Regionalliga Nord
11. Spieltag


FC Teutonia 05

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Eimsbütteler TV

Anpfiff

So - 08.10. 14:00 Uhr

Spielstätte

Stadion Hoheluft

Zuschauer

--

Schiedsrichter

Furkan Vardar

Regionalliga Nord

ETV ärgert (auch) Teutonia – Atamimi: „Bin sehr zufrieden, wie wir aktuell Fußball spielen!“

Affam Ifeadigo (Mi.) schlägt die Hände vors Gesicht. Der Teutonen-Stürmer vergab die letzte Chance zum "Lucky Punch". Foto: noveski.com

Der FC Teutonia 05 wollte und musste gewinnen, um ganz oben dranzubleiben und den 1. FC Phönix Lübeck nicht schon jetzt komplett aus den Augen zu verlieren – während das Vorhaben des Eimsbütteler TV klar war: An die starke Derby-Leistung gegen Eintracht Norderstedt (5:0) anknüpfen und den abermaligen Beweis erbringen, dass die Regionalliga Nord keineswegs eine Spielklasse zu hoch ist für den Aufsteiger. Die „Anreise“ ins Stadion Hoheluft war für den ETV ein echter Katzensprung und rein regional betrachtet eher ein Heimspiel als für die Mannen von der Kreuzkirche. Zudem hatten die Atamimi-Mannen gute Erinnerungen an die Spielstätte: Im vergangenen Jahr triumphierte man auf dem Weg in die Regionalliga vor 2076 Zuschauern mit 4:1 beim ansässigen SC Victoria Hamburg.

Maurice Boakye (2. v. li., leicht verdeckt) scheitert freistehend an Marius Liesegang. Foto: noveski.com

Genau 1187 Besucher wohnten nun dem Regionalliga-Derby bei – und sahen am Ende ein torloses Unentschieden (alle Highlights im LIVE-Ticker). Weder Fisch noch Fleisch – und dennoch gab es schlussendlich zwei unterschiedliche Gemütslagen. „Natürlich sind wir enttäuscht, dass wir heute keine drei Punkte mitnehmen konnten“, trauerte Teutonen-Trainer Dominik Glawogger eher zwei verlorenen Zählern hinterher. Während Khalid Atamimi konstatierte: „Man muss die Kirche im Dorf lassen. Wir haben hier gegen den Tabellenvierten der Regionalliga Nord gespielt.“

ETV vergibt die Führungschancen

Ole Wohlers (li.) hatte kurz nach der Pause die Riesenchance zur Teutonen-Führung, konnte den stark parierenden Viktor Weber aber nicht bezwingen. Foto: noveski.com

Nichtsdestotrotz: Mit etwas mehr Kaltschnäuzigkeit wäre für die „Gäste“ – insbesondere in der ersten Halbzeit – mehr möglich gewesen. „Aufgrund der Torchancen hätten wir dort in Führung gehen müssen“, sprach Atamimi vor allem auf folgende Gelegenheiten an. Bereits früh im Spiel hatte Torjäger Maurice Boakye nach einem Zuspiel von Noel Denis freie Bahn, scheiterte aber von halblinks am abermals sicheren Marius Liesegang (5.). Zudem verfehlte ein Schlenzer nach einem Sololauf von Niklas Bär das lange Toreck nicht allzu weit (15.).

„Flügelflitzer“ Bär war es auch, der die vermutlich dickste Möglichkeit ziemlich leichtfertig vergab. Nach einer super Stafette und einem Doppelpass mit Blerim Qestai steuerte Bär auf Liesegang zu und hätte nur für die in der Mitte eingerückten Dominik Akyol, Noel Denis oder Henok Tewolde querlegen müssen, versuchte es aber auf eigene Faust und fand in Liesegang seinen Meister (36.)! „Wären wir in der ersten Halbzeit in Führung gegangen, hätte das Spiel vielleicht nochmal anders ausgesehen“, mutmaßte Atamimi.

Weber pariert zweimal stark

Eine innige Umarmung oder doch eher ein intensiver Kampf um den Ball? Bamo Karim (li.) versucht, Fabio Maiolo im In-Fight von der Kugel zu trennen. Foto: noveski.com

Und Teutonia? Der Favorit hatte zwar eine optische Überlegenheit und Feldvorteile, kam aber kaum zu zwingenden Abschlüssen. Nur einmal, als Gazi Siala eine Ecke von Ole Wohlers knapp am langen Eck vorbei köpfte. Beinahe hätte der ebenfalls aufgerückte Immanuel Höhn das Runde am Pfosten noch ins Eckige gegrätscht (14.). Aus der Pause kam Teutonia mit mehr Schwung und Druck. Aber Wohlers konnte Viktor Weber nach einem Traumpass von Fabio Maiolo gänzlich unbedrängt nicht überwinden (56.). Und auch Siala scheiterte per Kopf nach einer perfekten Flanke des eingewechselten Luis Coordes mit seinem zwar wuchtigen, aber im Endeffekt zu unplatzierten Kopfball am ETV-Fänger (58.).

"Müssen die Überzeugung haben, jederzeit ein Tor schießen zu können"

„Leider haben wir es im Laufe des Spiels nicht geschafft, das Tempo hochzuhalten und weiter viel Druck auf den Gegner aufzubauen. Und dann wird es halt hintenraus schwierig“, so Glawogger. „Der Gegner hat gemerkt, dass er diese Druckphase überstanden hat und nur noch 30 Minuten überstehen muss, um das Ergebnis über die Zeit zu bringen. Das hat denen viel Kraft und Energie gegeben. Während wir dann so ein bisschen gegen die Uhr gespielt haben.“ Seinen Schützlingen lief die Zeit davon. Und in der Tat plätscherte das Derby in der letzten halben Stunde ohne große Höhepunkte vor sich hin. „Wir müssen da hinkommen, dass wir so überzeugt von uns sind, dass wir auch dann, wenn es in der 60. oder 70. Minute noch 0:0 steht, diesen Glauben haben, dass wir jederzeit noch das Tor machen können“, fehlte Glawoggers Mannen an diesem Nachmittag scheinbar die Überzeugung.

"Sehr zufrieden, wie wir aktuell Fußball spielen"

Affam Ifeadigo mit der Chance zum Sieg in der Nachspielzeit - der Außenpfosten rettet den ETV. Foto: noveski.com

Und dennoch bot sich den Teutonen in der Nachspielzeit doch noch die Chance auf den „Lucky Punch“. Affam Ifeadigo spitzelte eine Wohlers-Ecke allerdings an den Außenpfosten (90. +2). Schluss! „Ich bin sehr, sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie wir aktuell Fußball spielen. Das ist gerade so eine Mischung aus einem fallen lassen und Mittelfeld-Pressing spielen und dann daraus die Chancen nutzen, aber auch mal intuitiv vorne zu pressen“, zeigte sich Atamimi überaus einverstanden mit der Punkteteilung. Der ETV zeigte, dass man in der Regionalliga angekommen ist!