So - 17.03. 14:00 Uhr
Mittlerer Landweg
100
Dr. Gerrit Breetholt (GW Eimsbüttel)
Oberliga
Niendorf zeigt krasse Klasse – doch dann zieht Farhadi die böse Grimasse!
Ibrahim Ali (li.) bejubelt seinen toll herausgespielten und sehenswert abgeschlossenen Führungstreffer für den Niendorfer TSV. Foto: noveski.com
Was den Chefcoach der „Sachsenwegler“ in jenem Moment so sehr auf die Palme brachte, dass die Hutschnur im wahrsten Sinne platzte? In der Phase zwischen der 46. und der angesprochenen 58. Spielminute gab sein Niendorfer TSV eine sicher geglaubte Führung komplett aus der Hand und lag auf einmal im Hintertreffen! Hauptgrund dafür: Die Passivität, ein schlechtes Defensivverhalten – und Vedat Düzgüner. Der ehemalige Niendorfer spielte groß auf und bereitete binnen dieser zwölf Zeigerumdrehungen sämtliche drei Treffer seines ETSV Hamburg mustergültig und traumhaft vor.
Düzgüners Assist-Hattrick
Yannick Siemsen zelebriert seinen Kopfballtreffer, der aus einem 0:2-Rückstand eine 3:2-Führung für die Eisenbahner machte. Foto: noveski.com
Zunächst servierte er Marco Schultz das Spielgerät mit einer butterweichen Hereingabe auf dem Silbertablett, so dass dieser keine 60 Sekunden nach Wiederanpfiff per Volley ins lange Eck den Anschluss herstellen konnte (46.). Dann luchste „Vedo“ ausgerechnet Ex-Profi Daniel Brückner den Ball ab, nahm Tempo auf und sah den im Rückraum lauernden Marcel Andrijanic, dessen Schuss entscheidend abgefälscht wurde und in die Maschen hoppelte (55.). Und schließlich flankte Düzgüner nach einem Einwurf so scharf gen Zentrum, dass Yannick Siemsen seine Kopfballqualitäten einmal mehr unter Beweis stellen konnte und die Kugel über Rene Melzer hinweg schädeln konnte (58.). Aus einem 0:2 ein 3:2 gemacht!
Niendorf mit zwei sehenswert herausgespielten Toren
Nachdem seine Mannschaft eine scheinbar sichere 2:0-Führung aus der Hand gab, platzte Ali Farhadi komplett der Kragen. Foto: noveski.com
Siemsen war es auch, der die erste große Chance des Verfolgerduells hatte, aber nach einem Freistoß von Andrijanic freistehend das kurze Toreck verfehlte (14.). Die Eisenbahner kamen eigentlich gut in die Partie, in der es um den dritten Platz ging, verloren dann aber völlig den Zugriff. Und Niendorf? Zeigte seine ganze spielerische Klasse. Über den starken Fynn Huneke und einen immens eifrigen Ante-Akira Kutschke kam der Ball zu Ibrahim Ali, der auf halblinks davon zog und Gianluca Babuschkin per Chip ins lange Eck überwand (25.)! Keine 60 Sekunden später: Leon Meyer mit dem herrlichen tiefen Pass auf den startenden Leon Neumann, der von rechts scharf vors Tor spielte, wo Linus Meyer mit dem ersten Kontakt veredelte (26.)!
ETSV mit 0:2 gut bedient - Gross setzt nächstes Highlight
Die Achselhöhle von ETSV-Keeper Gianluca Babuschkin (re.) verhindert gegen Stephan Wemakor den Einschlag. Foto: noveski.com
Zwei blitzsaubere und schnell vorgetragene Angriffe, die auch die Defizite der in jenem Fall streikenden Eisenbahn offenbarte. Wenn es mal zügig nach vorne ging, kam der ETSV kaum hinterher – und war mit dem 0:2 zur Pause sogar noch gut bedient. Kutschke hätte gegen Lesley Karschau wohl einen Elfmeter kriegen können, wenn nicht gar müssen (34.). Dann blockte Karschau einen Schuss von Ali nach toller Stafette in höchster Not (42.), ehe der NTSV abermals umschaltete, aber Kutschke zielte nach einem Angriff über Neumann, Li. Meyer und Ali knapp drüber (44.).
Umso verständlicher war der Ausbruch von Farhadi nach dem schläfrigen Beginn seiner Mannen im zweiten Durchgang. Auf einmal lag Niendorf hinten, schlug aber postwendend zurück. Und auch das 3:3 war fußballerisch zum mit der Zunge schnalzen: Li. Meyer und Kutschke setzten Falk Gross in Szene. Dieser sah, dass Babuschkin weit vor seinem Tor stand und überlupfte den ETSV-Schlussmann aus 17 Metern halblinker Position (61.)!
NTSV versiebt drei Hochkaräter - Düwel vergibt den "Lucky Punch"
Max Düwel (re.) vergab den "Lucky Punch" in der Schlussminute, verfehlte aber das verwaiste Gehäuse und beförderte den Ball an den Pfosten. Foto: noveski.com
Auf der PK fanden beide Trainer deutliche Worte zum Spiel: