Oberliga Hamburg
11. Spieltag


FC Süderelbe

6

:

2


FC Alsterbrüder

Anpfiff

Fr - 29.09. 19:30 Uhr

Spielstätte

Kiesbarg

Zuschauer

210

Schiedsrichter

Adrian Höhns (TuS Dassendorf)

Oberliga

Nächster Kiesbarg-Knaller: „Chancen von hier bis Meppen“ und „traumhaft herausgespielte“ Buden!

Stefan Arlt und sein FC Süderelbe setzten die nächste Tor-Duftmarke vor heimischer Kulisse. Archivfoto: noveski.com

Der FC Süderelbe steht für Entertainment pur! In den bis dato zehn Saisonspielen fielen im Schnitt sechs Tore pro Partie, wenn die „Kiesbargler“ das Grün betraten. Auch im Heimspiel gegen den FC Alsterbrüder war mal wieder Spektakel garantiert – und am Ende wurde der Schnitt sogar noch einmal übertroffen. „Glückwunsch an meine Mannschaft“, bejubelte Stefan Arlt den 6:2-Heimsieg seines FCS – und sah mal wieder ein echtes Feuerwerk seiner Mannen. „Wir hatten Torchancen von hier bis Meppen und hätten eigentlich zehn Tore schießen müssen“, habe man noch einige „Hundertprozenter“ liegen gelassen. „Was uns die letzten Wochen an Effektivität ausgezeichnet hat, haben wir insbesondere nach dem 5:0 so nicht fortführen können“, befand Arlt.

Gewohnt offen fiel die Analyse von Jörn Großkopf aus: „Die waren eine Nummer zu groß für uns. Das gestehen wir uns ein“, nahm der Erfolgscoach des FC Alsterbrüder kein Blatt vor den Mund. Aber: „Das schütteln wir ab. Wir machen weiter und freuen uns auf den nächsten Gegner. Da wird es dann wieder eine andere FCA-Mannschaft auf dem Platz zu sehen geben. Das steht fest.“ Schon im Mannschaftskreis nach der Abfuhr war man sich einig: „Diese Niederlage werden wir verkraften.“ Obwohl es am Ende eine Schlappe war, die sich gewaschen hat. „Ohne zu übertreiben: Das Spiel kann auch 9:5 ausgehen. Glückwunsch an Süderelbe. Die haben richtig Feuer unterm Hintern. Alle Achtung!“

Die Marschroute? "Geduld!"

Alsterbrüder-Coach Jörn Großkopf lobte den Gegner: "DIe haben richtig Feuer unterm Hintern!" Foto: noveski.com

Obwohl es schlussendlich eine klare Nummer war, sprach Arlt im Nachgang von der „erwartet komplizierten Aufgabe bis in die zweite Halbzeit hinein“. Der Liga-Neuling sei bis dato „die mit Abstand defensivste Mannschaft“ gewesen, habe sich „komplett in der eigenen Hälfte eingeigelt und auf Fehler gewartet“. Aber: „Wir waren darauf vorbereitet. Dafür hatten wir eine Marschroute – und die hieß: Geduld. Wir wollten immer wieder mit Passtempo und Passschärfe in die Druckräume reinspielen und versuchen, den Gegner in Bewegung zu bringen und läuferisch zu fordern“, so Arlt.

"Traumhaft herausgespielte Tore"

Durch Tore von Niklas Golke, nach toller Vorarbeit von David Borgmann (18.), und Osman Güraltunkeser, der ein super Zuspiel von Can Kömürcü zu verwerten wusste (37.), führten die „Kiesbargler“ nach 45 Minuten mit 2:0. Positiv aus Sicht der Hausherren, „weil klar war, dass Alsterbrüder ein bisschen aufmachen muss oder wird“, hoffte Arlt zumindest, „haben sie aber nicht, sondern sind weiter tief gestanden“. Umso beruhigender, dass 3:0 nach der Pause. Wieder dran beteiligt: Torjäger Güraltunkeser. Letztlich war es aber ein Eigentor von FCA-Keeper Daniel Göbel (57.). Und Arlt konnte sich auch in der Folge über weitere „traumhaft herausgespielte Tore“ freuen. Koray Klatte (63.) und abermals Güraltunkeser (74.) waren zur Stelle.

"Ärgerlich, weil das nicht im Entferntesten das Spiel widerspiegelt"

Zeigte mal wieder eine bärenstarke Leistung: Süderelbe-Torjäger Osman Güraltunkeser (re.) erzielte dreieinhalb Tore beim Kantersieg. Archivfoto: Matthias Wenner

„Bis dahin war das eine blitzsaubere Geschichte“, konstatierte der Süderelbe-Trainer. „Dann haben wir durchgewechselt. Und die Wechsel haben dazu geführt, dass wir so ein bisschen unseren Stil verloren haben.“ Durch leichte Ballverluste im Offensivspiel habe man den Gegner eingeladen, drei, vier Chancen ermöglicht – und musste zwei Einschläge verkraften. Lasse Lahrtz (80.) und Tim Algner (84.) betrieben Ergebniskosmetik. „Ärgerlich, weil das nicht im Entferntesten den Spielverlauf, die Intensität und das Engagement, was unser Spiel betrifft, widergespiegelt hat“, so Arlt. „Wir müssen das Sechste und das Siebte machen. Stattdessen bekommt Alsterbrüder durch das 5:1 nochmal Oberwasser und wird mutiger.“

Güraltunkeser-Hattrick sorgt für halbes Dutzend

Mut, der jedoch zu spät kam. Der einmal mehr überragende Güraltunkeser setzte mit seinem dritten Streich den Schlussakkord und machte unter der äußerst souveränen Spielleitung von Referee Adrian Höhns (TuS Dassendorf) das halbe Dutzend voll (89.). Beide Parteien sprachen im Nachhinein von einem „hochverdienten“ Erfolg für die Hausherren. Schon zur Pause hätten die Neugrabener „ein, zwei Tore mehr“ zu Buche stehen haben können, wie Großkopf unumwunden zugab. Während Arlt den Blick bereits nach vorne richtete: „Wir sind mit unseren Gedanken und dem Fokus jetzt schon beim Pokalspiel am Dienstag. Da erwartet uns eine ähnlich schwierige Aufgabe in Hamm.“