„Bei aller Euphorie muss man sagen, dass die Höhe des Sieges ein bisschen arg drüber ist“, gab SVA-Chefcoach Daniel Andrade dem „Sport Mikrofon“ nach dem Spiel zu Protokoll. Während sein Gegenüber, Uli Schulz, von „einem ganz schlechten Spiel“ seiner Elf sprach. Nach dem Blitzstart der Gäste und dem Führungstreffer von Sebastian Peters (6.) legte Altengamme zu Beginn des zweiten Abschnitts gleich dreifach nach: binnen 300 Sekunden schraubten Kristof Heitmann (52.), der starke Philip Alpen (55.) und Patrick Bierwagen (57.) das Resultat auf 4:0 in die Höhe! Die wenigen Zuschauer an der Snitgerreihe trauten ihren Augen kaum. Es sollte aber noch schlimmer kommen.

Eine gute Stunde war vorüber, als Sandjar Ahmadi nicht das erste Mal auffällig wurde (hätte bereits im ersten Durchgang wegen Nachtreten glatt Rot sehen müssen) und aufgrund wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot des Platzes verwiesen wurde (61.)! Die Partie war längst entschieden – nur die Andrade-Eleven hatte noch nicht genug. Erneut der glänzend aufgelegte Peters (70.) sowie Philip Heitmann (78., FE) machten das halbe Dutzend voll! Zum völlig verkorksten Auftritt der Hausherren passte es, dass der beste Torjäger der vergangenen Landesliga-Hansa-Spielzeit, Alessandro Schirosi, noch einen Elfmeter verschoss – beziehungsweise in Matthias Schwartz seinen Meister fand.

Andrade zeigte sich nach der Begegnung „sehr zufrieden“ über die Darbietung seiner Schützlinge. Auf der anderen Seite befand Schulz gegenüber dem „SpoMi“: „Natürlich hat das Fehlen von Samuel Graudenz eine kleine Rolle gespielt, es soll aber keine Entschuldigung sein. Es lief einfach nicht, wir haben es als Mannschaft schlecht gemacht.“ Ein herber Dämpfer für Hamm, eine Glanz-Vorstellung von „Underdog“ Altengamme. Als kleine Belohnung und verdienter Lohn wird nun die Nacht zum Tag gemacht…