Regionalliga-Meisterrunde
Ziel als "beste Hamburger Mannschaft" verpasst: Teutonia 05 verspielt den Sieg
Semir Svraka feierte mit 34 Jahren sein Regionalliga-Debüt für die "Kreuzkirchler". Foto: noveski.com
Hinzu kam, dass Teutonia auf der Anreise lange im Stau stand, verspätet im Stadion eintraf und Interimstrainer Jan-Philipp Rose in seinem letzten Spiel auf der Bank die Ansprache im Mannschaftsbus abhalten musste. Zudem ließ der scheidende Coach zum Saisonabschluss "die Jungs spielen, die sonst nicht so viel gespielt haben" und agierte mit einer "komplett veränderten Formation". Dennoch: "Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben in den ersten 20 Minuten zwei Tore vorgelegt und hatten die Chance auf das 3:0, machen's aber nicht. Im Anschluss kassieren wir einen Doppelschlag", fasste Rose die turbulenten und zum Teil wilden Anfangsminuten zusammen.
Binnen 180 Sekunden: T05 gibt Zwei-Tore-Führung her
Den Beginn machten jedoch die Gäste. Nach einem Kelbel-Rückpass von der Grundlinie traf Miguel Fernandes den Ball nicht voll. Dafür kam Marcel Andrijanic zum Abschluss - und hatte etwas Glück, dass sein eigentlich verunglückter Versuch entscheidend und gegen die Laufrichtung des Hildesheimer Schlussmannes abgefälscht wurde und in die Maschen trudelte (12.). Wenig später nutzte Fernandes nach einem Schuss aus kurzer Distanz von Fabio Parduhn den Abpraller und verdoppelte die Führung (19.). Ein scheinbar beruhigender Vorsprung. Doch der Schein trügte. Thomas Sonntag (22.) und Hady El Saleh (25.) bestraften kapitale Böcke in der Teutonen-Hintermannschaft - 2:2.
"Wir können dennoch insgesamt zufrieden sein"
Nicolo Avellino (li.) - im Duell mit Marco Drawz - durfte im letzten Saisonspiel von Anfang an ran. Foto: noveski.com
Aber die Mannen aus Ottensen kamen stark aus der Halbzeit. George Kelbel vollendete unmittelbar nach Wiederanpfiff einen Konter nach Querpass von Fernandes zur erneuten Führung (46.). Dass man am Ende dennoch nur mit einem Punkt im Gepäck die Heimreise antreten musste, lag am fehlenden Enthusiasmus und am ehemaligen HSVer Marco Drawz, der Svraka eine gute Viertelstunde vor Ultimo keine Chance ließ und auf 3:3 stellte (76.). Nichtsdestotrotz bilanzierte Rose: "Insgesamt war das ein guter Abschluss. Auch wenn es natürlich ärgerlich ist, da wir gerne die beste Hamburger Mannschaft gewesen wären. Aber wir können es nicht mehr ändern - und dennoch insgesamt zufrieden sein, wie die Saison gelaufen ist. Vor allem mit dem Pokalsieg, der die Saison abgerundet hat."