Landesliga Hansa

Im Sommer ist Schluss: Rahlstedter SC und Wadhwa gehen getrente Wege!

Nach vier Jahren gehen der Rahlstedter SC und Trainer "Mo" Wadhwa im Sommer getrennte Wege. Foto: noveski.com

Als der Rahlstedter SC am 27. Mai 2019 in einer Pressemitteilung die Installierung eines neuen Cheftrainers bekannt gab, hieß es darin unter anderem: „Auf Mohet Wadhwa wartet eine Menge Arbeit.“ Was genau damit gemeint war? „Zur neuen Saison steht ein abermaliger Umbruch bevor. Die Integration mehrerer Jugendspieler aus den eigenen Reihen in die Herrenmannschaft steht genauso auf der Agenda wie die noch engere Anbindung an die eigene Zweite.“

In vier Jahren hat Wadhwa den RSC von einem Abstiegskandidaten zu einer angesehenen Adresse in der Landesliga geformt. Foto: noveski.com

Gerade erst hatten die Mannen von der Scharbeutzer Straße mit Ach und Krach den Klassenverbleib in der Landesliga Hansa gefeiert. Als Drittletzter profitierte der RSC damals, als es lediglich zwei feste Absteiger gab, von der Schwäche von Inter 2000 und dem FC Elazig Spor. Mit Wadhwa sollte in Rahlstedt eine neue Ära eingeläutet werden. Nach und nach führte der neue Cheftrainer, der zuvor beim ASV Hamburg tätig war, junge, hungrige und talentierte Spieler an den Liga-Kader heran und schenkte ihnen das Vertrauen. Unter seiner Regie entwickelten sich Spieler wie Joel Osei Szillat, Mohamed Giresse Fané, Florian Aust, Darijo Maksimovic oder auch Artur Blum, um nur einige zu nennen, zu auch von Oberligisten heiß umworbenen Akteuren.

"Der Verein wollte einen neuen Impuls setzen"

Während seiner Zeit an der Scharbeutzer Straße hat Wadhwa viele junge Spieler eingebaut und weiterentwickelt. Foto: noveski.com

Aus dem einstigen Abstiegskandidaten ist ein noch immer junges, aber inzwischen gestandenes Top-Team in der Landesliga geworden. Aktuell weilt der RSC auf dem dritten Tabellenplatz in der Hansa-Staffel. Umso überraschender ist die Tatsache, dass der Verein und sein Übungsleiter nach unseren Informationen am Saisonende getrennte Wege gehen werden! Nach dann vier Jahren wird Wadhwa der Scharbeutzer Straße den Rücken kehren!

„Der Verein wollte einen neuen Impuls setzen“, verrät uns Wadhwa - und bestätigt seinen Abschied. „Nach vier wundervollen Jahren, geprägt von Höhen und Tiefen, intensiven Trainingseinheiten, Spielen und Gesprächen, ist es an der Zeit, tschüss zu sagen. Wir haben, dazu zähle ich mein ganzes Team, etwas Wundervolles bewirkt. Vor vier Jahren haben wir einen neuen Weg eingeschlagen und es geschafft, einen totalen Umbruch zu vollziehen. Aus einem Abstiegskandidaten der Landesliga ist vier Jahre später eine konkurrenzfähige Mannschaft entstanden, die im oberen Drittel der Landesliga mitgemischt hat“, so Wadhwa, der mit seinem Team im Schnitt 1,86 Punkte holte.

Wadhwa dankt "der Rahlstedt-Familie"

Mit einem Schnitt von 1,86 Punkten ist Wadhwa der erfolgreichste RSC-Coach der letzten Jahre. Foto: noveski.com

„Mit viel Mut, Leidenschaft, Spaß und vielen Emotionen haben wir es geschafft, aus der Mannschaft eine ernstzunehmende Adresse im Hamburger Amateurfußball zu kreieren“, fügt er an. „Ich möchte mich insbesondere möchte bei meinem Trainerpartner Pit Minkowitsch bedanken - mein treuer Wegbegleiter, von Tag eins an. Er war immer an meiner Seite, ist jeden Schritt mitgegangen - und hat somit auch großen Einfluss auf den Erfolg genommen! Pit, dieser Erfolg gebührt ebenso dir“, findet der 34-Jährige emotionale Worte.

Aber nicht nur seinem Co-Trainer dankt Wadhwa, sondern auch „dem Betreuerteam, das alles für diese Mannschaft gegeben hat, sowie der gesamten Rahlstedter Familie“. Ab Sommer 2023 wolle er sich „die Spiele, so oft es geht, als Freund ansehen“, wie er sagt. Doch bis es so weit ist, will man im restlichen Saisonverlauf noch das eine oder andere Ausrufezeichen setzen.