Bezirksliga Ost
22. Spieltag


SC Eilbek

4

:

0


FSV Geesthacht

Anpfiff

Di - 22.03. 19:00 Uhr

Spielstätte

Fichtestraße

Zuschauer

60

Schiedsrichter

Timo Seibicke

Klarer Sieg für Eilbek und Platzverbot für Co-Trainer

Terry Schmidt wirbelte die FSV-Abwehr schwindelig und krönte seine Leistung mit einem Tor und einem Assist. Foto: timelash.de

In einem Nachholspiel der Bezirksliga Ost empfing der SC Eilbek am Dienstagabend den FSV Geesthacht. Nach einer durchaus unterhaltsamen, wenn auch sehr einseitigen, ersten Hälfte und einem Platzverbot für den Co-Trainer der Gäste folgte eine zweite Halbzeit, in der kaum noch etwas passierte. Doch 45 Minuten reichten dem SCE, um am Ende als klarer Sieger vom Feld zu gehen.

FSV-Kapitän Faruk Tuncer verletzte sich bereits beim Aufwärmen. Foto: noveski.com

Mit dem ersten Ballkontakt bis zum Ende der Partie hatten die Gastgeber die absolute Oberhand und spielten mit ihrem Gegner, wie sie wollten. Dabei fing das Unheil schon vor der Partie für den FSV an, als sich beim Warmmachen Kapitän Faruk Tuncer verletzte und gestützt den Platz verließ. Geesthacht-Coach Patric Hoffmann musste reagieren und seine Formation erst mal umstellen, wobei er ohnehin mit sehr großen Personalsorgen angereist war.

Das Spiel begann und die 60 Zuschauer erkannten sofort, was die Begegnung heute bringen würde und bestaunten einen Sturmlauf des SCE. So setzte Terry Schmidt schon früh ein Ausrufezeichen in Form eines Pfostentreffers, nachdem er den Ball sieben Meter vor dem Tor angenommen, eine halbe Drehung gemacht und ohne eigentliche Bedrängnis abgezogen hatte. Die Mannschaft des FSV schaffte es nicht, Akzente nach vorne zu setzen und hatte bereits im Spielaufbau arge Schwierigkeiten, da die Mannen aus Eilbek hoch standen und früh angriffen. Deshalb kam es folgerichtig auch schon bald zum 1:0 für die Hausherren, als Sebastian Arbeiter-Stange einen Freistoß kurz hinter der Mittellinie weit und hoch in den Strafraum schoss und Christopher Fritze sich in einem Gewühl vor dem Kasten von Jan-Erike Widdrat behauptete, nicht lange überlegte und aus sieben Metern aus leicht linker Position ins lange Eck verwandelte (13.)! Im Verlauf gelang den Gästen von Trainer Hoffmann das Überschreiten der Mittellinie nur, wenn sie aus ihrer Hälfte heraus einen Freistoß traten, aber die gut funktionierende Defensive der Schützlinge von Peter Vernickel unterband jegliche Angriffsbemühungen und reagierte ein ums andere Mal mit einem sehr guten Umschaltspiel, sodass sie immer wieder gefährlich vor des Gegners Tor kamen. Mitte der ersten Halbzeit klingelte es dann auch zum zweiten Mal im Kasten des FSV, als Hüseyin Tosun einen Einwurf von rechts auf Schmidt brachte, der dann sofort wieder nach außen in den Lauf von Tosun passte, wobei sich der Mittelfeldwirbler in einer verdächtigen Abseitsposition befand und in Richtung Torauslinie lief. Von dort aus bewies er Augenmaß und spielte die Kugel auf Harry Nadolny, der das Runde aus fünf Metern zur verdienten 2:0-Führung in die Maschen beförderte (22.).

