Regionalliga Nord

Bei Teutonia 05: Luis Coordes will „beweisen, dass man mich nicht abschreiben soll“

Luis Coordes wechselt vom VfB Stuttgart II zurück nach Hamburg zum FC Teutonia 05. Foto: KBS-Picture.de

Er galt als großes Talent. Als vielversprechender Youngster für die Zukunft. Vor allem Jos Luhukay sah in ihm enormes Potenzial, förderte ihn und gilt noch heute als sein Mentor. Der damalige Cheftrainer des FC St. Pauli verhalf Luis Coordes zum Sprung in den Profi-Kader der Kiezkicker – und zu insgesamt 13 Einsätzen in der Zweiten Bundesliga. „Ich bin ihm noch heute sehr dankbar dafür“, weiß Coordes zu schätzen, was ihm Luhukay einst ermöglicht hat. „Das ist natürlich der Traum eines jeden Spielers, in vollen Stadien spielen zu dürfen“, gibt er sich heute ganz bescheiden und wehmütig.

Mit dem Nord-Regionalligisten will Coordes ein gewichtiges Wörtchen um den Drittliga-Aufstieg mitsprechen. Foto: noveski.com

Als der niederländische Chefcoach und der Kiez-Club getrennte Wege gingen, begann auch für den pfeilschnellen „Flügelflitzer“ eine kleine Odyssee. Bei St. Pauli blieb ihm der Durchbruch verwehrt, zu Jahresbeginn wurde der 23-Jährige an den VfB Stuttgart II abgegeben. „Das waren zwei schwierige Jahre“, blickt ein überaus geerdeter, sympathischer und offener Coordes auf die jüngere Vergangenheit zurück. Zum ersten Mal verließ er die Heimat und wurde unmittelbar vor seinem Wechsel zum VfB von einer Corona-Erkrankung zurückgeworfen, die ihm anfangs die Fitness raubte.

Nach einem halben Jahr kehrt der Nationalspieler der Dominikanischen Republik in die Hansestadt zurück, will hier wieder durchstarten und „zeigen, dass man mich nicht abschreiben soll“, so Coordes, der sich dem ambitionierten Nord-Regionalligisten FC Teutonia 05 anschließen wird. Ein Transfer, den die „Kreuzkirchler“ uns gegenüber bestätigen. „Mit der Erfahrung von 13 Einsätzen in der Zweiten Bundesliga für den FC St. Pauli verstärkt uns der Offensivspieler“, der in der Rückrunde der abgelaufenen Saison zehnmal für die „Zweite“ des VfB Stuttgart auflief.

"Die Qualität ist richtig gut"

Im Gespräch mit uns macht Coordes keinen Hehl daraus, dass das ständige Auf und Ab im Profi-Geschäft durchaus Spuren hinterlassen hat und ihn in jungen Jahren oft das Verletzungspech ereilte, aber auch, dass er nun wieder auf sich aufmerksam und den nächsten Schritt machen will. „Die Stimmung in der Mannschaft ist super, die Qualität ist ebenfalls richtig gut“, entgegnet der auf Nachfrage. „Auch der Trainer hat einen klaren Plan“, so Coordes, der vom Verein wie folgt zitiert wird: „Nach einer gemischten Saison möchte ich jetzt bei Teutonia wieder neu angreifen. Hier wird sehr professionell gearbeitet und ich fühle mich in der Mannschaft sehr wohl.“

"Wenn die Möglichkeit besteht, sollte man unbedingt zugreifen"

Für den FC St. Pauli absolvierte Coordes insgesamt 13 Zweitliga-Einsätze. Foto: KBS-Picture.de

Klar ist, dass der Offensivspieler bei den Mannen aus Ottensen beweisen will, was in ihm steckt – und: „Wir wollen oben mitspielen“, ist das Ziel klar. „Es ist doch positiv, dass ein Hamburger Verein diese Vision hat“, spricht er auf die Regionalliga-Ambitionen der „Kreuzkirchler“ an. Der Kontakt zu seinem neuen Club kam über Co-Trainer Richard „Richie“ Krohn zustande. „Er hat mich gefragt, wie mein Plan ab Sommer aussieht.“ Und so kam das eine zum anderen. „Ich habe mir schon genau überlegt, wie und wo es für mich weitergehen soll“, verrät Coordes, der nun wieder bei der Familie in Hamburg ist und hier zu alter Stärke zurückfinden will.

Teutonia-Neucoach David Bergner: „Ich denke, wenn man die Möglichkeit hat, einen Spieler wie Luis in die Vierte Liga zu holen, dann sollte man unbedingt zugreifen. Wir haben schon in den Trainingseinheiten und im Spiel schon gesehen, dass er eine echte Verstärkung ist. Wir müssen ihn noch auf eine Spielfitness bringen.“ Und dann möchte Luis Coordes zeigen, dass er mit dem FC Teutonia 05 den hohen Zielen gerecht werden kann…