LOTTO-Pokal
3. Spieltag


SC Sperber

1

:

3


Eintracht Lokstedt

Anpfiff

Fr - 10.09. 19:30 Uhr

Spielstätte

Heubergredder

Zuschauer

--

Schiedsrichter

Sven Trumpf

LOTTO-Pokal

Den „Maulwurfshügeln“ getrotzt: Lokstedt führt früh – und bleibt „stabil“

Früh im Spiel schloss Lokstadt-Kapitän Ersin Cavus einen herrlichen Spielzug zur Führung ab. Archivfoto: noveski.com

Man habe sich schon im Vorfeld auf „einen ekligen Pokalfight“ eingestellt, so Anto Josipovic. „Es ging darum, wie man das Spiel annimmt“, appellierte der Trainer von Eintracht Lokstedt vor dem Pokalduell beim klassentieferen SC Sperber an die Einstellung seiner Jungs – und wusste, dass der Platz am Heubergredder zu einem wesentlichen Faktor wird. „Das hat man mittlerweile nicht mehr allzu oft – diesmal war es aber der Fall“, musste sein Team den Bedingungen trotzen. „Der Rasen war hoch und holprig, mit Maulwurfshügeln ohne Ende versehen. Aber wir wollten es so annehmen und trotzdem versuchen, unser Spiel aufzubauen und durchzuziehen.“

Dabei musste Josipovic – angesichts der Witterungsbedingungen und der Platzbeschaffenheit – auch einen „Plan B“ aus der Tasche zaubern. „Wenn’s nicht funktioniert, sollten die Jungs auch immer mal wieder Chip-Bälle und Diagonalbälle einbauen, um ins letzte Drittel des Gegners zu kommen und deren Mittelfeld zu überbrücken.“ Eine Maßnahme, die zu Beginn voll aufging. „In den ersten 35 Minuten haben wir das wirklich überragend gemacht, das Spiel und den Platz angenommen und super gespielt“, zeigte sich der Eintracht-Dompteur hellauf begeistert. Man habe es „immer wieder geschafft, Überzahlsituationen zu schaffen, Torchancen zu kreieren und Variationen ins Spiel reinzubekommen. Das hat die Mannschaft wirklich toll gemacht.“

"Sperber hat alles investiert und reingehauen"

Bereits vor dem Spiel appellierte Eintracht-Coach Anto Josipovic (Mi.) an seine Jungs, das Spiel und die Bedingungen anzunehmen. Archivfoto: noveski.com

Die logische Folge: Bereits nach nicht mal 180 Sekunden schloss Kapitän Ersin Cavus einen herrlichen Spielzug zum 1:0 für den Landesligisten ab. Tom Münster erhöhte wenig später per Kopf nach einer Ecke von Josip Pajcic (18.). Sollte das bereits die frühe Vorentscheidung gewesen sein? „Danach haben wir nachgelassen und sind nicht mehr so in die Bewegung und in die Tiefe gekommen“, konstatierte Josipovic. „In der Halbzeit haben wir darüber gesprochen, dass wir wieder zu unserem Spiel finden und den Pokalfight annehmen müssen.“

Aber: „Sperber kam dann klar auf und hat alles investiert.“ Das Tor machten aber die favorisierten Gäste, nachdem Mohamed Ali von Ali Zadfar nur durch ein Foulspiel zu stoppen war und Omar Boutrif den fälligen Strafstoß verwandelte (63.). Die „Raubvögel“ gaben aber weiter nicht klein bei. Der Lohn: Neuzugang Maxym Marx stand nach einem ruhenden Ball goldrichtig und verkürzte auf 1:3 (73.). „Sperber hat es in der Phase wirklich stark gemacht, alles reingehauen, verdient das Tor gemacht und sogar Chancen auf den Anschluss gehabt“, doch Lokstedt konnte sich auf Keeper Jan Giesecke verlassen. „Er hat ein, zwei Dinger mega entschärft“, lobte Josipovic seinen Rückhalt.

"Lokke" bleibt "stabil" - Schiri erntet Sonderlob

Am Ende sei es ein „insgesamt verdienter Sieg nach einem großen Fight“ gewesen, bilanzierte der „Lokke“-Coach. „Der Platz hat uns gefordert, aber es hat richtig Spaß gemacht! Sperber war ein toller Gastgeber und in der zweiten Halbzeit wirklich stark. Da wollten sie das Ruder nochmal rumreißen. Respekt dafür“, fand er auch überaus anerkennende Worte für den Kontrahenten. „Aber wir sind stabil geblieben.“ Stabil blieben beide Teams auch, als ein mächtiges Unwetter aufzog. „In der Halbzeit kam der Schiri und fragte, ob wir weiterspielen wollen. Sperber war auch sofort der Ansicht, dies tun zu wollen.“ Auch 20 Minuten vor Ultimo kam es nochmal zwischen dem Unparteiischen, beiden Trainern und den Kapitänen zu einem kleinen Dialog. Letztendlich wurde die Begegnung jedoch sportlich zu Ende gebracht. „Die richtige Entscheidung“, befand Josipovic, der abschließend die Leistung und Kommunikation von Schiedsrichter Sven Trumpf lobend hervorhob.