Co-Trainer provoziert Spielunterbrechung

Anschließend provozierte Geesthachts Co-Trainer Razi Butt in der 24. Minute eine Spielunterbrechung, weil er sich lautstark mit dem Linienrichter anlegte, da er wiederholt nicht mit den Entscheidungen des Schiedsrichter-Gespanns zufrieden gewesen war. Trotz mehrfacher Verwarnung konnte sich der Übungsleiter nicht beruhigen und erhielt als erste Konsequenz einen Verweis aus der Coaching-Zone. Daraufhin positionierte er sich direkt hinter die Absperrung und stand somit immer noch unmittelbar am Spielfeldrand, beruhigte sich weiterhin nicht und sagte dem Linienrichter in aller Deutlichkeit: „Jetzt erst Recht. Jetzt bearbeite ich Sie richtig.“ Der Schiri-Assistent zeigte dann seinem Kollegen auf dem Feld an, dass er das Spiel abpfeifen solle, da Butt ihn verbal anginge. Die Entscheidung von Referee Timo Seibicke war schnell getroffen, sodass Ordner den aufgebrachten Coach vom Platz geleiten sollten. Die Sicherheitskräfte walteten ihres Amtes, und Butt ging murrend vom Platz. FSV-Trainer Hoffmann verteidigte nach dem Spiel seinen Assistenten: „Natürlich ist er ein bisschen lautstark. Aber er war nur lautstark auf Grund der desolaten Leistung des Linienrichters. Jetzt schreiben die wieder ihren Bericht und wir bekommen eine Strafe. Ich würde auch gerne mal einen Bericht über deren desolate Leistung schreiben, aber im Endeffekt bringt das nichts.“

Doch das waren noch nicht alle Highlights in der ersten Hälfte, denn die Jungs des SCE stürmten weiterhin in Richtung FSV-Tor und ließen ihrem Gegner keine Chance, sich auch mal im Spiel einzufinden. Stattdessen bauten die Hausherren ihre Führung aus und erhöhten zum 3:0-Pausenstand durch Schmidt, der einen Querpass von Tosun perfekt verwertete und mit seinem Treffer bereits in der 35. Minute den Sack zu machte.

„Wir haben souverän und richtig gut gespielt"

Im zweiten Durchgang verflachte das Spiel zunehmend, auch wenn Vernickels Akteure das Heft weiter in der Hand hielten und durch Schmidt (50.), Arbeiter-Stange (55.), Fritze (66.) und Wasim Sarwari (74.) weiter zu ihren Möglichkeiten kamen. Geesthacht legte im Vergleich zu seiner Leistung in den ersten 45 Minuten zwei Schippen drauf und kam insgesamt besser ins Spiel, was den Verlauf allerdings nicht attraktiver sondern lediglich ausgeglichener machte. „Das Spiel ist nach hinten raus ein bisschen verflacht. Das ist aber ganz normal, da unsere ganzen letzten Spiele noch in den Knochen der Spieler steckt“, erklärte SCE-Coach Vernickel das langsamere Tempo in der zweiten Halbzeit. Dennoch fiel fünf Minuten vor dem Ende auch noch das 4:0, als Schmidt nach einem Freistoß von rechts den Ball per Kopf auf Sarwari ablegte, der die Lücke durch die Abwehr fand und zum letztlich klaren Endstand vollstreckte. Vernickel sagte anschließend über die Höhe des Sieges: „Wir haben souverän und richtig gut gespielt. Wir hätten durchaus noch ein, zwei Tore mehr machen können und haben auch in der Höhe verdient gewonnen. Ein 4:0 ist zwar etwas hoch, aber dennoch gut.“
Sein Trainerkollege Hoffmann erklärte sich die Niederlage hauptsächlich mit der Personalnot „Eilbek hat verdient gewonnen. Aber ich glaube schon, dass mit den Umstellungen und der Verletzung unmittelbar vor dem Spiel der ein oder andere vielleicht noch so einen Schockzustand hatte. Dennoch müsste man hier eigentlich besser abschneiden, das war aber nicht so und es gibt solche Tage. Am Freitag müssen wir es beim ETSV dann besser machen.“