Kreisliga 3
22. Spieltag


SV Hamwarde

0

:

2


Düneberger SV

Anpfiff

Di - 09.05. 19:00 Uhr

Spielstätte

Hamwarde 1

Zuschauer

143

Schiedsrichter

Furkan Cevdet Vardar

Düneberger SV gewinnt, weil „die Mannschaft geil auf Siege ist“

Der Düneberger SV gewann das Spiel auch durch ein wenig mehr Engagement. Wladimir Sperling (Mitte) brachte seine Chancen jedoch nicht unter. Foto: Mathias Merk

Der SV Hamwarde präsentierte sich gegen den Düneberger SV, der die Kreisliga 3 anführt und auf Meisterkurs ist, mit einer starken Leistung. In der ersten Halbzeit konnte das Heimteam um Coach Thorsten Gloor noch gut dagegen halten, doch am Ende siegte der Primus, nachdem eine deutliche Halbzeitansprache durch Trainer Dennis Tornieporth von Nöten war, durch zwei Kontertore. Dabei stach ein Spieler besonders hervor, für den es nach dem Schlusspfiff vom Zepterschwinger ein außerordentliches Lob gab: „Ich bin froh, dass er bei mir ist“, so „Tornie“.

DSV-Coach Dennis "Tornie" Tornieporth war bereits vor dem Spiel klar, dass Hamwarde ein schwerer Gegner ist. Foto: Mathias Merk

Wer vor diesem Nachbarschaftsduell einen Blick auf die Tabelle riskierte, sah sich gezwungen, den Gästen die klare Favoritenrolle zuzusprechen, da der Düneberger SV als Tabellenprimus und noch ohne jeden Verlustpunkt in diesem Jahr nach Hamwarde reiste. Die Heimmannschaft hingegen fand sich im Mittelfeld des Klassements wieder, weshalb anzunehmen war, dass dieses Spiel eine klare Angelegenheit werden würde. Hinzu kam die Tatsache, dass der Titelanwärter um Trainer Dennis Tornieporth mit einer Siegesserie von zehn gewonnenen Spielen in Folge anreiste. Allerdings durfte nicht darüber hinweggesehen werden, dass Hamwarde ebenfalls eine sehr poitive Bilanz aufweist. Denn im Kalenderjahr 2017 schenkten sie auf heimischem Platz noch keinen Punkt her, weshalb es auch dem Spitzenreiter erstmal gelingen musste, dort etwas Zählbares zu entführen. Hamwarde-Coach Thorsten Gloor: „Ich habe den Jungs genau das vor dem Spiel nochmal vor Augen geführt, indem ich es auf die Tafel schrieb. Denn sicherlich wäre es schön gewesen, den Tabellenführer zu schlagen.“

Und tatsächlich stellte sein Team die Gäste vor allem während der ersten 45 Minuten vor eine schwere Aufgabe, was „Tornie“ jedoch schon vor der Partie klar war: „Ein Derby hat immer seine eigenen Gesetze. Und auch aufgrund der siegreichen Serie von denen auf dem eigenen Platz, war uns klar, dass das ein schweres Spiel wird. Aber wir haben uns sehr gut darauf vorbereitet.“ Dennoch brachten seine Schützlinge erstmal wenig zustande, was zum einen daran lag, dass die Hausherren mit einer guten Leistung gegen die Offensivbemühungen des DSV arbeiteten und zum anderen, dass sie mit Matthias Peter einen Schlussmann zwischen den Pfosten hatten, der zunächst immer dann zur Stelle war, wenn es doch mal brenzlig werden sollte. „Generell muss ich jetzt mal ein Lob an beide Torhüter loswerden. Aber Matthias hat heute auch ein paar Dinger rausgeholt, die man nicht unbedingt halten muss. Er ist schon ein sicherer Rückhalt für unsere Mannschaft“, so Gloor. Aus diesem Grund gelang im ersten Durchlauf weder Leon Ullmann noch Tayfun Cosgun ein Treffer. Und auch Standards von Nasser El Osman machte der Fänger zunichte.

