem Team mittel- und langfristig erreichen will. „Wir haben zuletzt in den Testspielen gegen Sasel und BU mega gut performt. Gegen Sasel haben wir unentschieden gespielt, gegen BU mit 2:4 verloren. Gegen Sasel standen acht Spieler des Jahrgangs 2001 im Team, gegen BU sieben. Es macht einen schon stolz, wenn man mit solchen Gegnern, die zur Creme de la Creme der Oberliga zählen, messen und gut mithalten kann“, sagt der 31-jährige Übungsleiter. „Auch für mich selbst ist es ein Stück weit eine Weiterentwicklung, eine so junge Mannschaft mit einem solchen Umfeld zu entwickeln“, befindet Wadhwa.

Hinrichs: Weiterhin Co-Trainer oder ab Sommer nochmal Spieler?

Bei Bastian Hinrichs steht die Frage im Raum, ob er ab dem Sommer nochmal als Spieler vor den Ball treten will. Foto: Bode

Im Gesamtkonstrukt RSC hebt der Coach in diesem Zusammenhang die Installation von Ligamanager Alexander Schäfke („Das war ein cleverer Schachzug des Clubs. Er kennt den Verein, die Gegebenheiten und auch die finanzielle Situation, die hier herrscht“) und die Zusammenarbeit mit seinen beiden Co-Trainern Bastian Hinrichs und Pit Minkowitsch positiv hervor: „Das läuft alles Hand in Hand. Ich kann Basti und Pit blind vertrauen. Wir machen auch außerhalb des Platzes viel für die Jungs. Die Strukturen drumherum sind exzellent, ich kann mich auf Fußball kozentrieren, alles um mich drumherum wird gemacht. Ich kann immer nur so gut sein, wie das Team um mich herum.“ Aber wird das „Team ums Team“ nach der Verlängerung Wadhwas auch in der neuen Saison so zusammen bleiben? „Da müssen noch ein, zwei Sachen besprochen werden. 'Basti' ist damals als Spieler in die Trainerrolle gerückt. Ich kann mir vorstellen, dass er noch Bock hat, wieder zu kicken. Wir unterhalten uns häufig. Wie die Konstellation am Ende aussehen wird, werden wir sehen. Der RSC hat 'Basti' viel zu verdanken, er hat in der vergangenen Saison mit der Mannschaft die Klasse gehalten und jahrelang die Knochen für den Verein hingehalten.“

Jan Knötzsch