Betriebssport Gruppe A
13. Spieltag

1

:

4

Anpfiff

Mo - 29.09. 19:31 Uhr

Spielstätte

Neviges Siepen

Zuschauer

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Schiedsrichter

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Bornberg 71 meldet sich eindrucksvoll zurück und schlägt Velbert auswärts mit 1:4 (0:1)

Am Montagabend reiste die Truppe von Bornberg 71 zum Auswärtsspiel beim Tabellenletzten aus Velbert.

Bereits den gesamten Montag war nicht klar, ob Bornberg überhaupt eine Mannschaft stellen könne. Verzweifelt wurden Leute gesucht um insgesamt auf 11 Spieler zu kommen. Am Nachmittag dann die Entscheidung: man tritt an!

Wer sich jedoch die Mannschaftsaufstellung anguckt, der wird feststellen: So wird eine Bornberger Mannschaft wahrscheinlich nie wieder zusammenspielen! Es war den "Alteingesessenen" zu verdanken, die sich bereit erklärten aufzulaufen. So war es auch nicht verwunderlich, dass wahrscheinlich die im Schnitt älteste Mannschaft der letzten Jahre versuchte beim Tabellenletzten dreifach zu punkten. Ein kurzer Überblick über die Startelf:

Im Tor: Thorsten Scheller, Urgestein der SGB, mittlerweile 47 Jahre alt

In der Abwehr: Neben dem Stammpersonal, dem Abräumer Bodem (52 Jahre) und Brüggemann, konnte auch Urgestein Boss (49 Jahre) reaktiviert werden.

Im Mittelfeld: Neben Stobbe (spielte mit starker Erkältung), und Schymanowski (nach Bänderriss immer noch nicht schmerzfrei), die die Außenbahnen besetzten, spielte S. Hogger (55 Jahre) von Anfang an. Neben ihm vervollständigte Klabisch die Mittelfeldreihe. Davor versuchte Adamut (ebenfalls gesundheitlich angeschlagen) das Spiel zu machen.

Vorne drin half der eigentliche Keeper Goebel aus, neben Watzlawik, der direkt von einem anderen Termin zum Team stieß.

Draußen saß Effmann (ebenfalls 49 Jahre alt) und wartete auf die Einwechslung.

Das Spiel der SGB begann etwas holprig. Man benötigte 5-10 Minuten um sich einzufinden. Von da an lief es aber beachtlich gut. Man versuchte das Spiel ganz ruhig und koordiniert von hinten aufzubauen. Keeper Scheller spielte die Bälle oft kurz zu den Abwehrspielern, weil Velbert es nicht verstand ausreichend Druck aufzubauen. So konnte Bornberg sich von hinten freispielen, ohne jedoch gefährlich vor dem Tor der Heimmannschaft zu agieren.

Außer einem Schuss von Adamut über den Kasten und einem Versuch von Watzlawik sprang nicht viel dabei heraus. Velbert hatte in den Anfangsminuten gefährlichere Aktionen, diese wurden jedoch oft nicht zu Ende gespielt und blieben ungenutzt.

Nach 21 Minuten dann ein Eckball von rechts. Watzlawik bringt das Spielgerät kurz an den Fünfer, Schymanowski kommt zum Kopfball - 0:1! Die Führung für die SGB.

Nun wollte man das Spiel weiter kontrollieren und hinten sicher stehen. Dies gelang bis zur Halbzeitpause richtig gut. Velbert war nicht in der Lage entscheidende Nadelstiche zu setzen. Zunehmend wurde seitens der Heimmannschaft gemeckert und der Schiedsrichter kritisiert.

Beim Pausentee schwor man sich genau so weiter zu agieren.

Nach der Pause vorerst das gleiche Bild. Nach ca. 10 Minuten schwächte Velbert sich dann selbst. Als ein Spieler den Schiedsrichter fragte, ob er blind sei, schickte er diesen mit glatt Rot vom Platz. Dumme Aktion. Dies spielte Bornberg sichtlich noch mehr in die Karten. Kurze Zeit später erkämpfte Hogger den Ball im Mittelfeld sah Goebel in der Spitze, der direkt auf den in der Gasse startenden Adamut weiterleitete. Dieser hob den Ball geschickt über den herauseilenden Torwart zum verdienten 0:2 (56.). Das zweite Tor gab Bornberg einen Schub. Es wurden sich gegen den dezimierten Tabellenletzten mehrere Chancen erspielt. Phasenweise war Velbert hinten total offen. 4 Minuten später trieb Stobbe den Ball über rechts in die gegnerische Hälfte und sah den auf links mitgelaufenen Adamut. Der zog bis zur Grundlinie und passte flach nach innen zu Watzlawik. Der nahm den Ball an und lud den Torwart und einen Verteidiger noch zu einem kleinen Tänzchen ein, ehe er den Ball mit dem rechten Außenrist links unten versenkte.

Weitere Chancen durch Watzlawik und Adamut, sowie Brüggemann blieben ungenutzt. Ein Entlastungsangriff der Velberter führte dann zum Anschlusstreffer. 12 Minuten vor Schluss zog ein Velberter aus ca. 25m einfach ab und der Ball flog in den rechten Torgiebel. Keine Chance für Scheller, der bis dato in Halbzeit 2 keine ernst zu nehmenden Aufgaben bekam.

Als dann Effmann 10 Minuten vor dem Ende für Stobbe eingewechselt wurde, war der 5. Ü40-Spieler auf Bornberger Seite auf dem Platz. Effmann hatte sogar noch zwei gute Aktionen, leider konnte daraus von den Mitspielern kein Kapital geschlagen werden.

Den Schlusspunkt setzte erneut ein Konter der Bornberger. Brüggemann schickte Watzlawik auf links, der nochmal mit einem Sprint alles aus sich herausholte. Den dazukommenden Verteidiger ließ er an der Grundlinie hinter sich, bediente uneigennützig den mitgelaufenen Adamut, der nur noch einschieben musste und damit seinen Doppelpack schnürte.

Danach passierte nichts mehr. 3 ganz wichtige und vor allem stark erkämpfte Punkte! Dabei aber völlig verdient! Eine geschlossene Mannschaftsleistung und die Ruhe im Spielaufbau waren der Schlüssel zum Erfolg. Wer hätte das mit der "zusammengewürfelten" Truppe vorher gedacht.

Nochmals einen Riesen Dank an die "Alteingesessenen", ohne die heute ein Spiel nicht möglich gewesen wäre.

Für mich persönlich war es sicherlich ein Spiel für die SGB, an das man sich noch länger erinnern wird und gar vielleicht sogar das Spiel, was mir am meisten Spaß bereitet hat!

Fazit: Manchmal ist "weniger mehr". Über die richtige Einstellung kann jedes Spiel gewonnen werden, auch wenn man heute mehr als 400 Jahre auf den Platz brachte.

Nächste Woche geht es gegen Walter Klein, einem Mitkonkurrenten im Mittelfeld.

Bis dahin, bleibt sportlich!