So - 15.10. 10:45 Uhr
Brucknerstraße
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Thomas Bauer (Rahlstedter SC)
Oberliga
In Unterzahl bei Paloma siegreich: Alsterbrüder weiter auf Erfolgskurs
Gian Luca Verago (li.) bejubelt seinen Treffer in Unterzahl zum vorentscheidenden 2:0 für die Alsterbrüder. Foto: Klaas Dierks
Schon in den ersten 20 Minuten erarbeiten beziehungsweise erspielen sich die „Tauben“ eine Möglichkeit nach der anderen. Aber alle Abschlüsse gehen entweder vorbei oder werden von Moritz Junge, der wieder einmal glänzend aufgelegt ist, entschärft. Entlastung nach vorne findet bei den Alsterbrüdern in nennenswertem Umfang kaum statt. Aber wenn, dann wird´s gefährlich. So in der 26. Minute über die linke Seite. Zwar wird der erste Angriffsversuch noch durch einen Paloma-Spieler unterbunden, aber Maximilian Waskow, der vom letzte Woche verabschiedeten Luca Drude die „Acht“ geerbt hat, setzt nach, erobert den Ball zurück, spielt Lennart Duve an. Der lässt prallen und schon ist Waskow auf und davon, dringt in den Strafraum ein und schiebt aus circa acht Metern halblinker Position cool am herausstürmenden Keeper Tjark Grundmann vorbei zur überraschenden Führung ein. Im strömenden Regen feiern die anwesenden Alsterbrüder-Unterstützer das erste Liga-Tor der neuen „Nummer Acht“.
Merkle scheitert am Quergebälk, Wallner am Pfosten
Die Führung für die Alsterbrüder: Maximilian Waskow (2. v. li.) vollstreckt aus halblinker Position. Foto: Klaas Dierks
Junge wächst über sich hinaus
Palomas Christian Merkle (3. v. re.) im Pech: Der Defensivakteur der "Tauben" schädelt den Ball an die Latte. Es sollte einfach nicht sein für die Hausherren. Foto: Klaas Dierks
20 Minuten nach der Führung werden auch die Alsterbrüder wieder gefährlich, erzwingen einen Eckball. Der, ähnlich wie zuvor bei der Ecke von Paloma, ist gut getreten. Ähnlich wie zuvor Merkle, trifft nun Duve den Ball gut mit dem Kopf, aber nicht gut genug, denn der Ball streicht knapp links am Pfosten vorbei ins Aus. Duve ärgert sich zurecht. Aber weiter geht es. Das Spiel ist schon in der Nachspielzeit der ersten Hälfte. Da bekommt das Heimteam nochmal einen Freistoß in aussichtsreicher Position, 22 Meter zentral vor Junges Tor. Kapitän Niemann nimmt Maß und schießt. Scharf und platziert fliegt der Ball Richtung rechter Knick. Und wird durch die Fingerspitzen von Junge mit einer klasse Parade um den Pfosten gedreht. Den hatten viele schon drin gesehen. So bleibt es zur Pause bei der Führung des Gastes.
Dechow fliegt mit Rot vom Platz
Nach der Pause das gleiche Bild. Paloma drückt, die Alsterbrüder stemmen sich dagegen. Durch den Dauerregen ist der Kunstrasen glatt und rutschig, macht Ball und grätschende Spieler schnell und manchmal unberechenbar. In der 50. Minute gelingt Paloma nach Ballgewinn im Mittelfeld das Umschaltspiel. Über ihre linke Seite wird es gefährlich für die Alsterbrüder. Dechow rauscht heran. Zuvor hat er zweimal erfolgreich und regelgerecht einen Paloma-Akteur abgegrätscht, aber nun trifft er, direkt vor der Bank der Heimmannschaft, viel Spieler und wenig Ball. Der umsichtig und unaufgeregt leitende Schiedsrichter Thomas Bauer zögert nicht, gibt glatt Rot. Eine harte, aber vertretbare Entscheidung. Nun haben die Tauben noch 40 Minuten Zeit, das Spiel zu drehen. Aber wie so oft, wenn eine Mannschaft in Überzahl agiert, das Tor will – trotz weiterer, guter Möglichkeiten – nicht fallen.
Verago schockt Paloma
Moritz Junge im Tor der Gäste war an diesem Sonntagvormittag einfach nicht zu bezwingen. Foto: Klaas Dierks
Die Vorentscheidung: Gian Luca Verago (re.) überwindet Tjark Grundmann zum 2:0 für den FCA. Foto: Klaas Dierks
Moritz Niemann hadert mit der schlechten Verwertung der Torchancen und der Niederlage seines USC Paloma. Foto: Klaas Dierks
Gegen Buchholz zu Hause haben die Alsterbrüder nun die Gelegenheit, gegen einen Tabellennachbarn zu punkten. Sie sollten aber gewarnt sein, denn die Nordheider zeigten trotz zwei knapper Niederlagen gegen Cordi und den Hamburger Meister Sasel eine an sich ansprechende Leistung. Der USC, um es mit den Worten von Trainer Nitsch zu sagen, „muss, muss, muss mehr Tore schießen, bei den Chancen, die wir uns erarbeiten!“ Dazu gibt die nächste Partie gegen die strauchelnde Wilhelmsburger Mannschaft von Türkiye beste Gelegenheit.
Klaas Dierks