Wöhl sorgt für Wohlbefinden: Düneberg weiter ungeschlagen

Aufsteiger-Duell findet einen Sieger

09. September 2017, 00:58 Uhr

Nach dem Spiel feierte der Düneberger SV den Sieg. Foto: Sager

Der Düneberger SV bleibt in der Bezirksliga Ost weiterhin ungeschlagen und kann seinen Punktevorsprung als Tabellenführer weiter ausbauen. Das entscheidende Tor für die Elf von Dennis Tornieporth im Gastspiel beim SV Curslack-Neuengamme II erzielte der kurz zuvor eingewechselte Jannik Wöhl. Am verregneten Freitagabend sahen die 151 Zuschauer ein interessantes Spiel der beiden Aufsteiger. „Es war ein intensives Spiel. Man hat gemerkt das es ein Topspiel war, dass Curslack-Neuengamme und wir zwei ganz starke Aufsteiger sind“, resümierte Dennis Tornieporth nach dem Spiel.

Am heimischen Gramkowweg begannen die Hausherren sehr druckvoll. Die ersten fünf Minuten waren sie die eindeutig spielbestimmende Mannschaft. „Wir wussten, dass Curslack die ersten Minuten immer sehr viel Druck machen will. Es war klar, dass wir da erstmal unseren Mann stehen müssen. Das haben wir gut gemacht und sind dann mehr und mehr ins Spiel gekommen“, analysierte Düneberg-Trainer Dennis Tornieporth die Anfangsphase des Spiels. Die logische Folge dessen, dass der DSV nach und nach mehr in der Partie ankam: das, was in der achten Minute geschah. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld bekam Henrik Behnken den Ball ungünstig ab und versenkte die Kugel unhaltbar für seinen eigenen Torwart im Tor – 0:1 aus Sicht der SVCN-Reserve.

Druckvolle Minuten der Heimmannschaft nach der Pause

DSV-Trainer Dennis Tornieporth bewies mit der Einwechselung von Jannik Wöhl ein glückliches Händchen. Foto: Merk

Die Mannschaft von Cheftrainer Ingo Carstensen musste diesen Schock erst einmal hinter sich lassen. „Das Gegentor kam blöd. Das war ein kleiner Schock, den wir erstmal verdauen mussten. Danach sind wir wieder besser ins Spiel gekommen und machen auch das Tor“, so der Coach. Die Entstehungsgeschichte des Ausgleichstreffers: Die Hintermannschaft der Düneberger konnte einen Ball nur halbherzig klären und die Kugel landete bei Curslacks Pelle Müller auf der Außenbahn. Dieser brachte den Ball in den Strafraum – an allen vorbei, außer an Niko Reimers. Dieser stand am zweiten Pfosten und schob den Ball aus kurzer Distanz ins Tor.

In der Folgezeit sahen die Zuschauer weiterhin ein munteres Spiel beider Mannschaften. Zuerst segelte ein Freistoß von Nasser El Osman haarscharf über das Tor (28.), fast im Gegenzug kamen die Hausherren zu einer Chance durch Kristof Heitmann, der den Ball aus gut 20 Metern an die Latte schoss. Vor der Halbzeit war es dann aber der Düneberger SV, der durch eine Doppelchance die Möglichkeit auf die Führung hatte. Der ausgeführte Freistoß von El Osman konnte von der Mauer zur Ecke geklärt werden. Der nachfolgende Eckstoß wurde auf den kurzen Pfosten gespielt, wo Leon Ulmann aber aus spitzem Winkel verzog. 

In der zweiten Halbzeit zeichnete sich das Bild aus der ersten Hälfte ab. Die Heimmanschaft kam motivierter aus der Kabine. Nach einem Ball aus der Abwehrreihe der Hausherren wurde dieser im Mittelfeld per Kopf verlängert und landetd bei Kevin Obrembalska, der jedoch an Gästetorwart Domenic Kikillus (51.) scheiterte. „In der zweiten Halbzeit müssen wir in meinen Augen das Tor machen. Wir hatten dort eine gute Phase“, sagte SVCN II-Coach Ingo Carstensen nach dem Spiel. Doch dieser Treffer fiel nicht. Nach einem Pass aus dem Mittelfeld und durch die rutschigen Handschuhe des Heimtorwarts entstand stattdessen eine Chance für die Gäste, die die Curslacker Defensive im letzten Moment noch vor der Linie klärte.

Tornieporth: „Das glückliche Händchen bei der Einwechslung muss ein Trainer auch haben"

Dann schlug die Stunde des Jannik Wöhl. Dieser wurde kurz zuvor eingewechselt und erzielte in 76. Minute den Siegtreffer. „Beim zweiten Gegentor lassen wir uns wieder auswackeln und ziehen uns das Ding wieder selbst rein“, ließ Curslack II-Trainer Ingo Carstensen die Situation zum 1:2 aus Sicht seiner Mannschaft Revue passieren: Der Ball rollte von der linken Seite aus am Sechzehner entlang, bis er den Fuß von Jannik Wöhl erreicht. Der überlegte nicht lang und versenkte das Spielgerät im langen Eck. 


„Das glückliche Händchen bei der Einwechslung muss ein Trainer auch haben. Er war dran, hat die Chance genutzt. Es ist gut, dass er dort eine Minute später gestanden hat, das freut mich für ihn“, gab DSV-Trainer Dennis Tornieporth nach dem Spiel zu Protokoll. Bis zum Ende der Partie kamen nur noch sporadisch Chancen zustande, die aber kaum eine Torgefahr herausbrachten.

Carstensen: "Das war so unnötig wie ein Loch im Kopf“

„In der zweiten Halbzeit sind wir immer stärker geworden und haben uns dafür nicht belohnt. Danach haben wir wieder nachgelassen, eine klare Chance hatte Düneberg bis dahin aus dem Spiel heraus nicht. Eigentlich musst du einen Punkt mitnehmen. Zuhause wollten wir gewinnen. Dass es so kommt, ist natürlich bitter. Das war so unnötig wie ein Loch im Kopf,“ ärgerte sich Curslack II-Coach Carstensen nach dem Match. Auf der Gegenseite ist man mit diesem Spiel durchaus zufriedener. „Ich denke, letztlich hört sich ein 2:1 glücklich an, aber wir haben gut gearbeitet, wenig zugelassen und die ein oder andere Chance dennoch vergeben. Ich bin sehr glücklich mit dem Ergebnis und denke auch, alles in allem kann man das als verdient bezeichnen. Ich bin zufrieden,“ so Siegertrainer Dennis Tornieporth abschließend.

Autor: Kevin Sager

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