Landesliga Hansa

„Wir sind überhaupt nicht in der Position, da etwas zu sagen“

SVNA-Manager Jan Arp reagiert auf Vorwürfe von Dersimspor

04. November 2019, 17:40 Uhr

SVNA-Liga-Manager Jan Arp bezieht klar Stellung zu den Vorwürfen von Dersim-Coach Sammy Selcuk. Foto: Bode

Nach der 1:7-Niederlage von Dersimspor beim SV Nettelnburg-Allermöhe hatte Gästetrainer Sammy Selcuk erklärt, dass er die Pleite seiner Elf „mit Humor nehme. Das ist nur ein Spiel und kein Weltuntergang.“ Weniger Verständnis hatte Dersims Übungsleiter allerdings dafür, dass sein Keeper Can Öküzbogan „90 Minuten Häme und Gelächter“ von der SVNA-Bank ausgesetzt gewesen sein soll und „wir vorm dem Spiel nicht einmal begrüßt wurden.“ Auf genau diese Vorwürfe reagierte der Gastgeber vom vergangenen Freitag nun und meldete sich in Person von Liga-Manager Jan Arp zu Wort. 

„Wir waren von den Äußerungen sehr überrascht. Ich war zwar selbst erst um 18.30 Uhr da, aber bei uns ist es im Eingangsbereich aufgrund einer Baustelle so eng, dass man sich eigentlich nicht aus dem Weg gehen kann. Und bei uns wird jeder Gegner begrüßt“, sagt Arp im Gespräch mit uns und erzählt: „Ich habe in der Woche vorm Spiel mit Dersims Obmann Mahmut Capan und mit deren Spieler Beytullah Atug telefoniert. Wir hätten das Spiel gerne vom Freitag um einen Tag nach vorn verlegt und am Feiertag mittags oder nachmittags gespielt. Das ging aber aus Sicht Dersims nicht.“ Auch, wenn man sich in diesem Punkt nicht einig wurde, habe „Friede, Freude, Eierkuchen“ geherrscht, so Arp.     

„Wenn Seiten des Publikums etwas vorgekommen sein sollte, dann tut mir das leid“

Von der Bank und von Coach Daniel Andrade-Granados (Foto) habe es keine Abwertung des Dersim-Keepers gegeben, sagt Liga-Manager Jan Arp. Foto: Bode

„Auch das Spiel selbst war ziemlich entspannt. Das Schiedsrichter-Gespann von TuRa Harksheide, dass das Spiel geleitet hat, hat dies ganz beeindruckend gemacht – die waren 19, 17 und 16 Jahre alt. Was ich aus der Entfernung gesehen habe ist, dass sich der Torwart von Dersimspor nach dem siebten Tor aufgeregt hat. Wenn da überhaupt etwas von draußen kam, dann kann es sein, dass da von den Zuschauern was kam. Von der Bank oder aber von unserem Trainer Daniel Andrade-Granados zu 100 Prozent nicht. Nach dem Spiel hat mir Sammy Selcuk noch die Hand gegeben und gesagt, dass alles gut ist und wir uns beim Rückspiel sehen.“

„Ein paar von den Dersim-Jungs“, so Arp weiter, „sind sogar noch ein bisschen länger geblieben. Alles war easy. Ich finde das unschön, dass so etwas gesagt wird. Als Neutraler kann man das missverstehen, wenn man das Spiel nicht gesehen hat. Wenn so etwas von Seiten des Publikums vorgekommen sein sollte, dann tut mir das leid. Das wollen wir bei uns nicht haben. Wir sind überhaupt nicht in der Position, etwas gegen einen Torwart zu sagen, der viele Gegentore kassiert. Wie war das noch mit dem Glashaus und den Steinen? Wir spielen auch nicht die optimale Saison...“

Jan Knötzsch