RL Nord (Nord-Staffel)

„Wir werden sehen, was sie uns voraus haben oder wir dagegen stemmen können“

06. Oktober 2020, 14:23 Uhr

Am vergangenen Wochenende traf Kevin Krottke (re.) zum 1:0 für Altona 93 gegen den FC St. Pauli II. Foto: noveski.com

Für Kevin Krottke läuft es in der Saison 2020/2021: Bislang erzielte sein Club Altona 93 in der Nord-Staffel der Regionalliga Nord vier Tore. Drei dieser vier Treffer gingen dabei bislang auf das Konto des 25-Jährigen, der erst vor Beginn der aktuellen Spielzeit an die Adolf-Jäger-Kampfbahn wechselte. Genau dort wartet auf Krottke morgen Abend (7. Oktober, Anstoß:19.30 Uhr) mit dem AFC ein ganz besonderes Spiel: Es geht gegen seinen Ex-Club FC Teutonia 05, der als Aufsteiger derzeit die Liga aufmischt. Wir haben mit Krottke über das AFC-Spiel gegen den FC St. Pauli II am vergangenen Wochenende, die bevorstehende Partie gegen „T05“ sowie die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Kontrahenten gesprochen. 

„Wir haben in der zweiten Halbzeit meiner Meinung nach fünf bis zehn Minuten lang eklatant gepennt. Dann wird’s einfach schwierig. Es ist schade, dass wir dieses Spiel verloren haben. Wir haben in den ersten 45 Minuten gezeigt, dass wir das Zeug dazu haben, es auch zu gewinnen“, blickt Kevin Krottke auf die Begegnung mit den Braun-Weißen vom zurückliegenden Sonntag zurück, in der er nach gerade einmal elf Zeigerumdrehungen den 1:0-Führungstreffer für seine Farben erzielte. „Das Tor war schön herausgespielt, eine klasse Mannschaftsleistung. Wir haben uns gut durch kombiniert, dann wurde der Ball quergelegt und ich brauchte nicht mehr viel zu machen, außer den Fuß reinzuhalten“, so der Offensivmann.

„Wir müssen daran arbeiten, dass wir das besser machen und es uns einfach nicht mehr passiert“

Drei der bislang vier Tore, die der AFC in dieser Saison in der Regionalliga erzielte, gehen auf das Konto von Krottke. Foto: noveski.com

Dass es letzlich dennoch nicht mit dem „Dreier“ für die Mannschaft von Trainer Andreas Bergmann klappte, lag nach Einschätung des AFC-Übungsleiters letztlich daran, dass „ein bisschen die Überzeugung fehlte.“ Laut ihres Coaches hätten die Bergmann-Boys „die Stärke und Ausstahlung noch nicht“, in so einem Fall dagegenzuhalten oder das Spiel vielleicht doch noch zu drehen. „Bei uns muss schon alles stimmen, wenn wir solche Gegner schlagen wollen“, bekannte Bergmann am Sonntag nach dem Match gegen die „Zweite“ des Kiezclubs. „Die Jungs haben nicht mehr an sich geglaubt“, so der Trainer. „Wir haben versucht, uns dagegen zu stemmen und möglichst zu punkten. Das hat nicht geklappt“, sagt derweil Kevin Krottke. „Ich will das nicht auf fehlende Erfahrung oder irgendetwas anderes schieben. Manchmal ist es im Fußball eben so, dass du aus der Kabine raus kommst und dann passieren zwei Dinge und du fragst dich: Wie können diese Dinger nach so einer ersten Halbzeit passieren? Wir müssen daran arbeiten, dass wir das besser machen und es uns ganz einfach nicht mehr passiert“, befindet der AFC-Angreifer und konstatiert im Hinblick auf das nächste Spiel gegen einen direkten Nachbarn aus der Hansestadt: „Ich möchte diesen Derby-Charakter gar nicht so hoch hängen.“

„Hier beim AFC ist die Atmosphäre mit den Fans natürlich eine andere – das pusht uns“

Am Mittwoch trifft der Stürmer (li.) mit dem AFC auf seinen Ex-Club Teutonia 05. Foto: noveski.com

Das Duell mit Teutonia 05 sei für ihn, der erst vor der Saison von der „Kreuze“ zu geografischen Nachbarn an die „AJK“ gewechselt ist, dennoch aber „auf jeden Fall etwas Besonderes. Ich freue mich auf das Spiel am Mittwoch. Da haben wir direkt wieder die Chance, drei Punkte zu holen. Und genau das wollen wir auch machen“, erklärt Krottke und befindet, das sich Altona und Teutonia „von der Struktur nicht allzu viel nehmen. Hier beim AFC ist die Atmosphäre mit den Fans natürlich eine andere. Es ist sehr schön, dass sie jedes mal dabei sind. Das pusht uns.“ Zu den Qualitäten der im Sommer ebenso wie beim AFC ziemlich neu gestalteten Mannschaft der Teutonen, in der nicht mehr viele seiner Teamkollegen aus der vorherigen Saison stehen, „kann ich bislang leider relativ wenig sagen, weil ich die neue Truppe noch nicht spielen gesehen habe“, sagt Krottke. „Wir werden am Mittwoch sehen, was sie uns voraus haben oder wir dagegen stemmen können, so dass wir die drei Punkte hierbehalten“, so der 25-Jährige abschließend auf die Frage, was den Tabellenzweiten Teutonia aktuell vom Rangneunten Altona 93 unterscheidet. 


Jan Knötzsch