Bezirksliga West
13. Spieltag


SC Hansa 11

4

:

1


SV Lurup

Anpfiff

Fr - 19.10. 19:30 Uhr

Spielstätte

--

Zuschauer

--

Schiedsrichter

Emil Larsen Reicherz

Hansa nach 4:1 gegen Lurup weiter unangefochten an der Spitze

Im Kampf um den Ball: Lurups Ozan Mutlu vs. Hansa-"Torero" Ezequiel Bautista Barbera. Foto: Klaas Dierks

Am Freitagabend empfing der SC Hansa 11 den SV Lurup zum Spitzenspiel in der Bezirksliga West im Schatten des Millerntor-Stadions (alle Highlights im LIVE-Ticker). Wie schon beim letzten Heimspiel musste Hansa auf den härteren Nebenplatz ausweichen. Diesmal waren allerdings nicht die Regionalliga-Damen des FC St. Pauli der Grund, sondern eine Sanierung des Platzes, die sicherlich Not tut. Sollte dieser Zwangsumzug für Hansa wieder negative Konsequenzen haben? Schließlich verlor man beim letzten Heimspiel gegen Heidgraben die ersten Punkte auf eben diesem Ausweich-Platz.

Die Führung der Hausherren durch Dennis Zimmer. Foto: Klaas Dierks

Beide Trainerteams hatten sich bei vorangegangenen Spieltagen unter die Lupe genommen, konnten aber nur bedingt Rückschlüsse aus dem Gesehenen ziehen, denn beide Mannschaften begannen die Partie ersatzgeschwächt. Bei Hansa fehlten zum Beispiel Gonzalo Montaner, Philipp Erdmann und Sohrab Nouri, bei den Gästen waren Weys Karimi, Thorben Dahlgrün, Haris Junuzovic, Hüsnü Turan und Martin Groth nicht dabei. Der angeschlagene etatmäßige Kapitän Martin Bushaj saß zu Beginn nur auf der Bank. So führte Routinier Christian Adu Gyamfi seine Mannschaft, die wie die Feuerwehr loslegte, als Kapitän aufs Feld. In der zweiten Minute gelang Timm Thau ein sehenswerter Fallrückzieher innerhalb des gegnerischen Sechzehners, der durch den guten Dustin Reddig im Tor der Heimmannschaft zur Ecke geklärt wurde. Auch diese brachte Gefahr. Der Kopfball aus der Nahdistanz ging aber knapp am Tor vorbei.

Lurup zu zahnlos, Hansa schlägt doppelt zu

Die Vorentscheidung? Burhan Morkoyun (3. v. li.) erhöht auf 2:0. Foto: Klaas Dierks

Hansa fand nun vor guter Kulisse ins Spiel und setzte Lurup mit konsequentem Forechecking beim Spielaufbau stark unter Druck, so dass die Gäste Mühe hatten, das eigene Spiel zu entwickeln und häufig Ballverluste schon in der eigenen Hälfte hinnehmen mussten. Hansa kam daher schnell selbst zu Chancen, etwa durch Robert Kipke der knapp rechts am Pfosten vorbei schoss, oder durch einen kräftigen Schuss, den Joschka Grimme im Tor der Luruper gerade noch zur Ecke abwehrte. Dieser Eckball führte dann nach zwölf Minuten zum 1:0: Dennis Zimmer köpfte aus elf Metern zum Führungstreffer ein. Beim Aufsetzer ins rechte untere Eck hatte Grimme keine Chance. Das 2:0 nur zehn Minuten später wäre allerdings vermeidbar gewesen. Beim Versuch einen langen Ball auf die Spitzen abzufangen, behinderten sich zwei Luruper Abwehrspieler beim Defensivkopfball 20 Meter vor dem eigenen Tor, der Ball erreichte Burhan Morkoyun, der sich die Chance nicht nehmen ließ und aus zwölf Metern allein vor Grimme sicher verwandelte. War das schon die Vorentscheidung? Lurup nahm die Zweikämpfe nicht an. Hansa hatte weitere Möglichkeiten durch Fernschüsse aus dem Spiel heraus oder nach Standardsituationen, die aber am Ergebnisse erstmal nichts änderten.

Umstrittener Strafstoß als Wecksignal

Doch Lurup kämpft sich per Strafstoß von Niko Schemmerling zurück ins Spiel. Nur noch 1:2 aus Gäste-Sicht! Foto: Klaas Dierks

In der 33. Minute gelang Lurup ein seltener Vorstoß in die gegnerische Hälfte, der von einem Hansa-Spieler regelwidrig unterbunden wurde. Der folgende Freistoß wurde in den Strafraum getreten, wo ihn erst ein Hansa-Verteidiger an den Arm bekam, von dort gelangte der Ball zu Thau, der von Jonas Steinbrück attackiert wurde. Regelwidrig findet der Schiedsrichter und pfiff trotz massiver Proteste und ebensolchem Unverständnis der Heimmannschaft Strafstoß. Nikolas Schemmerling schnappte sich die Kugel und verwandelte cool links halbhoch zum Anschlusstreffer in der 34. Minute. Als wäre dieses Tor ein Wecksignal für den Tabellenzweiten vom Vorhornweg gewesen, wurde nun dagegengehalten, es wurden die Zweikämpfe angenommen, teilweise gewonnen und daraus eigene Angriffsbemühungen gestartet. Das Spiel war nun offen. Kurz vor dem Pausenpfiff erneut Freistoß für Lurup. Aus 18 Metern halblinker Position zirkelte Schemmerling den Ball in Richtung linker Knick. Doch Reddig war da und hielt. So ging Hansa mit der knappen Führung in die Pause.

Hansa-"Torero" entscheidet Giganten-Gipfel

Die Luruper können es nicht glauben: Diskussionen nach dem Elfmeterpfiff... Foto: Klaas Dierks

Nach Wideranpfiff entwickelte sich das Spiel – zuvor schon schnell und intensiv bestritten – zu einer verbissenen Auseinandersetzung, die im Einzelfall zur Rudelbildung führte. Als Folge davon verteilte der nicht immer sicher wirkende, junge Schiedsrichter acht gelbe Karten in der zweiten Hälfte – vier für jede Seite. Die ersten beiden gefährlichen Situationen nach der Pause verbuchte Hansa für sich. Ulsperger nach Freistoß, und Barbera mit dem Kopf nach Freistoß trafen jedoch das Tor nicht. Nach zehn Minuten in der zweiten Halbzeit eventuell die spielentscheidende Szene: erneut rollte ein Angriff auf das Luruper Tor zu, der Ball wurde in den Sechzehner gespielt, wo sowohl ein Luruper Verteidiger, wie auch ein Hansa-Spieler mit gestrecktem Bein zum Ball gingen. Der Schiedsrichter zögerte etwas und pfiff dann zur Überraschung – nicht nur des Luruper Anhangs – und zeigte auf den Punkt. Ungläubige Proteste, alles Diskutieren nützte nichts. Barbera, der bis dahin recht gut von der Luruper Verteidigung in seinem Wirkungskreis eingeschränkt worden war, schnappte sich den Ball. Grimme war bei seinem Schuss fast dran, aber die Kugel fand den Weg ins Tor. 3:1.

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