Landesliga Hansa
18. Spieltag


SV Curslack-Neuengamme

0

:

2


Harburger SC

Anpfiff

Sa - 10.02. 15:15 Uhr

Spielstätte

Curslack

Zuschauer

--

Schiedsrichter

Julius Merkel

Landesliga Hansa

HSC schockt Curslack – und legt den ersten Stein: „Wir haben noch nicht aufgegeben!“

Sascha de la Cuesta und sein Harburger SC sendeten ein dickes Lebenszeichen im Abstiegskampf der Landesliga Hansa. Foto: noveski.com

Alexander Reckewell musste erst einmal durchpusten. „Ich bin echt platt“, erwiderte der Coach des Harburger SC, „weil die Anspannung sehr hoch war und wir wussten, wie wichtig dieses Spiel für uns ist. Wir wollten unbedingt mit einem ‚Dreier‘ in dieses ‚Projekt Klassenerhalt‘ starten“, ehe er beteuerte: „Wir haben auf jeden Fall noch nicht aufgegeben!“ Dabei stand dem Schlusslicht der Landesliga Hansa eine echte Herkulesaufgabe bevor. Es ging zum Start in das neue Pflichtspieljahr zum Oberliga-Absteiger SV Curslack-Neuengamme. Die „Gramkowwegler“ haben im Winter noch einmal nachjustiert, wollten die eher verkorkste Hinrunde vergessen machen – und nun so richtig durchstarten. Aber: Pustekuchen!

HSC-Trainer Reckewell hatte ein „kleines Déjà-vu“, als er nach einer guten Stunde die Gelbe Karte sah. Der 42-Jährige fühlte sich in diesem Moment an die Partie gegen den Bramfelder SV (2:2) erinnert. „Da haben wir auch 2:0 geführt, ich habe Gelb gesehen“, und am Ende ist das Spiel noch einmal gekippt. „Aber man lernt ja auch aus den Ereignissen. Wir sind ruhig geblieben und haben es wirklich klasse runtergespielt“, befand Reckewell. Den erschreckend schwachen Hausherren fiel nahezu nichts ein. Auch nicht, als der Tabellenletzte nach einer Ampelkarte gegen Aboubakar Weber in den Schlussminuten nur noch zu zehnt auf dem Platz stand (82.).

"Hatten sicherlich auch ein bisschen das Spielglück auf unserer Seite"

HSC-Coach Alexander Reckewell (li.) beteuerte schon vor dem Spiel, dass man sich längst noch nicht aufgegeben hat. Foto: noveski.com

Und wenn, dann stand ein starker Koray Candan im Gehäuse der Harburger einem Torerfolg des SVCN im Weg. „Sicherlich hatten wir auch ein bisschen das Spielglück auf unserer Seite, was uns bisher in anderen Spielen gefehlt hat“, soll der Fußball-Gott im neuen Jahr mehr auf Seiten des Aufsteigers sein. So zumindest die Hoffnung von Reckewell, dessen Schützlinge den perfekten Start am Gramkowweg erwischten. „Gleich der erste Angriff führte zum Torerfolg“, sprach er auf eben jene Szene an, als mit Ally Ndikumana einer von mehreren Winter-Neuzugängen von der linken Seite mit seiner Hereingabe Weber fand. Dessen Schuss schlug unter dem Gebälk ein (6.)!

„Das hat uns komplett in die Karten gespielt“, waren Reckewells Rackerer sofort im Spiel drin. Während Curslack „etwas überrascht schien, weil zunächst gefühlt gar nichts kam“, wunderte sich selbst der HSC-Übungsleiter. Erst nach einer guten halben Stunde meldeten sich die Bernhardt-Boys im Spiel an und „hätten das 1:1 machen können, wenn nicht gar müssen“, gab Reckewell unumwunden zu. „Ansonsten hatten wir sie im Griff.“

"Wir sind wieder da - das war uns wichtig"

Mazlum Oguz (zuletzt BU) ist eine von mehreren Verstärkungen beim Harburger SC im Kampf gegen den Abstieg. Foto: noveski.com

Obwohl der Landesliga-Aufsteiger beim Oberliga-Absteiger nach 45 Minuten führte, war die Devise für den zweiten Durchgang nicht etwa, den Bus vor dem eigenen Tor zu parken. „Wir haben gesagt, dass wir konzentriert weiterspielen und direkt versuchen wollen, das Zweite nachzulegen, damit wir etwas mehr Sicherheit haben.“ Gesagt, getan. Nach einem langen Ball war es Ndikumana, der das Führungstor vorbereitete, der den Vorsprung verdoppelte (54.)! Curslack war geschockt. Schon im ersten Duell beider Teams kam man nicht über ein 1:1 hinaus. Angesichts des zweiten Aufeinandertreffens sogar noch als Erfolg zu werten.

Auch in Überzahl brachte man das Runde nicht im Eckigen unter. Und wenn Candan schon geschlagen war, dann rettete „Captain“ Markus Walek auf der Linie. „Wir haben über das gesamte Spiel eine Riesen-Mannschaftsleistung gezeigt! Sowohl kämpferisch als auch in der Arbeit gegen den Ball – alle haben wirklich alles aus sich rausgeholt“, jubelte Reckewell – und betonte: „Wir sind wieder da. Das war uns wichtig.“ Aber: „Wir sind immer noch Letzter. Das war nur ein ganz kleiner Stein, den wir gelegt haben. Den wollten wir auch legen. Das war wichtig. Aber jetzt müssen wir den nächsten Stein legen, damit das Haus am Ende steht. Denn ich habe immer gesagt: Wir geben nicht auf!“