Nasser El Osman erhält Sonderlob

Topscorer Nasser El Osman (links) im Duell mit Dennis Utecht. Foto: Mathias Merk

Aber auch die Gastgeber kamen ein ums andere Mal in Richtung gegnerischen Sechzehner, wobei sich für Timo Flatau die größte Chance ergab, die jedoch durch eine starke Reaktion des Düneberger Torstehers Domenic Kikillus vereitelt wurde. Die Partie blieb bis zum Seitenwechsel torlos. Und da Tornieporth mit der Leistung seiner Kicker bis zu diesem Zeitpunkt alles andere als zufrieden war, fand er in der Kabine deutliche Worte: „Wir haben in der Halbzeit unsere Fehler klar angesprochen. Denn in der Defensive standen wir überhaupt nicht kompakt genug. Im zweiten Durchlauf haben sich die Jungs das dann aber zu Herzen genommen und genauso umgesetzt, wie ich es von ihnen erwartet habe. Das ist es, was sich ein Trainer wünscht.“ Dass die Ansage bei seinen Mannen fruchtete, sah man schließlich nach Wiederanpfiff. Denn die Abwehr stand um einiges geordneter, was dazu führte, dass Hamwarde nur noch zu einem Torversuch kam, den der eingewechselte Patrick Scharnberg in der Schlussphase jedoch neben das Gehäuse setzte.

Stattdessen wurden die Tornieporth-Schützlinge auch im Spiel nach vorne aktiver. Allen voran Nasser El Osman, der auf der Sechserposition eingesetzt wurde und vertreteungsweise die Kapitänsbinde trug. „Vielleicht hat das Nasser noch zusätzlich etwas beflügelt“, so die Annahme seines Trainers, der dabei immer weiter ins Schwärmen geriet: „Ich glaube, dass er in dieser Saison schon 80 Scorerpunkte hat. Nasser ist einfach mein Spieler für die entscheidenden Momente, weshalb ich mich einfach freue, dass er bei mir ist. Auch heute hat er wieder ein überragendes Spiel gemacht, indem er sich überall reingehauen hat, zu jedem Kopfball gegangen ist und die Bälle gefordert hat.“ Dabei erhöhte sich die Zahl seiner Torbeteiligungen, denn El Osman war es, der mit einem guten Augenmaß und viel Gefühl maßgeblich dazu beitrug, dass er und sein Team am Ende doch noch als Sieger vom Platz gingen.

Tornieporth: „Wir wollen als Tabellenführer aufsteigen"

Das war ein überaus faires Derby, jedoch auch mit viel Körpereinsatz. Foto: Mathias Merk

Seinen ersten guten Blitzmoment hatte der Teamleader in der 62. Minute, als er aus der eigenen Hälfte heraus einen weiten Ball über das gesamte Feld, hinter die Hamwarder Abwehrreihe, schlug, sodass das runde Leder genau in den Lauf von Leon Ullmann flog, der sich geschickt durchtankte und von halbrechts aus acht Metern zur 1:0-Auswärtsführung vollstreckte. So kam der Düneberger SV auf die Siegesstraße und beinahe hätte sich El Osman mit einem eigenen Treffer belohnen können, doch seinen Freistoß aus 17 Metern fünf Minuten vor dem Ende parierte Peter abermals mit einer starken Reaktion. Dennoch sollte es bis zum Abpfiff nicht nur bei einem Tor des Tages bleiben, denn fast eine Kopie vom ersten Treffer führte dann in der letzten Minute der regulären Spielzeit zum 2:0 für die Geesthachter, als El Osman erneut schnell genug schaltete und auf der rechten Seite einen weiten Ball nach vorne auf Cosgun schlug, der das Leder gekonnt annahm, an der Strafraumgrenze in die Mitte zog, dabei zwei Abwehrspieler abschüttelte, um dann mit links aus 14 Metern einzunetzen.

Damit war der Sieg für den DSV schließlich besiegelt und der Vorsprung auf die Verfolger wird immer komfortabler. Tornieporth: „Wir sind mit dem Ziel ins Jahr 2017 gestartet, aus den übrigen elf Spielen 33 Punkte zu sammeln. Jetzt haben wir neun davon gewonnen und wollen deshalb auch die restlichen zwei Partien siegreich gestalten, weil wir als Tabellen-Erster aufsteigen wollen. Und das dürfen wir uns jetzt eigentlich nicht mehr nehmen lassen. Die Mannschaft ist so geil darauf, gewinnen zu wollen. Entsprechend werden die Jungs sicherlich auch die nächsten zwei Spiele bestreiten.“ Damit kann sich die TSG Bergedorf auf einen heißen Tanz gefasst machen, da der Tabellenletzte der nächste Gegner von Tornieporths Truppe ist, aber sicherlich alles in die Waagschale werfen wird, um drei Punkte zu sammeln und nach dem letzten Strohhalm für die Mission Klassenerhalt zu greifen.

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