Das 0:1: Philipp Strüder (Mi.) schießt eiskalt ein. Foto: Klaas Dierks

Die Gastgeber starten wacher in die Partie und haben in den ersten zwei Minuten bereits drei gute Chancen, die sie jedoch nicht in Tore ummünzen können. Dafür kommt nun der Gast besser ins Spiel. Durch eine gelungene Ballstafette kommt der Ball zu Konrad Janta auf den rechten Flügel. Der sieht den zentral einlaufenden Philipp Strüder, der den Ball in der zwölften Minute abgeklärt zur Führung einschießt. Kurz drauf hat der agile Antonio Pabst die Möglichkeit die Führung auszubauen, als er gekonnt den Altenwerder-Keeper im Eins gegen Eins umrundet. Den Torerfolg aber verhindert Deniz Bektas, der den Ball auf dem Weg über die Linie gerade noch blockt.

Der Ausgleich: Osman Güraltunkeser (Mi.) ist das erste Mal zur Stelle... Foto: Klaas Dierks

Auch in der Folge gelingt es der Heimmannschaft die vorgetragenen Angriffe des Gegners abzufangen. Die Alsterbrüder offenbaren zudem Schwächen in der Rückwärtsbewegung, die Altenwerder zu nutzen weiß. Aus einem abgefangenen Angriff der Alsterbrüder resultiert denn auch der Ausgleich in der 28. Minute. Der über links vorgetragene Angriff erreicht Abdullatif Youssef an der Strafraumgrenze, der den Ball mit der Hacke auf den freistehenden Osman Güraltunkeser weiterleitet, der keine Mühe hat, den Ball aus circa sechs Meter einzunetzen.

In der Folge entwickelt sich trotz der Hitze ein munteres Spiel, mit Chancen auf beiden Seiten. In der 30. Minute haben die Alsterbrüder die große Chance zur erneuten Führung nach einer Ecke. Der Ball kann von Altenwerder nicht geklärt werden. Aus dem Tumult versucht Lorenz Hertwig den Ball aus zwei Metern über die Linie zu befördern, doch Yasser Mahboub steht auf der Linie richtig und verhindert mit seinem Block das 1:2. 

... und Osman Güraltunkeser (li.) zum Zweiten. Das 2:1 für Altenwerder! Foto: Klaas Dierks

Kurz vor dem Pausenpfiff ist wieder Altenwerder am Zug. Diesmal wird der Angriff über Randy-Luther Funtuoh Tangohong vorgetragen, der Osman Güraltunkeser bedient. Philipp Strüder kann nicht mehr eingreifen und so vollendet der Harburger aus kurzer Distanz zum 2:1. Mit seinem Doppelpack dreht er das Spiel.

Zur zweiten Hälfte bringt Alsterbrüder-Trainer Jörn Großkopf Tim Algner, der mehr Effektivität in die Angriffsbemühungen seiner Mannschaft bringen soll. Die startet schwungvoll, Konrad Janta kann seine Chance zum Ausgleich allerdings nicht nutzen. Auf der anderen Seite entschärft Alsterbrüder Keeper Daniel Göbel gekonnt den Ball von Hedivandro Jorge de Fatima Francisco. Kurz darauf harmonieren Antonio Pabst und Tim Algner prächtig. Nach einem langen Ball von Mert Erdal auf Pabst, spielt dieser die Kugel nach rechts auf Algner, der den Ball im Fünfmeterraum bedrängt vom Altenwerder Verteidiger zu seinem ersten Landesliga-Tor in die Maschen befördert. Ausgleich in der 58. Minute. 

Alsterbrüder-Coach Jörn Großkopf (li.) instruiert Tim Algner. Wenig später erzielt der Joker das 2:2. Foto: Klaas Dierks

Altenwerder bleibt ungerührt. Nur zwei Minuten darauf gelingt dem Team von Trainer Muharrem Tan eine gute Kombination, über mehrere Stationen. Von der linken Seite, fast von der Eckfahne, wird der Ball geflankt, wird lang und länger. Am rechten Pfosten aus spitzem Winkel ist Randy-Luther Funtuoh Tangohong mit dem Kopf zur Stelle. Beim Versuch den Ball von der Linie zu kratzen, befördert ein Alsterbrüder-Abwehrspieler ihn über die Linie zum 3:2 (60.). Besonders pikant: Sowohl Güraltunkeser als auch Tangohong spielten einst unter Großkopf beim FC Türkiye.

Der Siegtreffer: Aus spitzem Winkel nickt Randy-Luther Funtuoh Tangohong (re.) zum 3:2 für den FTSV ein. Foto: Klaas Dierks

Die Heimmannschaft freut sich über drei Punkte und springt ins Mittelfeld der Tabelle, während die Alsterbrüder nach drei Niederlagen in Folge in der Meisterschaft auf den viertletzten Platz abrutschen. Dass es besser geht, haben sie erst letzte Woche im Pokal bewiesen, als sie die in der Meisterschaft verlustpunktfreien Poppenbütteler nach gutem Spiel und Elfmeterschießen aus dem Wettbewerb warfen. Es gilt nun die gleiche Zielstrebigkeit wie im Pokal auch in der Meisterschaft zu zeigen. Das Potential, da ist sich Trainer Großkopf sicher, ist vorhanden. Zumal, wenn mit Dechow und Drude demnächst wieder zwei Stammkräfte mit ins Geschehen eingreifen können. Altenwerder hat seine Chancen auf einen Platz im Mittelfeld genutzt und wird alles daran setzen sich dort zu verankern.