Die Freude war groß, nach dem Führungstreffer des SC Urania. Foto: noveski.com!

Trotz des schlussendlich souverän heraus geschossenen 4:1-Erfolgs am Schützenhof sah Spielertrainer Felix Karch deutlich Verbesserungspotenzial: „Es war eigentlich wie immer: wir hatten viel Ballbesitz und haben den Ball auch gut laufen lassen. Allerdings sind wir heute zu fahrlässig mit unseren Chancen umgegangen. Wenn du hier früher ein, zwei Tore machst, dann läuft das Spiel anders. Insgesamt gesehen hat mir die Defensivarbeit heute gar nicht gefallen.“ Nachdem Tom Nitzsche mit der ersten großen Möglichkeit des Spiels an Samim Öztürk scheiterte (24.), gerieten die „Rothosen“ im direkten Gegenzug in Rückstand. Lukas Maib schlug einen Eckball von links exakt auf den Kopf von Jonathan Faas, der sich gegen Karch im Luftduell behauptete und einnickte (24.)! Der HSV war gefordert und konnte keine acht Zeigerumdrehungen darauf aus seiner spielerischen Dominanz endlich Kapital schlagen. Leichtfertig vertändelte Urania am eigenen Sechzehner den Ball. Nutznießer war Onur Subay, der von rechts quer legte und in Emre Yasar, der im ersten Versuch noch an Öztürks starker Parade hängen blieb, einen geeigneten Abnehmer fand – 1:1 (32.)!

HSV im zweiten Durchgang souverän

Emre Yasar (l.) staubtrocken zum 1:1. Foto: noveski.com!

Urania zog sich weit zurück, setzte aber immer wieder gefährliche Nadelstiche, wenn die Gäste zu weit aufgerückt waren. Torjäger Philipp Rödding zwang Yannick Heuer zu einer Faustabwehr (34.), ehe Navarro Fayos‘ Kopfball nach Happich-Flanke nur knapp am linken Toreck vorbei segelte (35.). Vor 179 zahlenden Zuschauern am Schützenhof übernahm der HSV zu Beginn des zweiten Abschnitts gleich das Zepter und ließ nun auch nichts mehr anbrennen. Die Dämmich-Schützlinge zu passiv, Yasar kann Josip Kozina das Leder in gänzlicher Ruhe auf dem Silbertablett servieren. Dieser legte sich die Pille zurecht und schoss aus rund 22 Metern trocken ins linke untere Eck ein (55.)! Auch am dritten „Rauten“-Treffer war der nicht aufzuhaltende Emre Yasar beteiligt: der flinke Flügelstürmer war nur durch ein Foulspiel zu bremsen. Tom Nitzsche hämmerte das Leder aus halbrechter Position mittig unter die Latte – da sah der ansonsten starke Öztürk nicht gut aus (71.)!

„Nika war überragend!“

HSVer Tom Nitzsche machte ebenfalls ein starkes Spiel. Foto: noveski.com!

Als der eingewechselte Timo Mäkelmann das 4:1 äußerst leichtfertig liegen ließ (77.), durfte „Oldie“ Andreas Achtmann in der Schlussminute den Endstand besorgen. Nach feiner Kombination über Mäkelmann und Nitzsche über links, drückte Achtmann den Querpass des „Elfers“ locker-leicht über die Linie (90.) – 4:1! „ Für uns ist es jetzt Woche für Woche ein Geduldsspiel. Wir müssen zusehen, dass wir den Kopf nicht verlieren“, bilanzierte Karch, der seinem Innenverteidiger-Kollegen Nika Purtseladze, der nach langer Verletzungspause von Beginn an ran durfte, da mit Volkan Karadeniz und Lukas Schaube zwei Leistungsträger ausfielen, ein Sonderlob aussprach. „Das war sein erstes Spiel von Anfang an, seine erste Partie über 90 Minuten im Herren-Bereich. Nach anderthalb Jahren Pause, einem Kreuzband- und Meniskusriss später, hat er das überragend gemacht! Er hat sich keinen Fehler erlaubt, sehr gute Bälle gespielt, nahezu jedes Kopfballduell gewonnen und sich auch taktisch sehr gut dem System angepasst.“

Die Bilder zur Partie powered by noveski.com!

Der LIVE-Ticker zum Spiel mit allen Höhepunkten!